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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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sich die Decke nach unten. Jemand hatte sich die Mühe gemacht, das Loch mit einer Plastikplane abzudecken. Es war dunkel und kalt. In jeder Ecke verbargen sich ominöse Figuren.
    Ich hörte Herzschläge, jemanden husten und leises Stöhnen. Der Geruch von Angst und Hoffnungslosigkeit lag in der Luft.
    „Was ist das hier?“, flüsterte ich.
    Dahlia zog ihren Mantel aus und legte ihn auf den Boden.
    „Ein Spenderhaus.“
    Ich muss so ausgesehen haben, als verstehe ich sie nicht, denn sie verdrehte die Augen und seufzte, als sei ich einfach zu blöd.
    „Es ist ein Ort, in dem Vampire schnell etwas zu kauen bekommen“, klärte sie mich auf, „etwas zu essen, kapierst du?“
    Ich nickte stumm. „Ich verstehe … aber wer sind diese Leute?“
    „Die Blutspender?“ Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Boden. „Wer weiß? Vielleicht sind sie obdachlos und brauchen nur einen Ort zum Schlafen. Vielleicht sind es auch Bekloppte, die darauf abfahren. Oder sie sind so wie ich.“
    „Wie du?“, frage ich.
    Ein dürres Mädchen mit einem schmutzigen Gesicht und fettigen braunen Haaren drängelte sich an mir vorbei. Als sie mich beiseiteschob, rutschte ihre abgenutzte Jacke von ihrer knochigen Schulter.
    „Ich brauche das Geld“, erklärte Dahlia und bedeutete mir, mich hinzusetzen. „Der Punkt ist, dass diese Leute verzweifelt genug sind, dir alles zu geben, was du willst. Diese Grufties im Club vorhin haben ja keine Ahnung. Du solltest lieber nach Obdachlosen unter Brücken suchen, als noch mal in diesen Schuppen zu gehen.“
    Ich wollte weg. Hier stank es nach Schweiß und Rauch und Verzweiflung. Aber ich brauchte Blut, also kniete ich mich neben sie auf den verwitterten Zement. Mein Herz schlug schneller, wenn ich daran dachte, dass ich gleich meine Zähne in ihr weiches fahles Fleisch graben würde.
    „Fünfzig Dollar cash.“ Sie holte aus ihrem Mantel einen kleinen hölzernen Pflock hervor. „Und du hörst sofort auf, wenn ich es sage, verstanden?“
    Als ich den Pflock sah, regte sich etwas in mir wie ein Tier. Ich wusste nicht genau, was geschehen würde, wenn mich das Holz berührte, aber in meiner Fantasie sah ich die Wunden in Cyrus’ Brust vor mir.
    Mit tauben Fingern tastete ich nach meiner Handtasche, und als ich endlich den Reißverschluss aufgezogen hatte, kippte der ganze Inhalt mit einem Scheppern auf den Boden. Die Dose mit meinem Kompaktpuder klappte dabei auf, und in dem winzigen Spiegel sah ich meine Augen, deren Pupillen vor Aufregung und Angst groß waren. Ich dachte, Vampire haben kein Spiegelbild. Ich fand es lustig, dass ich daran noch nie zuvor gedacht hatte. Ich gab Dahlia mit zitternden Fingern die Scheine.
    Sie zählte sie, grinste zufrieden und steckte das Bündel dann in ihren BH. „Okay.“ Sie platzierte den Pflock in meiner Herzgegend, strich ihr Haar zur Seite und bot mir ihren Hals.
    Mit der Fingerspitze verfolgte ich ihre blaue Arterie von der Kehle bis zum Schlüsselbein. Ich atmete hektisch. Ich dachte, mein Herz würde gleich explodieren, so wild schlug es.
    Ich spürte die Spitze des Pflockes gegen meinen Körper, als ich mich vorlehnte und meinen Mund an ihren Hals legte. Er war warm und weich. Ich biss zu. Die Haut wich sofort, als würde ich in einen reifen Pfirsich beißen. Ihr Blut schoss mir so schnell in den Mund, dass ich mich fast daran verschluckte.
    Plötzlich wurde mir meine Situation bewusst. Eine Minute zuvor war ich noch kein Vampir gewesen. Jedenfalls nicht, wenn man mich danach gefragt hätte. Jetzt, als ich gierig das Blut dieses fremden Mädchens einsog, gehörte ich wirklich zu ihnen. Sie seufzte und das Geräusch durchlief meinen Körper wie ein elektrischer Schlag. Die Konsequenzen, die meine Tat mit sich zog, wirbelten mir im Kopf herum. Mir wurde schwindelig davon. Mir fiel ein, dass ich vielleicht ja gar kein richtiger Vampir war. Vielleicht hatte ich mir das alles nur ausgedacht. Ich wich von ihrem Hals zurück und übergab mich fast.
    „Hey, was ist los?“, rief Dahlia.
    Ich antwortete ihr nicht. Aus einer dunklen Ecke befahl uns jemand, den Mund zu halten. Ich konnte nicht anders und weinte. Panisch raffte ich den Inhalt meiner Handtasche zusammen und versuchte ihn hineinzustopfen. Meine Hände zitterten.
    „Wo willst du hin?“, fragte sie. Mit einer Hand hielt sie sich den Hals. Ich erwartete, eine blutende Wunde zu sehen, als sie die Hand wieder wegnahm, aber man sah nichts als einen kleinen Kratzer.
    Ich wischte mir die Nase mit

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