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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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wird.“
    Clarence stöhnte und verdrehte die Augen. „Das Gleiche wie jedes Jahr. Einige Menschenopfer und jede Menge Schmerzen. Das, was er halt mag.“
    „Menschenopfer? Sie meinen die Liste mit den Namen?“ Ich hoffte, es gehe darum.
    Grimmig nickte er und wischte sich die Hände an seiner Schürze ab. „Diese und noch ein paar andere Leute, die sie aus der Umgebung herlocken werden. Sie können nicht alle aus der Stadt nehmen, das würde auffallen.“
    Ich schüttelte meinen Kopf. Ich wünschte, Nathan würde seinen Arsch hier herüberbewegen.
    Jeden Abend schaute ich gewissenhaft an der Pforte nach, ob Nathan gekommen war. Ich tat immer so, als ginge ich im Garten spazieren. Wenn ich noch ein Mensch gewesen wäre, hätte ich mir eingeredet, es sei eine Fitnessübung und ein gutes Training für mein Herz. Jetzt machte ich mir nur darüber Sorgen, ob mir jemand einen großen Pflock ins Herz stoßen wollte. Aber Nathan war nicht zurückgekehrt, und Silvester kam immer näher. Meine Nerven lagen blank.
    „Machen Sie sich keine Sorgen um unseren Jungen“, sagte Clarence. „Er versteht sich gut mit dem Master. Ziggy steht nicht auf der Speisekarte.“
    Er schob mir über die Arbeitsfläche ein Stück Papier herüber. Es war die Namensliste. Fast alle Namen von Cyrus’ Lieblingen standen darauf, zwei fehlten. „Ziggy und Dahlia sind nicht dabei?“
    „Tja, nehme an, dass es keine so schlechte Idee ist, mit dem Boss herumzuhängen“, stellte Ziggy fest und ließ eine dicke Scheibe Käse in der hinteren Tasche seiner weiten schwarzen Jeans verschwinden.
    Ich erfreute mich an dem Gedanken, dabei zuzusehen, wie Dahlia vom Souleater ausgewählt werden würde. Nicht, dass ich dachte, sie sei eine besonders „reine Seele“.
    Zwei Wachen kamen herein und ich wich einen Schritt von Ziggy zurück. „Entschuldigen Sie uns, Doktor“, sagte einer der Schergen höflich. Dann wandte er sich an Ziggy. „Der Master würde Sie gern sehen.“
    „Die Pflicht ruft“, entschuldigte sich Ziggy bei mir. „He, wir müssen auf dem Weg noch einmal kurz in meinem Zimmer vorbei, ich wollte C ein Buch mitbringen, das er sich von mir leihen wollte“, sagte er zu den Wachen, als sie ihn zur Tür begleiteten.
    C? Ich zog einen der Hocker unter der Arbeitsplatte hervor und setzte mich.
    Clarence war derweil still an seine Arbeit gegangen und bearbeitete den Eisblock mit Hammer und Meißel. Er lachte still in sich hinein. „Und Sie wollen ihn immer noch retten, obwohl er Ihnen den Mann ausgespannt hat?“
    „Er hat mir meinen Mann nicht ausgespannt.“ Ich machte ein angewidertes Gesicht und hoffte, den alten Mann hinters Licht führen zu können. Aber ich wusste es besser. „Ich verstehe nur nicht, warum sich Ziggy überhaupt noch mit ihm abgibt, nach alldem, was Cyrus ihm angetan hat.“
    „Der Master versteht es, jemanden wieder für sich zu gewinnen, nachdem er ihn schlecht behandelt hat. Sehen Sie sich doch selbst an. Er hat Ihr Leben ruiniert, und Sie kommen dennoch zu ihm zurück.“ Er drehte den Block um und fing an, die andere Seite zu bearbeiten.
    „Aber das ist etwas anderes. Uns verbinden die Blutsbande. Sie können das nicht verstehen, denn Sie sind kein Vampir. Aber es macht wirklich einen bedeutenden Unterschied.“
    Clarence nickte mit dem Kopf. „Sie haben recht, ich verstehe nichts von Blutsbanden. Aber ich weiß auch, dass Sie nicht hier wären, wenn Sie es nicht wollten. Sie sind nicht von der Sorte. Wenn Sie sich einreden, dass es etwas mit Magie zu tun hat, dass sie immer noch hier sind, dann müssen Sie das wohl tun. Da will ich mich nicht einmischen.“
    Seine Sätze schnitten mir ins Herz. Er hatte recht. Ja, es gab die Blutsbande, aber das war nicht der Grund, warum ich hier war. Sicher, es stimmte. Ich hatte versprochen, hierzubleiben, als Pfand für Nathans Leben. Aber warum hatte ich dann nicht die Bewegung oder Ziggy um Hilfe gebeten? Ich war Persephone gewesen, die Göttin aus der Unterwelt, die nach Herzenslust Granatapfelkerne aß und dem großen bösen Hades an allem die Schuld gab. Ich wusste, was ich tat, als ich mich der Unterwelt verpflichtete. Ich hatte mich damit abgefunden, meinen Schwur zu erfüllen, und nun wollte ich das Leben auskosten, das Cyrus mir versprochen hatte. Aber ich fürchtete, dass sein Interesse an Ziggy mich meine Position kosten könnte. Es ist schon ziemlich ärgerlich, wenn die kleine Sandburg des Verdrängens plötzlich ins Wanken gerät.
    Am nächsten Abend

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