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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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ins Schloss fielen, spürte ich seine Furcht. Er wusste, dass etwas faul war, genauso wie er wusste, dass die Versprechen von Jacob Seymour zu schön waren, um wahr zu sein.
    Er hatte Marianne, seine schöne Marianne, mit einem Trick dazu bewegen können, sich eine Heilung für ihre Krankheit zu erhoffen, weil er selbst daran glauben wollte.
    Ich wünschte, ich hätte sie niemals hierher gebracht.
    Als die Gesichter mit den gleichgültigen Mienen an der Tafel begannen, sich in ihre wahre Gestalt zu verwandeln, begann Nathan zu beten. Beim Heiligen Geist, Jesus Christus, der Jungfrau Maria – sie alle wandten sich von ihm ab, so wie er sich von ihnen abgewandt hatte, als seine Gebete den Krebs seiner Frau nicht aufhalten konnten.
    „Nolen?“, flüsterte Marianne, deren blasses Gesicht vor Furcht schneeweiß geworden war.
    Ich floh aus seinen Erinnerungen, als die Monster auf ihn zustürmten. Wenn ich meine Augen hätte schließen können, hätte ich es getan, aber ich sah die Szenerie trotzdem. Nathan versuchte, Marianne vor den Reißzähnen und Krallen zu beschützen, aber jemand zerrte ihn gewaltsam fort.
    „Er gehört mir!“, grölte der Souleater. Dann schubste er Nathan in Cyrus’ Richtung und befahl ihm: „Simon, mache deinen Vater stolz!“
    Nathan stolperte, als Cyrus ihn in seine Richtung zerrte. Er streckte seine Arme nach Marianne aus, aber die Entfernung zwischen den beiden war zu groß und es standen zu viele Vampire im Weg.
    Das ist die Hölle. Ich bin verdammt.
    Ich versuchte, seine panischen Gedankengänge auszublenden, aber sie waren zu stark. Mit einer geschmeidigen Handbewegung riss Cyrus alle Knöpfe von Nathans Hemd. Er strich mit seiner Krallenhand über die gebräunte Haut, die darunter zum Vorschein kam, bis hinunter zu seinem muskulösen Bauch.
    Mariannes Schreie wurden von Minute zu Minute langsam schwächer.
    „Lass sie leben!“, bettelte Nathan. „Bitte, lass sie leben!“
    Der Souleater überlegte einen Moment, dann klatschte er in die Hände. Es war eine Geste, die Cyrus häufig nachmachte, wie ich mich erinnern konnte. Die Vampire, die Marianne angefallen hatten, ließen sie los und drehten sich irritiert um, sofern man das ihren animalischen Gesichtern ansehen konnte.
    „Ich habe es mir anders überlegt“, raunte der Souleater. „Raus mit euch! Alle!“
    Sie verzogen sich ungehalten knurrend. Einige von ihnen fauchten, als sie an ihrem Master vorbeigingen. Auf dem Boden lag Marianne und stöhnte. Ihr Körper war mit Bisswunden übersät. Ihr Brustkorb hob sich nur wenig, sie atmete flach.
    Elsbeth schalt ihren Schwiegervater: „Das machst du immer, Jacob. Du überlegst dir irgendetwas und fragst uns vorher nie. Das ist nicht fair! Ich habe seit Tagen nichts mehr zu mir genommen!“
    Der Souleater hielt sie fest. „Du wirst es noch schwerer haben, etwas zu dir zu nehmen, wenn ich dir deinen kleinen hübschen Kopf abbeiße. Und nun raus.“
    „Vater?“ Cyrus hielt seinen Fang immer noch fest, aber seine Aufmerksamkeit galt weiterhin Elsbeth.
    „Wir lassen die Kranke von alleine sterben. Mit Glück bekommt sie noch mit, wie wir ihn töten.“ Mit einem Nicken, das an Nathan gerichtet war, verließ der Souleater den Raum. „Es war nett, Sie kennenzulernen, Mrs. Galbraith.“
    Ohne es zu wollen, konnte ich wieder Nathans Gedanken lesen. Marianne streckte eine schwache Hand nach ihm aus, sie sah ihn flehend an, ihr zu helfen. Aber er konnte es nicht, er konnte sie nicht retten.
    Er war müde. Er war es leid, von einem Kontinent zum anderen zu hetzen, immer auf der Suche nach einer Behandlungsmethode, die sie heilen würde, nur um anschließend festzustellen, dass es sie nicht gab. Jedes Mal starb seine Hoffnung ein wenig mehr. Er war es leid, ihren Tod zu fürchten und ein schlechtes Gewissen zu haben, wenn er sich wünschte, es möge einfach vorbei sein. Vielleicht bekam er dafür jetzt seine Strafe. Er drehte den Kopf weg.
    „So wie es aussieht, sind wir nur noch zu dritt“, krächzte Cyrus in sein Ohr. Das Gefühl, dass ihn ein anderer Mann berührte, verursachte ihm Übelkeit. Er kniff seine Augen zu, während Cyrus sich mit den Händen langsam weiter nach unten vortastete und seine Hose aufknöpfte. Er umfasste und berührte ihn mit kalten Fingern, erregte ihn gegen seinen Willen.
    Er schluchzte ein „Ave Maria“, als Cyrus’ Reißzähne in seinem Hals versanken.
    Bitte, bettelte ich, obwohl ich nicht wusste, an wen ich die Bitte richten sollte . Bitte, ich

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