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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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etwas anderem gekreuzt?“
    „Mmm. Der Vampir, den du gerade angerempelt hast, stammt von Dämonen ab. Heute sind auch ein paar Wölfe hier.“ Er rümpfte die Nase. „Sei vorsichtig, wenn du ihnen begegnest, manchmal vergreifen sie sich an deinen Beinen.“
    „Verstehe ich nicht.“
    „Sie besteigen sie, meine ich. Wie Hunde eben.“ Er grinste.
    „Wölfe?“ Ich erinnerte mich daran, was Nathan mir erzählt hatte. „Du meinst Werwölfe?“
    „Schhh. Werwolf-Vampir-Mischlinge. Aber das ist nicht der politisch korrekte Begriff. Wölfe nennen sich Lupine und sie bemühen sich extrem, irgendeine Form von Zivilisiertheit zu erreichen. Daher wollen sie eigentlich nichts mit ihren Brüdern, den normalen Werwölfen, zu tun haben. Mein Gott, diese Kreaturen leben tatsächlich noch in den Wäldern und jagen in Meuten. Wer wollte auch etwas mit ihnen zu tun haben?“
    Eine Wache kam auf Cyrus zu. „Sir? Sie kommen.“
    Cyrus atmete tief durch und wandte sich zu mir. „Bist du bereit?“
    Ich war mir nicht sicher, wofür ich bereit sein sollte und was mich erwartete, aber ich nickte. Immer noch mit seinem Arm um meine Taille schritt ich mit ihm zu der Flügeltür, die nun von den Posten geöffnet wurde.
    Als wir auf die oberste Stufe hinaustraten, blies uns der kalte Wind entgegen. Im Mondlicht konnte ich sehen, dass das große Tor am Ende der Auffahrt geöffnet worden war. Eine große Limousine fuhr vor, gefolgt von einem Leichenwagen. Dann folgte eine weitere Limousine. Sie hielten an, und der Leichenwagen kam unmittelbar vor der Tür zum Stehen.
    Acht Männer, die alle gleich groß waren, ähnliche Gesichter hatten und die gleichen Anzüge trugen, stiegen aus den Wagen aus. Ebenso der Chauffeur des Leichenwagens, der um den Wagen herumging. Wichtig und zeremonienhaft öffnete er die Ladeklappe. Ein glänzender Bronzesarg wurde sichtbar.
    Cyrus richtete sich auf. Ich dachte, ich hätte eine Träne gesehen, die ihm die Wange herablief, aber es konnte auch ein Tropfen Blut sein, der von seinem neuen Ersatzauge stammte. Mit zitternder Hand wischte er es fort.
    Die Männer hoben den Sarg auf ihre Schultern und trugen ihn zum Haus. Cyrus drehte sich um und führte mich wieder hinein. Ich schaute über meine Schulter und sah, wie die Träger uns folgten.
    Die Menge in der Empfangshalle trat zur Seite, um unsere Prozession durchzulassen. Ich bemerkte, dass einige von ihnen den Kopf neigten, als wir an ihnen vorbeikamen. Die anderen schauten entweder interessiert oder gelangweilt zu, als unser sonderbarer Zug durch das Foyer ging. Die Fangs hoben zum Gruß ihre Bierflaschen.
    Posten öffneten die Tür zum Arbeitszimmer. Hier waren die Möbel weggeräumt worden, um Platz für ein großes Podest zu machen. Es war stilvoll mit weißen und schwarzen Nelken dekoriert.
    Die Träger gingen lautlos an uns vorbei und stellten den Sarg vorsichtig auf dem Podest ab.
    „Ich danke Ihnen, Gentlemen“, sagte Cyrus ruhig. „Meine Wachen werden dafür sorgen, dass Sie in angemessener Weise etwas zu sich nehmen können.“
    Die Türen wurden wieder geschlossen, sodass wir mit dem Souleater alleine im Raum waren. Cyrus kniete neben dem Sarg nieder und legte seine Hände bedächtig auf den Bronzedeckel.
    Er neigte den Kopf und seine Haare fielen ihm über die Stirn und bedeckten sein ganzes Gesicht. Er presste seine Lippen gegen den Deckel, und ich konnte hören, wie er flüsterte: „Willkommen zu Hause, Vater.“
    Es war mir unangenehm, dieser Situation beizuwohnen. Jetzt war Cyrus verletzlich, und ich stand da, als sei ich nicht kurz davor, ihm das sprichwörtliche Messer in den Rücken zu jagen.
    Cyrus stand wieder auf und drehte sich zu mir um. Er streckte die Arme aus, als solle ich näher kommen. „Carrie, lern meinen Vater kennen!“
    In meinem Bauch machte sich eine hässliche Aufregung breit. Ich kniete mich vor den Sarg, so wie ich es bei Cyrus gesehen hatte, und legte meine zitternden Hände auf den Sargdeckel.
    Nie zuvor in meinem Leben spürte ich einen solchen Hass. Er kam aus dem Sarg unter meinen Fingerspitzen und umfing mich wie blutroter Qualm. Ich versuchte, meine zitternden Arme vom Deckel zu lösen. Ich hörte Todesschreie. Als ich meine Augen schloss, sah ich Schmerz und Folter um mich herum. Ich sah Reißzähne, die Fleisch in Stücke rissen. Blut, das aus verletzten Adern heraussprudelte. Ich öffnete meinen Mund, um zu schreien, aber als ich keinen Laut hervorbrachte, bemerkte ich, dass ich meinen Mund überhaupt

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