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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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sein?“
    „Warum ist das immer das, was alle zuerst wissen wollen?“, fragte er. „Nein, du wirst wahrscheinlich nicht ewig leben.“
    „ Wahrscheinlich? Das hört sich aber nicht gerade ermutigend an.“
    „So sollte es auch nicht klingen.“ Er warf das Handtuch über seine Schulter. „Wir sind nicht dem üblichen Unbill wie Zeit oder Krankheit unterworfen und wir haben die Fähigkeit, uns selbst zu heilen, diese Gabe nimmt mit dem Alter zu. Aber die Liste der Dinge, die uns töten können, ist ellenlang: Sonnenlicht, Weihwasser, die Hölle, ja sogar ein schwerer Verkehrsunfall können uns vernichten.“
    Er goss ein wenig Blut in einen Keramikbecher, dessen Rand schon etwas angesprungen war, und deutete auf den kleinen Esstisch. „Wenn du das nicht willst, kann ich dir sonst etwas anderes anbieten?“
    „Nein, danke.“ Ich setzte mich auf den Stuhl, den er für mich unter dem Tisch hervorzog. „Haben Sie auch Nahrungsmittel für Menschen hier?“
    „Ja“, beantwortete er meine Frage. „Ab und zu mag ich das auch ganz gern, aber ich kann nicht davon leben. Und Ziggy muss etwas essen.“
    Ich runzelte die Stirn. Ziggy hatte mich eindeutig in den Laden gelockt, um mich umzubringen. Dann ergab es keinen Sinn, dass er selbst mit einem Vampir zusammenwohnte.
    „Hm … weiß Ihr Sohn davon, dass Sie ein Vampir sind?“
    „Mein Sohn?“ Nathan sah mich einen Moment lang irritiert an, dann fing er an zu lachen. Ich mochte sein herzliches Lachen, den tiefen, wohlmeinenden Klang seiner Stimme. „Ziggy ist nicht mein Sohn. Aber ich verstehe, wie du auf den Gedanken gekommen bist. Er ist … er ist ein Freund von mir. Außerdem finde ich, dass du mich ruhig duzen kannst.“ Er sah mich an.
    „Okay, ich bin Carrie.“ Ich war verwirrt. Ziggy war ein Freund? Ich meine, ich war nicht verschlafen, ich konnte zwischen den Zeilen lesen. Wie es aussah, war der erste vernünftige Typ, den ich in dieser Stadt kennenlernte, schwul. „Aber ist er nicht ein bisschen zu jung für dich?“
    Nathan lächelte, als sei es ihm etwas peinlich. „Ich bin nicht homosexuell, Carrie. Ziggy ist mein Blutspender. Ich passe nur auf ihn auf, das ist alles.“
    Das war das erste Mal, dass er mich mit meinem Vornamen ansprach und nicht mit Doktor oder Miss Ames. Mit seinem deutlichen Akzent – und ich war mir ziemlich sicher, dass er Schotte war – hörte sich mein langweiliger Allerweltsname exotisch und fast sinnlich an. Ich fragte mich, ob sich Nathan darüber bewusst war, dass ich mich von ihm angezogen fühlte und mein Blut schneller durch meine Adern rauschte.
    Falls er das tat, war er so höflich, es nicht zu erwähnen. Dafür war ich dankbar. „Also, warum hat er versucht, mich umzubringen? Ich meine, du bist ein Vampir, und das weiß er, und er spendet Blut für dich und so weiter. Was hat er mit mir zu schaffen?“
    Nathan nippte an seinem Becher. „Das ist kompliziert.“
    Ich schaute kurz an die Uhr an der Wand. „Ich habe noch ein paar Stunden Zeit.“
    Er schien sich seine Antwort einen Moment lang zu überlegen. Dann setzte er sich zu mir an den Tisch, stellte seinen Becher beiseite und verbarg sein Gesicht in den Händen. „Hör zu, du scheinst ein recht nettes Mädchen zu sein, aber ich muss dich etwas fragen, und diese Frage ist ein wenig heikel.“
    Trotz des drohenden Tones nickte ich. Alles, was ich zu diesem Zeitpunkt wollte, waren Antworten auf meine Fragen. Wenn er mich darum gebeten hätte, ich hätte ihm einen ganzen medizinischen Fragebogen ausgefüllt. „Schieß los!“
    „Ich habe deine Geschichte in den Zeitungen sorgfältig verfolgt, und ich habe da einige Fragen. Nämlich warum du an diesem Abend im Leichenkeller warst.“ Als er mir in die Augen sah, wusste ich, dass ihn diese Frage wirklich beschäftigte.
    „Glaubst du etwa, ich habe das mit Absicht getan?“
    Er zuckte mit den Schultern. Sein Gesicht zeigte weder Mitleid noch Freundlichkeit. „Erzähl’s mir.“
    Im letzten Monat hatte ich viel mit Depressionen zu kämpfen gehabt. Mein altes normales Leben zu führen, konnte ich aufgrund einer geheimnisvollen Krankheit, die ich nicht loswurde, vergessen. Meine Knochen hatten mir vierundzwanzig Stunden am Tag wehgetan. Bei dem geringsten Lichteinfall bekam ich schreckliche Kopfschmerzen. Wenn ich tatsächlich ein Vampir war, dann hatte diese Existenz nichts mit dem luxuriösen Leben eines Grafen Dracula oder eines Lestat de Lioncourt zu tun. Ich lebte in einer wahren Hölle, und das hatte

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