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Die Virus-Waffe

Die Virus-Waffe

Titel: Die Virus-Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barrington
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durchführbar sein.«
    Westwood nickte. »Verstehe, Dr. Grant, aber ich möch-
    te Sie trotzdem um zwei Dinge bitten. Erstens: Lassen Sie
    bitte keine Besucher außer seine engsten Familienangehö-
    rigen zu Mr. Butcher. Falls jemand versucht, dieses Kran-
    kenzimmer zu betreten, hindern Sie ihn daran. Sie können
    sich auf mich berufen. Zweitens: Veranlassen Sie bitte, dass ein Kassettenrekorder neben seinem Bett aufgestellt wird,
    als Vorsichtsmaßnahme, sozusagen. Falls er sein Bewusst-
    sein wiedererlangt, soll jemand alles aufnehmen, was er
    sagt. Danach schicken Sie mir bitte die Kassette zu.«
    Westwood klammerte sich selbst an den winzigsten Stroh-
    halm.
    »Ich kann Ihnen fast garantieren, dass sich sein Zustand
    nicht verbessern wird«, antwortete Grant und nahm West-
    woods Visitenkarte entgegen. »Aber ich werde Sie trotzdem
    verständigen, falls sich etwas verändern sollte.«

    HMS Invincible, Kretisches Meer

    Richter hatte geduscht und fönte sich gerade in seiner Ka-
    bine auf Deck Zwei die Haare, als es an seiner Tür klopfte.
    Er öffnete sie einen Spalt. Ein Matrose vom Communica-
    tions Center stand mit einem gepolsterten Umschlag vor
    der Tür, auf dem neben Richters Name der Stempel »Ge-
    heim« prangte.
    472
    »Wenn Sie bitte hier gegenzeichnen würden, Sir.«
    »Danke. Warten Sie einen Moment!« Richter kritzelte
    seine Unterschrift auf das Formblatt auf dem Klemmbrett.
    Er riss den Umschlag auf und zog den Funkspruch heraus,
    den Hammersmith ihm über den Secret Intelligence Servi-
    ce geschickt hatte. Der Text war kurz und bündig.

    FAA TEILT MIT: LEARJET MODELL 23 MIT KENN-
    ZEICHEN N17677 1979 AUSSER DIENST GESTELLT;
    VERMUTLICH DOPPELGÄNGER.
    COLT: REVOLVER MIT DIESER SERIENNUMMER
    ANS AUSSENMINISTERIUM VERGEBEN, VERMUT-
    LICH CIA. ERMITTLUNGEN GEBILLIGT.

    Richter schob die Nachricht wieder in den Umschlag und
    wartete, bis der Matrose ihn zugeklebt hatte. »Vernichten
    Sie ihn bitte!«, befahl er ihm und schloss seine Kabinentür
    wieder.
    Dass Simpson weitere Ermittlungen billigte, war ja ganz
    schön, nur hatte Richter keine Ahnung, was er als Nächs-
    tes tun sollte. Die Waffe, die er im Wrack des Learjet ge-
    funden hatte, und das doppelte Kennzeichen legten nahe,
    dass dieser Jet einmal der CIA gehört hatte. Richter wusste
    nur nicht, was das Flugzeug über dem Mittelmeer zu su-
    chen gehabt oder transportiert hatte. Genauso wenig war
    ihm klar, was Spiros Aristides und seinen Neffen getötet
    hatte, oder warum jemand der Meinung war, allein die
    Existenz des Wracks wäre so gefährlich, dass es vollkom-
    men zerstört werden musste.
    Richter hatte sich gerade angekleidet, als sein Name über
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    das Lautsprechersystem ausgerufen wurde. »Lieutenant
    Commander Richter zum Commander.« Drei Minuten
    später klopfte Richter an eine Tür, wartete auf das mürri-
    sche »Herein« und betrat den Raum.
    Der Commander eines Royal-Navy-Flugzeugträgers ist
    als befehlshabender Offizier der oberste Commander an
    Bord, stellvertretender Schiffskommandant und verant-
    wortlich für die Disziplin und für den reibungslosen Ab-
    lauf an Bord des Schiffes. Richter fiel sofort auf, dass er offenbar nicht allzu glücklich über den Lauf der Dinge war,
    denn er forderte seinen Besucher nicht einmal auf, sich
    hinzusetzen.
    »Richter«, begann er tonlos, »Ihr Verhalten an Bord des
    Schiffes erfüllt mich nicht gerade mit Freude. Seit Sie an
    Bord gekommen sind, trampeln Sie auf unseren Regeln
    herum. Mir ist klar, dass Ihr angebliches Ausweichmanö-
    ver nach Brindisi nur eine List war, damit Sie über Nacht
    an Land gehen konnten, aber dieser neueste Vorfall ist
    nicht tolerabel. Unser Schiff ist nicht Ihr privater Vergnü-
    gungsdampfer. Wir hätten durch Ihre unautorisierten Ak-
    tivitäten einen sehr teuren Merlin verlieren können und
    eine noch viel wertvollere Besatzung.«
    Richter starrte ihn an. »Sind Sie fertig?«, fragte er nach
    ein paar Sekunden.
    Der Commander platzte fast vor Empörung. »Was er-
    lauben Sie sich, Mann?«
    »Hören Sie mir zu«, erwiderte Richter. »Ich habe Besse-
    res zu tun, als hier herumzustehen und mir Ihr Gequassel
    anzuhören. Finden Sie sich mit den Tatsachen ab. Ich bin
    kein Besatzungsmitglied dieses Schiffes, ich diene nicht
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    mehr in der Navy, und ich bekomme meine Befehle von
    einer anderen Organisation.«
    »Das ist mir vollkommen klar.« Der rosige Teint des
    Commanders dunkelte einige Nuancen nach. »Aber solan-
    ge Sie sich an Bord

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