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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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berührten den Boden, über den er mühelos hinwegschwebte. Obwohl er sehr viel älter aussah und obwohl ich von dem Gestank der Verwesung überwältigt war, erkannte ich ihn.
    Es war Cyrus’ Vater.
    Der Souleater.
    „Carrie, lauf!“, rief Nathan. Er sprang zu Ziggy.
    Ich zog ihn am Arm. „Nein, Nathan, du kannst nichts mehr für ihn tun!“
    Mit ausgestreckten, blutigen Krallen kam der alte Vampir langsam auf uns zu.
    „Geht nicht weg. Ich bin so hungrig.“ Er sprach mit vielen Stimmen gleichzeitig.
    „Geh weg, verdammt!“, schrie Nathan, und einen Moment lang dachte ich, er würde ohne eine Waffe auf ihn losgehen. „Du hast mir alles genommen!“ Er war außer sich. Nie hatte ich jemanden so wütend gesehen. All der Zorn und die Verbitterung, die Nathan die ganze Zeit in sich verborgen hatte, bahnten sich jetzt ihren Weg, als er dem Souleater gegenüberstand.
    Der Vampir neigte den Kopf wie ein Kind, das nicht verstand, warum es bestraft werden sollte. „Lass mich nur einmal probieren. Nur ein wenig.“
    Der Souleater zeigte auf mich. „Du. Komm her.“
    „Nein!“ Nathan nahm mich bei der Hand und rannte zur Tür.
    „Lauf’ doch nicht weg, Junge!“ Die Stimme des Souleaters brannte wie Feuer in meinen Ohren. „Ich rieche mein Blut in deinen Adern! Warum gehorchst du deinem Meister nicht?“
    „Ich werde dir nie wieder gehorchen!“
    Die Männer von der Bewegung strömten die Treppen hinunter. Einige hatten ihre Sturmkappen abgenommen und klatschen sich gegenseitig ab, so wie man es tut, wenn ein Auftrag erfolgreich ausgeführt worden ist.
    „Raus hier!“, schrie ihnen Nathan zu. „Der Souleater ist aufgewacht!“
    Es war mir nicht klar, dass ihr Plan mit dem körperlichen Zustand des Souleaters zusammenhing. Er strahlte trotz seiner offensichtlichen Schwäche Stärke aus. Aller Logik zum Trotz sagte mir mein Instinkt, dass er in der Lage war, alle diese Männer zu überwältigen.
    Und auch sie wussten es. Sie brauchten nicht lange, um das Foyer zu durchqueren. Sie rannten zur Hintertür, einige von ihnen sprangen über das Treppengeländer, um Zeit zu sparen.
    Aber Nathan wollte, dass wir das Haus auf anderem Wege verließen. Ich stolperte in meinen albernen Schuhen und verstauchte mir den Knöchel. Nathan bekam alles mit.
    „Halt dich fest“, befahl er mir und nahm mich hoch. Er legte mich über seine Schulter wie einen Kartoffelsack und rannte aus der Haupttür hinaus, die Treppen hinunter und auf die Auffahrt, dann über den schneebedeckten Rasen.
    „Nur noch ein kleines Stückchen“, sagte er immer wieder wie ein Mantra vor sich hin, als wolle er eher mich als sich selbst beruhigen.
    Ich hielt mich, so gut es ging, mit dem gesunden Arm an ihm fest, während er versuchte, nicht zu stolpern oder im Schnee auszurutschen.
    Bitte, fall’ jetzt nicht hin und brich uns beiden den Hals. Nicht jetzt, wo wir so kurz davor sind, zu entkommen.
    Das Haupttor war abgeschlossen. „Kannst du klettern?“
    Ich bewegte meinen gesunden Arm. „Ich kann es versuchen.“
    „Das reicht mir.“ Er stemmte mich hoch. Ich wuchtete mich auf die Mauer, rutschte aber ab und fiel auf der anderen Seite auf den Bürgersteig. Ich knickte mit meinem dämlichen Absatz um und verdrehte mir mein verletztes Bein noch mehr. Vor Schmerz fluchte ich laut.
    Nathan befand sich gerade auf der Mauer, als er mich schreien hörte. Er sprang, landete neben mir und rollte sich ab. „Kannst du laufen?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich glaube nicht.“
    Er hob mich hoch und trug mich über die Straße, wo Ziggys Lieferwagen geparkt stand.
    Nathan schloss die Autotür auf und hievte mich auf den Beifahrersitz. Schnell ging er um den Wagen herum, setzte sich auf den Fahrersitz und startete den Motor. Als er Vollgas gab, stützte ich mich gegen das Handschuhfach ab.
    Ich sah in den Rückspiegel, bald würden wir uns in Sicherheit befinden. Hinter uns stiegen die drei schwarzen Helikopter in den Himmel, und von fern näherten sich winzige Blaulichter von Polizeiwagen.
    „Du wirst wieder gesund“, sagte Nathan heiser, „es kommt alles wieder in Ordnung.“
    Ich nahm seine Aussage so hin, und da ich im Moment nichts anderes tun konnte, ließ ich mich in den Sitz sinken und schloss die Augen.

DIE AUFTRAGSMÖRDER DER BEWEGUNG
    Ich wachte neben Nathan in seinem Bett auf. Die letzten Sonnenstrahlen verblassten am Himmel und tauchten das Zimmer in ein rosafarbenes Licht.
    Ich setzte mich auf, ohne dabei Nathan zu wecken oder meinen

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