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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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meine Zunge tropfte.
    Dann flog ich vorwärts, und obwohl ich es zu verhindern versuchte, befand ich mich wieder in Cyrus’ Körper und sah seine Vergangenheit mit seinen Augen.
    Die Visionen waren unzusammenhängend. Sie flackerten wie ein Diaprojektor, einige Bilder kamen wieder und wieder. Eines nach dem anderen kam in die richtige Reihenfolge und der Schwindel in meinem Kopf legte sich.
    Cyrus saß an einer langen Tafel in einem Esszimmer. Es brannten Kerzen. Die Luft war schlecht und heiß, schaler Zigarrenqualm ließ seine Augen tränen. Er saß auf keinem guten Platz, stattdessen saßen um ihn herum Männer und Frauen, die sehr reich aussahen.
    Um die Frau neben ihm anzuschauen, wandte Cyrus seinen Kopf. Neben ihr saß ein Mann in einer Uniform, der offensichtlich kein Amerikaner war.
    Eine tiefe deutliche Stimme unterbrach die Unterhaltungen. „Ladies und Gentlemen, bevor unsere Ehrengäste kommen, möchte ich Ihnen allen danken, dass sie gekommen sind.“
    Cyrus wandte den Kopf nach der Stimme um. Sie gehörte einem großen schlanken Mann, der am Kopfende der Tafel stand. Seine weißen Haare waren zu Zöpfen geflochten, die fast bis auf den Boden reichten. Obwohl er viel zerbrechlicher und älter aussah als zu der Zeit, als ich ihn das erste Mal gesehen hatte, erkannte ich seine gerade Nase und seine grausamen Augen sofort. Es war Cyrus’ Vater.
    Der Souleater.
    Als der alte Vampir seinen Sohn anschaute, schien sein Blick liebevoll zu sein. Aber das ging schnell vorüber, als er die anderen wieder mit berechnendem und abschätzigem Blick ansah.
    „Ich würde Sie gern an die Regeln erinnern. Nur einer unserer Gäste heute Abend ist der Hauptgang.“ Er lachte über seinen eigenen Witz, und die anderen Vampire im Raum lachten höflich mit. „Der andere Gast ist für mich. Sie werden es gleich sehen, sie sind gekennzeichnet.“
    Cyrus blickte auf die Flügeltür am Ende des Raumes. Zwei Diener öffneten sie. Wie ein hölzerner Bilderrahmen spannte sich der Türrahmen über die beiden Personen, die hereinkamen. Es waren Nathan und die Frau, die ich auf dem Foto in seinem Kleiderschrank gesehen hatte. Nathan sah fast genauso aus wie jetzt. Nur hatte er kürzere Haare und seine Haut war leicht gebräunt.
    Die Frau an seiner Seite war bei Weitem nicht mehr so jung und hübsch wie auf dem Foto. Ihre Wangen waren eingefallen und unter den Augen hatte sie dunkle Ringe. Sie stützte sich auf Nathans Arm.
    Cyrus sah sich den Anhänger an, den sie um den Hals trug. Es war ein goldener Drachen, der sich um einen außerordentlich großen Brillanten wand.
    Die Tür wurde hinter ihnen geschlossen und man hörte, wie ein großer Riegel vorgeschoben wurde.
    „Bon Appétit“, wünschte der alte Vampir hämisch.
    Die Gesichter der Gäste verwandelten sich. Nathans Gesicht spiegelte den Horror, den die Gäste in ihm auslösten, während die Frau nur resigniert aussah. Nathan stellte sich vor sie, als wolle er sie beschützen, aber die Gäste fielen über sie her und drückten sie zu Boden.
    Cyrus blieb sitzen und sprang auf, als sein Vater ihn an der Schulter berührte. „Eines Tages werden wir mit all dem hier fertig sein“, zischte der Souleater ihm ins Ohr.
    „Ja, Vater“, antwortete Cyrus mit krächzender Stimme. „Eines Tages regieren wir.“
    Dann ging er auf Nathan zu.
    Ich wollte eine Form annehmen, die ich unter Kontrolle hatte, damit ich auf den Souleater losgehen und ihn davon abhalten konnte, Nathan zu töten. Aber ich wusste, dass das, was ich gerade sah, nicht wirklich passierte. Es war die Vergangenheit, die sich nicht mehr ändern ließ.
    Ein Schmerz in meiner Brust drohte mich zu zerreißen. Ich konnte nicht mehr richtig sehen, aber ich hörte Nathans Schmerzensschreie, als ich versuchte, in der Realität zu Sinnen zu kommen. Ich sah verdrehte Gliedmaßen, Körper, die übereinander lagen, und Flammen, als würde die ganze Welt darin verbrennen. Vor meinem inneren Auge flossen Ströme von Blut vorbei.
    Ich war wieder in meinem Körper, als sich Cyrus stöhnend in mich ergoss. Es war eiskalt.
    Mir wurde schlecht. Mit all meiner Kraft schob ich ihn von mir und rollte auf die Seite des Bettes. Die Laken waren mit seinem und meinem Blut verschmiert. Ich kniff die Augen zusammen, um die Bilder loszuwerden, die ich gerade gesehen hatte. „Was ist dein Vater?“
    Hinter mir hörte ich Rascheln. Vermutlich setzte sich Cyrus auf.
    „Das habe ich dir schon erzählt.“
    „Aber du hast es mir nicht ganz

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