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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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mit einem offenen Mund ging.
    „Ach, halt den Mund, Carrie. Als was für ein nutzloses Wesen du dich doch erwiesen hast. Dachtest du etwa, du könntest mich ohne Folgen hintergehen?“ Seine Finger schlossen sich fester um meinen Kiefer. „Was hast du vor? Willst du um Gnade betteln? Oder mir erzählen, dass du mich liebst?“
    Obwohl es mir das Herz zerriss, nickte ich, starr vor Angst, dass diese Bewegung den Tropfen in meinen Mund befördern würde. „Ich liebe dich wirklich.“ Das war nicht einmal komplett gelogen, aber er nahm es mir trotzdem nicht ab. Ich konnte es ihm wirklich nicht übel nehmen.
    „Glaubst du denn, ich bin dumm? Denkst du, ich spüre deinen Verrat nicht?“ Er leckte mein Ohr. „Jeden Augenblick, den ich in dir war, habe ich deine Unsicherheit gespürt. Deine Angst vor mir. Du hast dich nie wirklich für mich entschieden.“
    Nathan sog laut den Atem durch seine Zähne ein. Ich wurde vor Scham rot.
    „Oh, stört dich das, Nolen?“ Cyrus biss mir leicht in den Nacken. „Ich wette, du dachtest, dass du ein reines Mädchen rettest. Lass nicht zu, dass sie dich an der Nase herumführt. Sie wollte es so. Sie ließ mich sie wie eine Hure benutzen und zum Dank trank sie mein Blut als Bezahlung.“
    „Ein Gentleman genießt und schweigt“, stellte Nathan fest.
    Wie kann er in einer solchen Situation Witze machen?
    „Ich habe nie vorgegeben, ein Gentleman zu sein. Nicht so wie andere Anwesende. Ich verberge meine wahre Natur nicht.“
    Cyrus ließ den Tropfen Weihwasser fallen. Ich drehte mich weg und er fiel auf die Schulter meines verletzten Armes. Die Flüssigkeit drang durch mein Fleisch wie eine Pistolenkugel. Ich biss mir auf die Lippe, um nicht zu schreien.
    „Ich hätte gern, dass du schreist, Carrie. Du hast so eine schöne Stimme, wenn du schreist.“ Er seufzte und neigte die Flasche noch einmal. „Oh, das ist nur eine Sache an dir, die ich vermissen werde.“
    Die Flasche wurde ihm aus der Hand geschleudert, bevor er mir noch weitere Tropfen auf den Leib kippen konnte. Sein Griff an meinem Kinn lockerte sich, und ich fiel auf den Boden. Ich konnte meinen Arm nicht bewegen, und es fühlte sich an, als sei er von meinem Körper abgetrennt worden, während er schlaff an der Seite herabhing.
    Nathan drückte Cyrus noch einmal an die Wand. Sein Gesicht verwandelte sich und er bleckte die Reißzähne. Das Weihwasser fiel auf den Boden. Wo es ihre Füße und Beine berührt hatte, stieg Rauch auf.
    Cyrus zog sein Knie an und trat Nathan, der auf den Boden fiel und zur Seite abrollte. Ich sah, dass Cyrus einen Pflock aus dem Ärmel zog. Ich hätte es nicht glauben sollen, dass er angeblich unbewaffnet war. Ich sprang ihn an und vergrub meine Fingernägel in seinem Gesicht. Ein Finger rutschte in seine leere Augenhöhle. Ich konnte mich gerade noch zusammenreißen, um nicht angeekelt meine Hand zurückzuziehen. Er drehte sich mit Kraft um und schüttelte mich ab, aber ich konnte wieder auf meinen Füßen landen. Als er innehielt, um sich das Blut aus seinem verbleibenden Auge zu wischen, ging ich wieder auf ihn los. Ich sprang ihn von hinten an und schlang meine Beine um seine Taille. Er warf sich zurück und quetschte mich zwischen der Wand und seinem Rücken ein. Auf einen Schlag entwich die Luft aus meiner Lunge, ich rutschte die Wand hinab auf den Boden und presste die Hände auf meine Brust. Cyrus stand über mir, bereit, den Pflock in mein Herz zu jagen.
    Aber Nathan war schon wieder auf den Füßen und verpasste Cyrus mit seinem Ellenbogen einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Cyrus sank zu Boden, und Nathan trat ihn mehrere Male gegen den Kopf, bis er aufhörte, sich zu bewegen.
    „Ist er tot?“, japste ich und griff nach Nathans Arm, den er mir hinhielt, um mir aufzuhelfen.
    Er sah mich nicht an, denn sein Blick richtete sich auf Ziggys leblosen Körper.
    „Nein, und er wird nicht lange bewusstlos bleiben. Lass mich Ziggy holen, dann gehen wir.“
    Sobald er das gesagt hatte, sprangen noch einmal die Türen zum Foyer auf, dieses Mal riss es sie wirklich aus den Scharnieren.
    Hindurch kam ein faulig riechender Wind, der uns an die Wand presste. Neben uns rieselten die Holzspäne von den Türen herab. Asche explodierte im Kamin, in dem aber gar kein Feuer brannte. Flammen stoben aus dem Nichts auf uns ein, und das übrige Mobiliar stürzte von dieser Wucht zu Boden.
    Ein großer, kränklicher Vampir betrat den Raum. Seine Augen leuchteten glutrot und seine weißen Haare

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