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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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nicht?“
    „Weil sie nicht von einem guten Vampir abstammen.“ Während er einen tiefen Seufzer ausstieß, nahm er Das Sanguinarius wieder zur Hand. „Jeder Neuling, den ich bisher getroffen habe, trat in die Fußstapfen seines Schöpfers. Die Blutsverbindung ist unglaublich stark, daher ist es für einen neuen Vampir so gut wie unmöglich, sich gegen den Willen des Blutes in seinen Adern zu wehren. Mit ihm fließt der Wille seines Schöpfers durch seinen Körper. Aber dieses Phänomen beschreibt dieses Buch viel besser, als ich es erklären kann.“
    „Nun, da ich ja nun mal hier bin, warum versuchst du es nicht?“ Ich stemmte meine Hände auf die Hüften und zog eine Augenbraue drohend in die Höhe, um ihm zu signalisieren, dass ich nicht daran dachte, zu gehen, bevor er mir nicht meine Frage beantwortet hatte.
    „Du bist schon eine sehr anstrengende Person, weißt du das?“ Er legte das Buch zurück auf den Tisch. „Die Bewegung möchte nicht, dass es neue Vampire gibt. Wir versuchen, die Anzahl unserer Spezies so gering wie möglich zu halten. Daher der Teil über Ausrottung in unserem Titel. Aber einigen Vampiren gefällt diese Idee natürlich nicht. Also erschaffen sie neue Vampire.
    Wenn ein Vampir mit einem menschlichen Wesen Blut austauscht, um einen neuen Vampir zu erschaffen, dann bleibt ihr Blut in den Adern des neuen Vampirs bestehen. Für immer. Es entsteht etwas, was wir Blutsverbindung nennen. Für den Sir, den Schöpfer, ist es ein Mittel, seinen Neuling zu kontrollieren, es funktioniert wie eine unsichtbare Hundeleine. Mit der Zeit wird die Verbindung schwächer, aber der Neuling und sein Schöpfer erfahren die Gefühle des anderen in ihrem eigenen Körper: Gefühle, physischen Schmerz und Hunger. Der Neuling wird immer unter dem Diktat des Blutes seines Schöpfers stehen, und die meisten von ihnen wollen das auch gar nicht ändern. Diese Blutsverbindung geht über den Tod hinaus. Auch wenn der Sir gestorben ist, vermag er es dennoch, durch seine Zöglinge in der Welt Verwüstungen anzurichten. Der Zögling, der für immer unter dem Einfluss seines Meisters steht und vielleicht die schlimmsten Ideen von ihm geerbt hat, kann nun hinausgehen und weitere Vampire erschaffen. Und bald kann man sich dann von der menschlichen Rasse verabschieden. So, wie es die Bewegung einschätzt, gibt es nur einen Weg, jemanden wie Cyrus zu stoppen, bevor seine Vampir-Armee die Weltherrschaft übernimmt: indem man seine Nachkommen tötet. Es ist nicht gerecht, aber so ist es nun einmal.“
    Ich schluckte. „Du hörst dich an, als würdest du den Ideen der Bewegung recht gradlinig folgen.“
    „Das muss ich auch. Als ich bekehrt wurde, habe ich geschworen, ihr treu zu dienen, um am Leben zu bleiben.“ Er stand auf und kam mir näher, ohne dass ich hätte sagen können, was er vorhatte.
    „Es scheint, als hätten diese Jungs von der Bewegung ziemlichen Einfluss. Woher willst du wissen, dass sie wirklich nur dein Bestes für dich wollen?“ Ich war versucht, einen Schritt zurückzuweichen, aber ich blieb stehen. Ich ließ nicht zu, dass er mich heruntermachte. Nicht nach alldem, was ich durchgemacht hatte. Wenn er mich töten wollte, dann müsste er erst einmal … nun, dann musste er erst einmal meine neuen Kräfte auf die Probe stellen.
    Zwar beantwortete er meine Frage nicht, aber er versuchte mich auch nicht anzufassen oder mir einen Pflock durch das Herz zu jagen. Er strich meine Haare am Nacken beiseite und berührte sanft die Narbe, die Cyrus mir zugefügt hatte. „Er hat dich wirklich erwischt.“
    Als er mich anfasste, lief es mir kalt den Rücken herunter. Ich schmiegte mich an seine Hand, ich konnte nicht anders.
    Sein Blick veränderte sich ein wenig, als sei bei ihm innerlich ein Eisentor zugefallen. Er nahm seine Hand fort und drehte sich um. „Du musst dich entscheiden, ob du dein Leben der Bewegung widmen oder sterben willst.“
    Ich schnaufte verächtlich. „Wo kann ich mit meinem Blut unterzeichnen?“
    „Ich mache keine Scherze.“ Er drehte sich wieder zu mir um und sah mich an. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er tatsächlich keinen Witz machte. „Ich kann dir noch nicht einmal garantieren, dass dich die Bewegung aufnehmen wird, aber es ist deine einzige Chance zu überleben. Das Todesurteil, das deinem Schöpfer gegenüber ausgesprochen ist, bezieht sich auch auf dich.“
    Mein Herz schlug schneller und ich spürte, wie ich die Muskeln in meinen Beinen anspannte,

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