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Die Versuchung

Die Versuchung

Titel: Die Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Charlie versprochen, alles zu tun, was in meiner Macht steht. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung von der Verfolgungsjagd. Davon habe ich erst später erfahren.«
    »Sie sagten, Sie hätten den Mann bereits gefunden. Wie haben Sie das geschafft? Es muß hier doch eine Unmenge möglicher Verstecke geben, oder?« Conklin stellte seine Fragen ganz beiläufig.
    Pemberton lächelte triumphierend. »Meiner Aufmerksamkeit entgeht nicht viel, Harry. Wie ich schon sagte, bin ich hier geboren und aufgewachsen. Charlie hat mir den Mann und den Wagen beschrieben. Ich habe meine Verbindungen spielen lassen und hatte den Burschen in weniger als vierundzwanzig Stunden festgenagelt.«
    »Ich wette, er hat sich irgendwo verkrochen, weit weg von hier.«
    Pemberton schüttelte den Kopf. »Keineswegs. Er wohnt praktisch vor ihrer Nase. Ein kleines Häuschen. Mit dem Auto keine zehn Minuten von Wicken’s Hunt entfernt. Aber sehr abgeschieden.«
    »Jetzt müssen Sie mir mal helfen. Ich kenne mich hier noch nicht besonders gut aus. Ist das in Nähe von Monticello?«
    »Na ja, in der weiteren Umgebung. Im Gebiet nördlich davon. Genauer gesagt, nördlich der Interstate vierundsechzig. Das Häuschen ist nicht weit vom Airslie-Anwesen entfernt, nahe des Highway 22. Die Gegend heißt Keswick Hunt. Der Mann hat das Häuschen vor ungefähr einem Monat gemietet.«
    »Alle Achtung. Haben Sie etwa auch seinen Namen erfahren?«
    »Tom Jones.« Pemberton lächelte wissend. »Offensichtlich ein Pseudonym.«
    »Ich nehme an, man wußte Ihre Hilfe sehr zu schätzen. Und was ist dann passiert?«
    »Keine Ahnung. Mein Geschäft hält mich auf Trab. Ich habe mit den Leuten nicht mehr darüber gesprochen.«
    »Und dieser Riggs? Ich wette, er bedauert es bitter, daß er in die Sache hineingezogen wurde.«
    »Oh, der Mann kann auf sich selbst aufpassen.«
    »Möglich, aber bei einer Verfolgungsjagd mit hundertzwanzig Sachen im Auto herumgeschleudert zu werden? Die meisten Bauunternehmer tun so etwas nicht.«
    »Nun ja, Riggs war nicht immer als Bauunternehmer tätig.«
    »Ach, wirklich?« sagte Conklin. Seine Miene war undurchdringlich. »Das scheint hier ja das reinste Peyton Place zu sein. Was hat der Mann denn vorher gemacht?«
    Pemberton zuckte mit den Schultern. »Darüber weiß ich genausowenig wie Sie. Riggs spricht nie über seine Vergangenheit. Er ist vor ungefähr fünf Jahren eines Tages hier aufgetaucht und hat das Bauhandwerk erlernt. Seitdem lebt er hier. Ziemlich mysteriös, die ganze Sache. Charlie hielt Riggs für einen Polizisten. Offen gesagt, ich glaube, daß er irgendwie in geheimdienstlicher Funktion für die Regierung gearbeitet hat, und dann wurde er in den Ruhestand geschickt. Das sagt mir mein Gefühl.«
    »Das ist ja äußerst interessant. Also ist Riggs ein älterer Mann.«
    »Nein. Mitte bis Ende Dreißig. Groß, kräftig und sehr tüchtig. Ausgezeichneter Leumund.«
    »Schön für ihn.«
    »Und jetzt zu unserem Arrangement. Falls dieser Mann tatsächlich die Leute verfolgt, könnte ich mit Charlie reden. Mal sehen, was er meint. Vielleicht sind sie bereit, wegzuziehen. Auf alle Fälle lohnt es sich, einmal nachzufragen.«
    »Wissen Sie was? Lassen Sie mich ein paar Tage über alles nachdenken.«
    »Ich könnte die Sache trotzdem schon mal ins Rollen bringen.«
    Conklin hob eine Hand. »Nein. Das möchte ich nicht. Wenn ich soweit bin, werden wir alles kurz und schmerzlos erledigen. Machen Sie sich deshalb keine Sorgen.«
    »Ich dachte nur …«
    Conklin erhob sich abrupt. »Sie hören sehr bald von mir, John. Ich bin Ihnen für Ihre Auskünfte sehr dankbar.«
    »Und wenn die Leute nicht wegziehen wollen, gibt es mindestens ein Dutzend Grundstücke, die ich Ihnen zeigen kann. Sie wären für Ihre Zwecke ebenfalls sehr geeignet. Da bin ich ganz sicher.«
    »Dieser Bursche in dem einsamen Häuschen interessiert mich. Sie haben nicht zufällig die genaue Adresse und können mir den Weg beschreiben?«
    Pemberton blickte Conklin fassungslos an. »Sie wollen doch nicht etwa mit ihm reden? Der Mann könnte gefährlich sein.«
    »Ich kann auf mich aufpassen. Und ich habe in meinem Geschäft gelernt, daß man niemals weiß, wo man einen Verbündeten findet.« Conklin schaute den Makler durchdringend an, bis sich Begreifen auf Pembertons Gesicht zeigte. Er schrieb die Informationen auf einen Zettel und gab ihn Conklin.
    Conklin zog einen Briefumschlag aus der Tasche und reichte ihn Pemberton. Dann forderte er ihn auf, den

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