Die verzauberten Frauen
imperiale Weltpolitik ermöglicht. Ich bin gespannt, wie diese dubiosen Beauftragten von Staat und Kirche und ihre Geheimdienste mit dem Datum 20. Dezember 2012 umgehen werden. Das wird hochinteressant.
Jedenfalls nützt da kein Haftbefehl. Und kein Polizist kann diese Hintermänner packen. Und kein noch so sensationeller Aufmacher ändert etwas daran.
Was bleibt für mich übrig, überlegte Velsmann. Irgendeinen Knochen sollte auch der Hund abkriegen und in seine Fressecke schleppen. Damit ich diesen Fall für mich abschließen kann.
Nein, mir bleibt nur der Rückzug. Denn auch ich bin schuldig geworden. Ich habe das Böse vermittelt. Durch mich hat es Eingang gefunden in das Haus von Jane Porethe.
Aber ich habe auch Licht gesehen. Ich habe vielleicht dazu beigetragen, dass andere diese Flamme sehen. Am Ende steht doch dieses Protokoll, das ein Frauenorden, der sich auf Marguerite Porete bezieht, kurz vor dem Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges geschrieben hat, um den Menschen bewusst zu machen, dass sie die Schöpfung bewahren müssen.
Nicht viel, aber immerhin, dachte Velsmann.
»Wenn man die vielen Worte vom Papier kratzt, was bleibt dann übrig?«, hatte er Breitenbach gefragt.
Und sie hatte geantwortet: »Soviel ich weiß, nur Papier. Aber es wird immer wieder einer kommen, der das recycelt und was Neues draufschreibt.«
»Können wir uns dem Gebrabbel nicht entziehen?«
»Jeder versucht das auf seine Weise, Herr Velsmann. Aber eins stimmt. Es gibt nirgends leeren Raum, nequaquam vacuum . Keine verantwortungsfreie Zone. Nichts, wo wir machen können, was wir wollen, und es hat keine Folgen für alle. Das habe ich aus diesem Fall gelernt. Ein kleines Souvenir, das ich mitnehme.«
»Behüten Sie das, Breitenbach. Stellen Sie es auf Ihr Nachttischchen. Und machen Sie’s gut. Von mir werden Sie nichts mehr hören. Zu keiner Zeit.«
Velsmann lief vom Polizeipräsidium bis zum Bahnhof. Aufgeregte Schulklassen kurz vor den Sommerferien kreuzten seinen Weg. Er hatte sein Handy in der Hand, wollte aber weder telefonieren noch angerufen werden. Morgen früh würden alle Zeitungen mit denselben Schlagzeilen aufmachen.
Und Martin Velsmann wusste schon jetzt, dass er alle Morgenausgaben am Kiosk an der Straßenecke kaufen würde. Er würde die Schlagzeilen verschlingen. Und die Zeitungen anschließend verbrennen.
Er sah die Schlagzeilen vor sich:
Das geheimnisvolle Erbe der Zisterzienser.
Ein verschollen geglaubtes Manuskript des Clemens von Brentano.
Ein scheußliches Verbrechen am romantischen Rhein, das die Welt an den Rand des Abgrundes bringt.
Und im Kloster Eberbach öffnen sich die Tore.
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