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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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anderen Tatorten Revue passieren. Nur über Raymond Wallers Fall konnte sie noch nichts Näheres berichten.
    Als sie geendet hatte, saßen Sheriff Braden und Chief Garnett eine Zeit lang schweigend da, als müssten sie ein schweres Essen verdauen.
    »Sowohl am Tatort des Edwards-Mordes als auch an dem des Waller-Mordes hat der Täter nach etwas gesucht«, sagte der Sheriff schließlich.
    »Und in Mayberrys Wohnwagen«, ergänzte Diane. »Den hatte man genauso auf den Kopf gestellt wie die Wohnungen von Waller und Edwards.«
    »Wonach mögen der oder die Täter gesucht haben?«, fragte der Sheriff mehr sich selbst als die beiden anderen.
    »Waller besaß eine wertvolle Baseball-Sammlung«, sagte Garnett. »Die beiden anderen Jungs besaßen dagegen meines Wissens nichts, was irgendwie wertvoll gewesen wäre.«
    Diane übergab Garnett Kopien der letzten Berichte über den Tatort des Chris-Edwards-Mordes und dem Sheriff die Fotografien der Skelette von Cobber’s Wood.
    »Sobald ich neue Informationen habe, lasse ich sie Ihnen zukommen«, sagte sie. »Was den Fall des Sheriffs angeht, ist eine Identifizierung der Opfer der Schlüssel zur Lösung. Wenn die Verbrechen zusammenhängen, wird das auch Licht auf die beiden anderen werfen.«
    »Wenn nicht, werde ich auf ganz altmodische Weise alle Leute befragen müssen, die die Opfer kannten«, sagte Garnett. »Einige meiner Ermittler haben bereits damit angefangen. Bisher sieht es so aus, als ob Edwards und Mayberry in dieser Welt keinen einzigen Feind hatten. Sie waren augenscheinlich nur zwei frisch examinierte Forstwissenschaftler, die als Holzvermesser arbeiteten. Auch Raymond Waller hatte keine Feinde. Er ging jeden Tag zur Arbeit und geriet niemals in Schwierigkeiten. Das Schlimmste, was wir über ihn herausfinden konnten, war, dass er vielleicht von Zeit zu Zeit einem Bestattungsunternehmer einen Tipp gab, wenn ein neuer Toter ins Leichenschauhaus eingeliefert wurde.«
    Garnett wandte sich dann Diane zu. »Glauben Sie, dass es der Mörder war, der Sie angerufen hat?«
    »Ich weiß es nicht. Jedes Mal, wenn in den Nachrichten dieses Interview zu sehen ist, das ich am Tag der Eröffnung unseres Kriminallabors gegeben habe, bekomme ich am nächsten Tag alle möglichen Briefe und Anrufe von Leuten, denen es nicht gefallen hat. Es könnte einer von denen sein, der außerdem meint, er müsse mir unbedingt seine Vorstellungen von Gerechtigkeit mitteilen. Nur das mit den Blumen stört mich.«
    »Blumen?«, fragte der Sheriff.
    Diane erzählte ihm von den Blumen, der E-Mail und dem Telefonanruf.
    »Das ändert natürlich manches. Sie werden also immer mal wieder von Leuten angerufen, die dieses Interview gesehen haben?«
    »Aber niemand von denen hat mir je Blumen ins Auto gelegt.«
    »Der Typ, der Sie von diesem Motel am Highway 441 aus angerufen und gesagt hat, er habe Ihnen diese Blumen geschickt, der hat Ihnen dann wohl auch diese E-Mail aus dem Museum zukommen lassen.«
    »Ich weiß nicht, ob das mit der E-Mail derselbe Typ war. Allerdings ging es beide Male um Gerechtigkeit und Schuld. Insofern könnte es durchaus sein.«
    »Wenn wir also Sie im Auge behalten, müssten wir eigentlich den Mörder fangen können«, sagte der Sheriff.
    »Und wie wollen Sie ihm das Ganze nachweisen?«, fragte Garnett.
    »Das wird sich dann schon zeigen«, sagte der Sheriff.
    In diesem Moment steckte ein Ermittler den Kopf durch die Tür.
    »Chief, wir haben einen Notruf von Dr. Lynn Webber erhalten.«

24
    G arnett und der Sheriff stürzten zur Tür hinaus. Diane hätte sie gerne begleitet, aber es hätte keinen Grund für ihre Anwesenheit gegeben. Sie blieb einen Moment mit einem flauen Gefühl im Magen in Garnetts Büro stehen. Was ging hier eigentlich vor? Sie begann sich allmählich dafür verantwortlich zu fühlen, dass man die Morde bisher nicht aufklären konnte. Hatten sie und ihr Team etwas Wichtiges übersehen?
    Als sie das Büro verlassen wollte, erschien plötzlich Janice Warrick in der Tür und blockierte den Weg. Sie trug eine Polizeiuniform, und ihre hellbraunen Haare hatte sie immer noch auf die gleiche Weise hochgesteckt wie zu ihrer Zeit als Detective.
    »Ich weiß, Sie denken, dass ich Ihnen die Schuld an meiner Zurückstufung gebe«, begann sie, »und vielleicht tue ich das auch ein wenig, aber Neva hat mir erzählt, dass Sie sie fair behandeln und sich bei ihm für sie einsetzen.« Sie deutete dabei auf Garnetts Schreibtisch.
    »Ich versuche, alle meine Mitarbeiter fair

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