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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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geben, der den Ehrenplatz heute Abend einnehmen wird. Bis jetzt habe ich mich damit beschäftigt, wer diese Ehre erhält.
    Dahlias Augen wurden groß. „Bis jetzt?“
    „Unterbrich den Mann nicht, wenn er spricht“, wies Ziggy sie zurecht. Ich sah ihn warnend an.
    Cyrus machte eine Pause. „Wie ich gesagt habe. Bis jetzt musste ich die Entscheidung treffen, wem der Ehrenplatz gebührt. Dieses Jahr habe ich das Vergnügen, dass mein Zögling diese Aufgabe übernimmt. Carrie?“
    Ich machte einen Schritt nach vorne und zeigte ohne zu zögern auf Dahlia. „Sie.“
    Cyrus hob eine Augenbraue. „Interessante Wahl.“
    „Warum sagst du das?“
    Aber da hatte er schon den Anhänger aus meiner Hand genommen. Dahlia quietschte und klatschte in die Hände, dann beugte sie sich nach vorn und hob ihre Haare im Nacken an. Cyrus legte ihr die Kette mit dem Anhänger um und ging einen Schritt zurück.
    „Master, der erste Gang steht bereit.“
    Als er die Stimme seines Bodyguards hörte, drehte sich Cyrus zu mir um. „Wir wollen die Gäste nicht warten lassen.“ Er bot mir seinen Arm an, und ich ging an seiner Seite, während ich Ziggy aufmunternd ansah. Cyrus schaute geradeaus und Dahlia war so mit ihrer neuen Beute beschäftigt, dass keiner von beiden sah, wie ich tonlos in Ziggys Richtung bleib nahe bei mir flüsterte.
    Als wir hinaus auf die Terrasse traten, applaudierten die Gäste. Ein Posten hielt Dahlia und Ziggy im Haus zurück. Die Glastüren wurden geschlossen und sie blieben drinnen.
    „Ladies und Gentlemen“, rief Cyrus mit lauter Stimme, um die Gespräche zu übertönen. „Herzlichen Dank, dass Sie alle gekommen sind. Es wärmt mir das Herz, dass ich diesen Abend mit Ihnen zusammen verbringen werde.“ Es folgte höflicher Applaus. Ich versuchte nicht, die Gartenmauern danach abzusuchen, ob sich die Bewegung schon zeigte. Es wurde allmählich Zeit. Nathan hatte mir versprochen, dass sie heute Nacht kommen würden.
    Die Kavallerie war noch nicht angerückt. Auch nicht, als Cyrus eine lange Rede darüber hielt, wie wichtig doch Tradition sei und dass das Aussterben der Vampire eine stetige Bedrohung sei.
    Gott, als würde er sich um den Präsidentenposten bewerben.
    Schließlich beendete er die Ansprache mit zuckersüßen Plattitüden über alte und neue Freunde, klatschte in die Hände und gab den Posten, die drinnen vor den großen Fenstertüren standen, ein Zeichen.
    „Wie Sie wissen, werden unsere Ehrengäste jeden Moment herauskommen. Bitte berücksichtigen Sie dabei, dass einer von ihnen für den Souleater reserviert ist, der andere ist traditionell unser erster Gang.“
    Dahlia und Ziggy kamen zu uns auf die Terrasse. Als ich in ihr strahlendes Gesicht sah, überkamen mich Schuldgefühle. Sie dachte, sie sei für eine große Auszeichnung ausgewählt worden. Ich hatte sie zu einem Schicksal verdammt, das schlimmer als der Tod war, sobald Jacob Seymour ihre Seele verspeist hatte.
    Cyrus winkte Dahlia nach vorne. Ich erwartete, dass er sie beißen würde, um den Prozess in Gang zu setzen, sie schnell in einen Vampir zu verwandeln, bevor sie vom Souleater zerrissen wurde.
    Zwei Wachposten traten vor und hielten Ziggy an den Armen fest. Wahrscheinlich würden sie ihn gleich in die Menge werfen.
    Nathan, wo bleibst du?
    Mir drehte sich der Magen um, als Cyrus mit seiner Hand Dahlias Haare streichelte.
    „Ladies und Gentlemen, bon appétit!“
    Dann schubste er Dahlia von der Terrasse.

DER SOULEATER
    Dahlia sah sich verwirrt um, als die Vampire über den Rasen auf sie zukamen und sie festhielten. Sie versuchte ihre gierigen Hände abzuschütteln, während sie uns ansah. „Cyrus? Was soll das?“
    Ich stellte mir panisch dieselbe Frage.
    „Das ist es, was du wolltest“, fuhr mich Cyrus an, bevor er sich zu Ziggy umwandte.
    „Ich dachte, du gibst sie deinem Vater!“ Ich hielt ihn am Arm fest, aber ich hatte nicht genug Kraft, ihn davon abzuhalten, sich von mir wegzudrehen.
    „Scheiße! Auf keinen Fall!“ Ziggy wehrte sich gegen die Wachen und schaffte es tatsächlich, sich zu befreien. Er fiel rücklings auf den Terrassenboden und ging rückwärts auf Füßen und Händen wie eine ängstliche Krabbe.
    Er kam nicht weit.
    „Nein!“, schrie ich, als Cyrus auf ihn losging. Es gab ein gemeines Geräusch, als seine Reißzähne durch Muskeln und Sehnen zur Ader gelangten. Ziggys erschreckter Schrei gellte durch die Nacht, und aus seiner Kehle rann das Blut in Strömen. Ich brauchte etwas, irgendetwas,

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