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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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um loszurennen. Ich ging einen Schritt zurück. „Du würdest mich tatsächlich töten, nicht wahr?“
    „Ja.“ Er sah weg und ließ sich dann auf die Couch fallen. „Es hat nichts mit dir persönlich zu tun. Aber ich kenne dich nicht gut genug, um zu wissen, ob du dich Cyrus gegenüber loyal verhältst oder nicht. Du wirkst wie ein netter Mensch, aber ich habe nicht vor, ein Risiko einzugehen.“
    „Es hat nichts mit mir zu tun“, ich lachte ungläubig. „Aber weißt du was? Es ist eine persönliche Sache. Wenn ich in eine Falle gelockt und fast enthauptet werde, dann ist es meine Sache, weil es um mein Leben geht. Du bist verrückt, wenn du glaubst, ich würde ohne zu kämpfen aufgeben.“
    Sein Mundwinkel zuckte, und ich dachte, er würde anfangen zu lachen. Falls er das getan hätte, hätte ich ihm ins Gesicht geschlagen.
    Aber Gott sei dank tat er das nicht. „Das respektiere ich. Aber das ändert meine Haltung nicht. Du musst eine Entscheidung treffen. Bitte die Bewegung um Gnade und hoffe, dass sie sie dir gewährt. Von mir wirst du sie nicht bekommen.“
    „Warum tötest du mich dann nicht gleich?“, fragte ich ihn und hoffte, er würde das nicht als Einladung missverstehen.
    Er hob die Schultern ein wenig und antwortete: „Weil ich ohne einen Auftrag kein Honorar bekomme.“
    „Einen Auftrag, jemanden zu töten?“ Wie viel schlimmer als in einem Horrorfilm würde es jetzt noch kommen?
    „Falls du dich dazu entschließen solltest, die Bewegung nicht um Aufnahme zu bitten, melde ich dich. Dann nehmen sie dich in ihrem System auf und ein paar Tage später wird der Tötungsauftrag ausgestellt.“ Er zuckte wieder mit den Schultern, als ging ihn unsere Unterhaltung gar nichts an. „Ich schätze, du könntest mich provozieren, aber solange ich den Auftrag nicht schriftlich habe, werde ich dir nichts antun. Ich arbeite nicht umsonst.“
    Ich wollte ihm gerade sagen, dass er mich ja erst töten und dann melden könne. Glücklicherweise kam aber mein gesunder Menschenverstand dazwischen, den ich in den letzten Wochen sehr vermisst hatte. Also hielt ich den Mund. „Sehr großzügig von dir – ganz der Gentleman.“
    Weder lächelte noch lachte er. Im Gegenteil, danach sah er mich noch ernster an als zuvor. „Es hängt von dir ab. Bitte um eine Mitgliedschaft oder stirb. Ich kann sie gleich anrufen.“
    „Gut.“ Ich presste die Lippen aufeinander. „Kann ich mich wenigstens vorher informieren, bevor ich eine Entscheidung treffe?“
    Er runzelte die Stirn, neigte den Kopf zur Seite und sah mich aus den Augenwinkeln an, als fürchte er, ich wolle ihn reinlegen. „Was schlägst du vor?“
    Ich überlegte mir genau, was ich sagte. „Gib mir die Chance, Das Sanguinarius zu lesen und es mir in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen. Vor heute Abend habe ich weder an Vampire noch an Monster geglaubt und ich befinde mich in einem, wie wir Mediziner sagen, ‚Schockzustand‘. Es ist nur fair, wenn ich weiß, worauf ich mich einlasse. Außerdem bin ich ein kluges Mädchen. Ich trete keiner Organisation bei, nur weil du behauptest, ihr wäret die Guten.“
    „Die Leute von der Bewegung sind die Guten.“ Er klang überhaupt nicht humorvoll, sondern nur absolut davon überzeugt, dass er recht hatte.
    Ich verdrehte die Augen. „Ja, das haben die Nazis auch von sich behauptet.“
    Langsam stand er auf. Es ging eine dunkle und gefährliche Kraft von ihm aus. Und das, im Zusammenspiel mit seiner körperlichen Präsenz, machte ihn noch furchteinflößender als John Doe, als er seine Klauen in meinem Hals versenkte.
    Natürlich sah John Doe nicht so verdammt gut aus. Irgendwie wirkte meine körperliche Zuneigung zu Nathan wie ein Verstärker auf die Gefahr, die von ihm ausging.
    Aber er griff mich nicht an. Er kam mir nur so nahe, dass ich mich unwohl fühlte. Er beugte sich zu mir herunter, sodass sich unsere Nasenspitzen fast berührten. „Woher weiß ich, dass du nicht nur Theater spielst, um dann zu Cyrus zurückzukehren und ihn um Hilfe zu bitten?“
    „Weil ich, bis du sie gerade erwähnt hast, noch gar nicht auf diese Idee gekommen war.“ Ich weiß nicht, ob er erwartete, dass ich mich duckte oder alternativ in seine Arme sank, aber als ich sah, wie er mit den Augen zwinkerte, wusste ich, dass er damit nicht gerechnet hatte. „Gib mir ein paar Wochen Zeit. Du kannst mich ja kontrollieren. Danach gebe ich dir eine Antwort.“
    „Oder du rennst schreiend davon.“ Er versuchte noch einmal mich

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