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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

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Autoren: James Barrington
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nicht darauf verlassen.
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    Unsere Gerichtsmediziner haben in der Eingangshalle
    und im Wohnzimmer von Richards’ Haus etwa 400 Finge-
    rabdrücke gefunden. 385 davon stammen von Richards
    selbst, und bis auf vier konnte der Rest Richards’ Nachbarn
    zugeordnet werden. Bei diesen vieren handelt es sich um
    Abdrücke von Lederhandschuhen aus ziemlich teurem
    Leder.
    Wir haben Schlammspuren auf dem Wohnzimmertep-
    pich gefunden, aber die könnten von überallher stammen,
    vielleicht sogar aus Richards’ Garten. Wir haben sieben
    Haare eingesammelt, die weder von Richards noch von ei-
    nem seiner Nachbarn stammen, die wir befragt haben. Das
    Labor hat bisher nur rausgekriegt, dass sie vermutlich von
    einem männlichen Weißen stammen, der langsam ergraut.
    Solange wir keinen Verdächtigen finden, sind sie so nütz-
    lich wie Titten an einem Hengst.«
    »Und Hawkins?«
    »Bei dem sieht’s ähnlich aus«, fuhr Frank Delaney fort.
    »In seinem Haus gab es zwei unvollständige Abdrücke von
    Handschuhen, dasselbe teure Leder, und einige deutliche
    Handschuhspuren auf Mary Hawkins’ Hals und Armen.
    Dazu drei Haare aus demselben Schopf wie die in Crystal
    Springs. Wenigstens wissen wir jetzt, dass die Morde mit-
    einander in Verbindung stehen. Auch hier fanden wir
    Schmutzspuren auf dem Teppich, aber der Dreck stammte
    eindeutig von der Straße direkt vor Hawkins’ Haus. Es gab
    keine weiteren konkreten Spuren am Tatort, die nicht
    dorthin gehörten.
    Der dritte Tatort war Hawkins’ Wagen. Wir haben
    Handschuhabdrücke auf dem Griff der Beifahrertür ge-
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    funden, einen Abdruck auf dem Armaturenbrett und noch
    einen außen am Beifahrerfenster. Auf der Verkleidung
    über dem Beifahrersitz haben wir noch ein Haar gefunden,
    direkt über der Tür, das von demselben Kopf stammt wie
    die anderen. Sonst nichts. Der einzige Rückschluss, den
    man aus dem Haar ziehen kann, ist, dass es sich um einen
    großen Menschen handeln muss. Das untermauert die
    Aussagen der Nachbarn in Popes Creek, die einen unbe-
    kannten Mann ins Haus der Hawkins’ haben gehen sehen.
    Aber unterm Strich haben wir nichts in der Hand. Wer
    auch immer dieser Kerl war, er ist ein Profi.«
    Während Delaneys Bericht hatte sich Westwood Noti-
    zen gemacht, und als der Detective fertig war, überflog
    Westwood sie kurz. »Das ist nicht viel, Frank«, sagte er
    schließlich.
    »Was Sie nicht sagen«, knurrte Delaney. »Haben Sie was
    rausgefunden? Gibt es so etwas wie ein Motiv?«
    »Bis jetzt nichts«, gab Westwood zu. »Nichts an dieser
    Sache ergibt irgendwie Sinn. Ich arbeite alle Akten durch,
    aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, warum jemand
    auf die Idee kommen könnte, pensionierte CIA-Beamte zu
    ermorden.«
    »Da bin ich allerdings auch überfragt«, knurrte Delaney.
    »Wenn unsere Jungs noch was rausfinden, erfahren Sie es
    als Erster. Und wenn Sie was erfahren, informieren Sie
    mich. Ansonsten rufen Sie mich nicht an, und ich rufe Sie
    nicht an.«
    »Verstanden«, antwortete Westwood und legte den Hö-
    rer auf.

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    Zwischen Gavdopoúla und Gávdos,
    östliches Mittelmeer

    Sie schwammen langsam und mit kraftsparenden Zügen
    zum Rumpf des Learjet-Wracks. Am hinteren Ende hielt
    Richter inne. Hier schienen das Seitenruder und die Trieb-
    werke gewesen zu sein. Er untersuchte, was von dem Kenn-
    zeichen übrig geblieben war. Jemand, vermutlich Spiros
    Aristides, hatte etwas von dem Algenbewuchs abgekratzt,
    sodass der Buchstabe »N« deutlich zu erkennen war.
    Richter deutete auf das wasserfeste Klemmbrett und den
    Stift, und Crane gab es ihm. Dann zeigte Richter auf das
    »N« und schrieb »USA« auf das Brett. Er säuberte den
    Rumpf weiter, bis das Kennzeichen zu sehen war, und no-
    tierte es ebenfalls. Damit konnte er die Datenbank der Fe-
    deral Aviation Administration durchsuchen und das Flug-
    zeug identifizieren. Vermutlich war das die wichtigste In-
    formation, die ihnen dieses Wrack liefern würde.
    Das vordere Ende des Rumpfes war zertrümmert. Das
    Cockpit war vollständig abgerissen worden, entweder beim
    Aufprall auf die Wasseroberfläche, oder während das
    Flugzeug auf den Meeresboden gesunken war. Die Vorder-
    seite der Passagierkabine war ein gähnender Schlund.
    Aufgrund der Tiefe, in der das Wrack lag, hatten sich
    noch nicht so viele Algen und Meerestiere darin und da-
    rauf niedergelassen, aber trotzdem hatte die unterseeische
    Vegetation bereits die Ecken des zerfetzten Metalls abge-
    rundet und die Umrisse

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