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Die Wälder von Albion

Die Wälder von Albion

Titel: Die Wälder von Albion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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hat… «, begann Macellius, brach jedoch ab, als sein Sohn lauthals lachte.
    »Bei allen Göttern!« rief er. »Ich mußte sie praktisch aus meinem Bett werfen, als ich dort zu Gast war. Außerdem ist sie nicht einmal besonders hübsch.«
    »Gut, das macht die Sache einfacher. Clotinus wird einer der wichtigen Männer der Provinz werden, auch wenn er ein Britone ist. Wenn dir seine Tochter gefallen hätte, wäre ich mit dieser Wahl einverstanden gewesen. Aber, wenn sie so ist, dann ist es besser, du läßt dich nicht mit ihr ein. Mein Vater war zwar nur ein Plebejer, aber er konnte alle seine Vorväter beim Namen nennen. Die Ehre der Familie verlangt, daß deine Söhne von dir gezeugt werden.«
    Er hob den Kopf, als der Sklave mit einem Tablett mit Brot und Wein in der Tür erschien. Macellius füllte die Becher, reichte den einen Gaius und trank, ehe er fortfuhr.
    »Ich habe noch einen anderen Vorschlag. Du wirst dich vermutlich nicht mehr daran erinnern, denn du warst damals noch ein Kind, aber wir haben gewissermaßen eine Verlobung zwischen dir und der Tochter eines alten Freundes vorbereitet… Licinius ist jetzt Prokurator.«
    »Vater«, fragte Gaius schnell, »hast du in letzter Zeit mit ihm darüber gesprochen? Wie du sagst, war es keine feste Absprache. Ich hoffe, du hast noch nichts in die Wege geleitet, was… «
    Macellius kniff die Augen zusammen und fragte: »Warum? Du sagst, daß du die Tochter von Clotinus nicht magst. Gibt es ein anderes Mädchen, hinter dem du her bist? Du weißt, so einfach geht das nicht. Eine Heirat ist eine gesellschaftliche und eine wirtschaftliche Verbindung. Hör auf mich, mein Sohn. Diese romantischen Gefühle vergehen schnell.«
    Er sah, wie seinem Sohn die Röte ins Gesicht schoß. Gaius trank langsam noch einen Schluck Wein.
    »Es gibt ein Mädchen, aber ich will sie nicht verführen. Ich habe ihr angeboten, sie zu heiraten«, sagte er ruhig.
    »Wie bitte? Wer ist es?« rief Macellius und starrte seinen Sohn entgeistert an.
    »Bendeigids Tochter… «
    Der Becher klirrte laut, als Macellius ihn auf den Tisch stellte.
    »Unmöglich! Der Mann ist geächtet, und wenn ich mich nicht irre, ein Druide… allerdings aus guter Familie. Ich will nichts gegen das Mädchen sagen, wenn sie seine Tochter ist. Aber das macht die Sache nur noch schlimmer. Diese Art Ehen… «
    »Wie du sie gehabt hast«, unterbrach ihn Gaius.
    »Und das hat beinahe meine Laufbahn zerstört! Deshalb werde ich nicht zulassen, daß du dein Leben auf diese Art ruinierst«, fuhr sein Vater fort. »Deine Mutter war eine gute Frau… «
    »Ich bin froh, daß du das sagst… «, unterbrach ihn Gaius.
    »Es mag ja sein, daß es an diesem Mädchen auch nichts auszusetzen gibt, aber eine solche fragwürdige Verbindung ist für jede Familie genug!« rief Macellius erregt. Er schwieg, als er den vorwurfsvollen Blick seines Sohnes sah und den Eindruck hatte, daß die Augen seiner Frau auf ihn gerichtet seien.
    Oh, Moruad, verzeih mir. Ich habe dich geliebt, aber ich muß unseren Sohn retten.
    »Damals waren noch andere Zeiten«, sprach er nach einer Weile etwas ruhiger weiter. »Seit Boudiccas Aufstand wäre selbst eine Heirat in eine der loyalsten britonischen Familien eine Katastrophe. Glaub mir, gerade du mußt besonders vorsichtig sein, weil du der Sohn deiner Mutter bist. Denkst du, ich habe dreißig Jahre in den Legionen durchgehalten, um jetzt mitanzusehen, daß du im jugendlichen Leichtsinn alles zunichte machst?«
    Er goß mehr Wein in seinen Becher und leerte ihn in einem Zug.
    »Dir sind keine Grenzen gesetzt, wenn du die richtigen Verbindungen hast, und die Tochter der Prokurators ist eine besonders gute Partie. Du kannst meinetwegen jetzt noch die Zeit zu Abenteuern nutzen. Es gibt genug hübsche Sklavinnen und Freigelassene, aber schlag dir die britonischen Mädchen aus dem Kopf.«
    Macellius blickte seinen Sohn beschwörend an und hoffte, er werde die ganze Tragweite seiner Argumente verstehen. Aber Gaius starrte trotzig zu Boden. Er wollte nichts hören. Alles, was sein Vater zu sagen hatte, war so vernünftig - viel zu vernünftig. Gute Verbindungen, eine hohe Position als Offizier, vielleicht sogar die Erhebung in den Adelsstand… Würde ihn das glücklich machen? Konnte sein Vater ihm das Glück versprechen, das er bei Eilan gespürt hatte? Nein, niemals, und deshalb waren die Argumente seines Vaters falsch. Aber wie sollte er ihm das in der Sprache der Vernunft vermitteln? In seiner Verzweiflung

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