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Die Verwandlung - Blutsbande 1

Die Verwandlung - Blutsbande 1

Titel: Die Verwandlung - Blutsbande 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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ihm hingerannt, ohne irgendwie geschützt zu sein. Er hätte dich töten können!“
    „Hat er aber nicht. Ich kann selbst auf mich aufpassen“, maulte ich.
    „Du hast keine Ahnung, wie er sich verhält!“, schrie mich Nathan an, als er Kerzen auf einem Tisch sortierte.
    Ich wünschte, er würde jede einzelne zerbrechen. „Aber du?“
    „Ja!“ Er drehte sich zu mir um, in seinen Händen immer noch eine Handvoll orangefarbener Kerzen. „Er ist in der Lage, Dinge zu tun, von denen du noch nicht mal zu träumen wagst. Dinge, die du auch gar nicht wissen willst.“
    „Er ist ein Mörder. Es liegt uns im Blut, zu töten. Das steht so in deiner blöden Vampir-Bibel!“
    „Liegt es uns auch im Blut zu foltern? Zu verstümmeln? Liegt es an seinem Blut, dass er die Schwachen ausnutzt, Kinder wie Ziggy? Nur weil ich dasselbe Blut in meinen Adern habe wie er, hatte ich noch nie das Bedürfnis, eine Sechzehnjährige zu vergewaltigen!“
    Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Cyrus war ganz sicherlich böse. In der kurzen Zeit, in der ich mit ihm gesprochen hatte, sprach er von Menschen als seinen Lieblingen, und ich musste mitansehen, wie er sich selbstverständlich von einer Leiche ernährte, als sei sie ein Stück Rinderfilet. Aber ich kannte mich, und ich hätte mich nie von jemandem so angezogen gefühlt, wenn ich gewusst hätte, was für schreckliche Dinge er getan hat. „Das kann er nicht getan haben.“
    „Bist du dir da so sicher? Es stand auf meinem letzten Auftrag. Und oben habe ich einen Zeitungsartikel über das Verschwinden eines sechzehnjährigen Mädchens. Er war so furchtbar stolz auf sie. Offensichtlich hat er Spaß daran, sie zu töten, während er sie missbraucht. Er liebt es, sie anzuschauen, wie sie sterben, während er in ihnen ist.“
    Nathans Beschreibung von dieser perversen Tat drehte mir den Magen um. Ich hielt mir die Hand vor den Mund. „Hör auf damit, das reicht schon.“
    „Ja, du willst es nicht hören, sondern lieber am eigenen Leib erfahren.“ Er atmete laut aus. „Aber geh’ ruhig los und mach, was du willst.“
    „Nein, das ist nicht das, was ich will .“
    „Hey, das ist mir gleich. Offensichtlich ist dir ja sowieso egal, was ich sage.“ Er kümmerte sich wieder um die Kerzen.
    Seine ruhige Art brachte mich nur noch mehr in Wut. „Was soll das denn heißen?“
    „Es soll heißen, dass es gleichgültig ist, was ich sage; du machst ja sowieso, was du willst.“
    „Warum auch nicht?“ Ich schob den kunstvoll arrangierten Kartenfächer zu einem Stapel zusammen. „Alles, was ich von dir höre, ist ‚Lass das, Carrie; das ist gefährlich, Carrie‘ und ‚Ich werde dich töten, Carrie‘, aber du sagst mir nie die Gründe!“
    „Ich gebe Informationen auf der Basis eines unabdingbaren Wissens heraus!“
    „Du hörst dich wie mein verdammter Vater an!“, schrie ich und stampfte mit dem Fuß auf den Boden.
    Nathan seufzte und hob resignierend die Hände. „Worüber redest du eigentlich?“
    „Wenn ich dich etwas frage, weichst du immer aus. Du willst mir nichts über dein Leben erzählen, auf der anderen Seite scheinst du von mir zu erwarten, dass ich dir blind vertraue, weil du ja nur das Beste für mich willst.“ Ich streckte ihm meinen Zeigfinger entgegen. „Woher soll ich wissen, dass du nicht genauso gefährlich bist wie Cyrus?“
    Er kam so nah an mich heran, dass sich unsere Schuhe berührten. „Oh, glaube mir, ich bin zurzeit das gefährlichste Wesen hier in diesem Raum.“
    „Ach ja?“
    „Ja, und gleich kannst du sehen, wie gefährlich.“
    Ich neigte meinen Kopf zur Seite und sah ihn an. „Soll das eine Drohung sein?“
    „Sag es mir.“ Ich spürte seinen Atem an meiner Wange.
    In der Stille starrten wir einander an. Zwischen uns entstand eine Spannung, die unerträglich war. Ich konnte mich nicht daran erinnern, jemals so wütend gewesen zu sein.
    Er drehte sich weg, ohne dass unser Ärger weiter ausgesprochen worden war. Doch das war nur die Ruhe vor dem Sturm.
    Mit überkreuzten Armen wandte er sich mir wieder zu. „Fein. Dann beweis mir, dass du selbst auf dich aufpassen kannst.“
    Ich zögerte. „Bitte?“
    „Greif mich an!“
    „Das kann nicht dein Ernst sein.“ Ich musste lachen.
    „Zur Hölle, ich mache keinen Spaß!“ Er trat einen Schritt zurück und bereitete sich auf einen Kampf vor. „Du bist wütend auf mich, ich bin wütend auf dich, richtig?“
    „Ja, aber ich habe nicht vor, einen hirnlosen Kampf mit einem Vampir

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