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Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition)

Titel: Die vierte Schlinge: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Connor
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was er für einen Beruf hatte?«, fragte Laura Hillard, eine der ältesten Freundinnen Dianes. Sie hatten sich bereits im Kindergarten kennengelernt und waren selbst dann noch Freundinnen geblieben, als Diane in der achten Klasse mit ihren Eltern weggezogen war.
    »Er hat viel vornübergebeugt gesessen. Es gab nur eine Handvoll Beschäftigungen im alten Ägypten, bei denen man stundenlang in einer solchen unbequemen Position verharren musste. Jonas und Kendel werden uns da weitere Informationen liefern können. Ich selbst kenne im Augenblick nur den Zustand seiner Knochen.«
    »Wo ist eigentlich Miss Williams?«, fragte Madge Stewart, die ebenfalls Mitglied des Vorstands war. »Ich habe sie immer noch nicht kennengelernt. Ich hoffte wirklich, dass sie heute hier sein würde.« Madge ließ ihren Blick durch den ganzen Raum schweifen, als ob Kendel vielleicht doch still in irgendeinem verborgenen Winkel säße.
    »Sie ist nach Virginia gefahren, um dort einige Gegenstände zu erwerben, die mit unserer Mumie in Zusammenhang stehen.«
    Diane erklärte ihnen, dass man Mumien in einer bestimmten Zeit Amulette zwischen ihre Mumienbinden gelegt habe. Diese sollten ihnen nach dem Tod in der Unterwelt Glück bringen sowie Schutz und Hilfe verschaffen.
    »Wir haben nun erfahren, dass Mitglieder der Spenderfamilie einige davon besitzen. Man hat mir erzählt, dass manchmal einer einzigen Mumie bis zu hundert solcher Amulette mitgegeben wurden. Sie würden den Wert dieser Mumie noch bedeutend steigern.«
    »Das Ganze ist ja so aufregend«, sagte Madge. »Eine Ägypten-Abteilung wird unserem Museum wirklich guttun.«
    »Nächste Woche lassen wir einen CT-Scan der Mumie durchführen. Danach werden wir bedeutend mehr über sie wissen.«
    Dankenswerterweise drehten sich alle Gespräche um diese Mumie, und so konnte Diane die Vorstandssitzung guten Mutes beenden. Sie war mit dem Gang der Dinge äußerst zufrieden. Vielleicht würden mit der Zeit auch diejenigen Vorstandsmitglieder, die von der Verbindung von Kriminallabor und Museum bisher nicht sehr begeistert waren, auf die Arbeit stolz sein, die in diesem Labor geleistet wurde.
    Bevor sie den Raum verließ, nahm Madge Diane am Arm. »Wenn wir die Ägypten-Abteilung eröffnen, müssen wir eine große Party veranstalten. Sie wissen ja, dass ich damals die Party zur Museumseröffnung verpasst habe.«
    Madge schenkte Diane diesen Man-hat-mich-nicht-über-diese-Party-informiert-Blick, den sie zu allen möglichen oder unmöglichen Gelegenheiten aufzusetzen liebte. Diane hatte es schon vor langer Zeit aufgegeben, ihr zu erklären, dass sie selbst das falsche Datum in ihren Kalender eingetragen hatte. Diane lächelte sie einfach an und erzählte ihr, dass eine solche Party eine großartige Idee sei. Dann ging sie in ihr Büro, um noch einigen Papierkram zu erledigen – und nachzusehen, ob Garnett eine Botschaft hinterlassen hatte. Sie hatte immer noch nicht erfahren, was mit Lynn Webber passiert war. Aber vielleicht waren auch in diesem Fall keine Nachrichten gute Nachrichten.
    Andie wollte gerade gehen, als Diane eintrat. Sie hatte sich umgezogen und trug nun ein Outfit, das verriet, dass sie heute noch einiges vorhatte.
    »Haben Sie eine Verabredung?«, fragte Diane.
    »Ja. Mitten in der Woche – kaum zu glauben, was? Wir gehen zu einem Jazzkonzert auf dem Uni-Campus.«
    »Hört sich gut an. Viel Spaß. Habe ich irgendwelche Nachrichten bekommen?«
    »Sie liegen auf Ihrem Schreibtisch. Nur Routinezeug, nichts Ungewöhnliches.«
    Diane lachte. Es tat ihr leid, dass Andie in letzter Zeit sehr oft zu einer Unterscheidung zwischen »gewöhnlich« und »ungewöhnlich« gezwungen war. »Vielleicht beruhigen sich die Dinge in nächster Zeit ja wieder.«
    Danach rief sie das Kriminallabor an. Am Telefon war David. »Wird es nicht langsam Zeit, dass du heimgehst?«, fragte sie ihn.
    »Ich schaue nur noch nach meinen Insekten.«
    »Irgendwelche Nachrichten von Garnett?«
    »Nein, es war tatsächlich ziemlich ruhig hier. Neva hat an etwas gearbeitet, das dir viel Freude bereiten wird. Sie ist schon gegangen, aber ich glaube, sie arbeitet bei sich daheim weiter.«
    »Ich denke, Garnett wird sie vorerst in Ruhe lassen. Vielleicht wird sie sich eines Tages bei uns ja doch noch richtig wohl fühlen.«
    Diane erzählte David, wie ihr Treffen mit Garnett und dem Sheriff geendet hatte.
    »Verdammt«, rief David aus. »Jemand hat Webber angegriffen? Was geht hier eigentlich vor?«
    »Das frage ich mich

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