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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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stand und wie ein echter Gentleman aussah.
    Er sah mich ungläubig an. „Du siehst gut aus.“
    „Danke.“ Unsicher berührte ich meine Haare, die ich zu einem französischen Zopf geflochten hatte; die Frisur zumindest hielt. „Ich fühle mich wie ein Clown.“
    „Du siehst aus wie das Mädchen aus den feuchten Träumen eines Gruftie-Jungen. Mann, ich werde sofort zum Hetero, wenn du mir jetzt gleich ein Angebot machst.“
    Einen Augenblick lang lächelte er mich böse an, und dabei sah er aus wie Nathan. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass sie nicht wirklich verwandt sein sollten. „Ich nehme das als Kompliment, aber ich lasse das mit dem Angebot.“
    Es klopfte leise an der Tür. Ich rief „Herein“, weil ich Clarence erwartete.
    Aber stattdessen öffnete eine der Wachen die Tür. „Der Master erwartet Sie im Foyer, damit Sie seinen Vater begrüßen können.“
    Meine Hände waren plötzlich schweißnass. Ich wischte sie an meinem Rock ab. „Der Souleater ist hier?“
    „ Master Seymour ist auf dem Weg“, korrigierte mich der Mann. Ich nahm seinen warnenden Unterton wahr.
    „Gut“, antwortete ich ihm und starrte zurück. „Ich bin in einer Minute unten.“
    Die Tür wurde wieder geschlossen, aber ich wusste, dass der Wächter draußen vor der Tür wartete. Ich winkte Ziggy, dass er näher kommen sollte. „Wenn sie dich herunterbringen, dann bleib’ so nahe wie möglich bei mir, weil …“
    „… ich deine Lebensversicherung bin. Ich weiß, ich weiß.“
    Er atmete langsam aus. „Du änderst aber nicht in letzter Minute deine Meinung und lässt zu, dass sie mich auffressen, oder?“
    „Das habe ich nicht geplant.“ Mein Herz fühlte sich in meinem Körper an wie eine Tonne Blei. Schnell streckte ich meine Arme aus, um ihn an mich zu drücken.
    In meinen Armen spürte ich, wie er seinen Rücken straffte und schnell atmete. Er verbarg den kleinen Jungen in sich, der den Trost dankbar aufnahm. Aber ich wollte ihm keine leeren Versprechungen machen. Ich wusste wirklich nicht, was geschehen würde, und ich würde es auch nicht vorgeben zu wissen. „Ich muss hinuntergehen.“
    Ich zwang mich, nicht zurückzuschauen, als ich zur Tür ging. Der Posten wartete darauf, mich zu begleiten, als würde ich den Weg nicht selbst kennen. Er ging ziemlich schnell und bot mir nicht seinen Arm an. Also lief ich neben ihm her, so gut es ging, ohne mir den Knöchel dabei zu verstauchen.
    Als ich vorsichtig die Treppe hinunterwankte, schaute ich kurz zu den Gästen hinüber, die in der Eingangshalle warteten. Vampire in allen Altersstufen standen in Grüppchen herum und unterhielten sich aufgeregt. Wohin ich auch schaute, sah ich exquisite Pelze und teuren Schmuck. Sogar die Fangs hatten sich für diesen Anlass umgezogen. Aber so wie sie aussahen, wären sie wahrscheinlich immer noch aus jeder Autobahn-Raststätte hinausgeworfen worden.
    Cyrus stand an der Eingangstür. Ich konnte sein Gesicht nicht sehen, aber ich spürte seine Aufregung, gleich seinen Vater wiederzusehen. Und seine Angst, dass etwas nicht an seinem richtigen Ort sein könnte, dass etwas schiefgehen könnte. Selbstbewusst bahnte ich mir meinen Weg durch die Menge. Es wäre nicht gut gewesen, wenn Cyrus mir meine Nervosität angemerkt hätte, sodass womöglich Nathans Pläne kurz vor zwölf in Gefahr gerieten.
    Ich schwankte auf meinen gefährlich hohen Absätzen und stieß dabei gegen einen schlanken Vampir mit Glatze. Auf seiner Stirn befanden sich zwei kleine Hörner und er trug einen schmalen schwarzen Schnauzbart. Ungnädig zuckte er mit den Mundwinkeln. Insgesamt sah er aus wie eine Comicfigur. „Oh, Verzeihung“, entschuldigte ich mich schnell, richtete mich wieder auf und versuchte, ihn nicht länger anzustarren.
    Als ich endlich bei Cyrus ankam, legte er einen Arm um meine Taille. Er zog mich zu sich heran und küsste mich auf die Wange. „Hübsch siehst du aus.“
    „Danke. Aber vielleicht lässt du mich das nächste Mal die Schuhe aussuchen.“ Ich schaute mir die Vampire an, die um uns herumstanden. „Wer sind die ganzen Leute?“
    Er machte eine vage Handbewegung. „Freunde von Vater, meine Freunde. Verbündete, Bekannte. Die Fangs.“
    Ich lächelte über seine Stimme, aus der sein Ekel deutlich herauszuhören war. „Hey, aber sie tragen ihre Sonntagskleider. Sind das alles Vampire?“
    „Ja, aber manche sind auch Mischlinge.“
    „Mischlinge?“ Ich sah noch einmal zu dem gehörnten Mann herüber. „Sie sind mit

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