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Die Waffenbrüder von Antares

Die Waffenbrüder von Antares

Titel: Die Waffenbrüder von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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will! Bei Gish! Das ist mir recht!«
     
    Flutsmänner sind gefährliche Kämpfer. Nicht umsonst durchstreifen sie den Himmel auf der Suche nach Beute. Sie sind eine wahre Plage, doch sie haben mir auch schon viel Freude bereitet – so in diesem Augenblick.
    Nalgre zog seinen Thraxter und stürmte auf mich los.
    »Ich nehme das Mädchen!« rief Nath. »Rondas, Naghan – ihr zeigt dem Vosk, wie Flutsmänner kämpfen!«
    Mit einem Freudenschrei warfen sich zwei weitere Männer in den Kampf. Einige Sekunden lang fühlte ich mich ernsthaft bedrängt, dann gelang es mir, einen der Männer zu erledigen – ich wußte nicht, ob es Rondas oder Naghan war – und verletzte Nalgre im Gesicht mit einem Hieb, der tödlich gewesen wäre, wenn er nicht einen blitzschnellen Satz nach hinten gemacht hätte. Er brüllte wütend und hielt sich einen Augenblick lang im Hintergrund.
    Die anderen beiden ließen etliche Flutsmann-Flüche vom Stapel und bestürmten mich – doch ich wehrte sie ab. Wieder ging ein Mann zu Boden, und ich sah, daß sich Nath die schwarzgekleidete Frau auf die Schultern hievte. Sie wehrte sich nicht. Ihre Selbstbeherrschung angesichts der fürchterlichen Szene war erstaunlich. Ich tötete einen dritten Mann – doch Nalgre, dessen Gesicht blutüberströmt war, ging meiner Klinge weiter aus dem Weg. Ich holte aus, streckte einen Fuß vor und ließ ihn darüber stolpern. Doch ich hatte keine Gelegenheit, die Chance auszunützen, denn in diesem Augenblick brüllte Nath wie ein gebärender Chunkrah und warf sich auf mich.
    »Setz die Dame ab, Nath ...«, sagte ich.
    Ich schlug seine heranzuckende Klinge zur Seite und ließ das Rapier mit großer Präzision zustoßen. Die Klinge drang einen Fingerbreit neben der schlaffen Gestalt der Frau in Naths Körper. Der Mann begann zu schwanken und ließ seine Beute fallen.
    Mit starrem Gesicht wandte er sich mir zu. Seine Augen blitzten. Nalgre kam taumelnd hoch. »Fort von hier, Nath! Fort! Die Wächter kommen!«
    Es lag mir nichts daran, die beiden zu töten. Sie waren Räuber, gewiß, doch ihr Überfall war diesmal fehlgeschlagen. Die Flutsmänner, die die armen Sklavinnen ermordet hatten, waren bereits tot oder lagen im Sterben.
    »Bei Gish! Der Mann kämpft wie ein Hyr-Paktur!« brüllte Nath. Er blickte zu seinem Begleiter und wieder auf mich. Dann hastete er in das Sonnenlicht hinaus. Ich hörte einen lauten Schrei. Nalgre folgte ihm. Ich schlenkerte die Blutstropfen von meiner Klinge und säuberte sie und den Dolch am bunten Seidenmantel eines toten Flutsmanns. Jetzt erst kümmerte ich mich um die Frau, die unverletzt am Boden saß. Sie beobachtete mich mit ihren schrägen grünen Augen.
    »Ich bin Kovneva Serea von Piraju«, bemerkte sie schließlich, als ich nichts sagte. »Hai Jikai!« setzte sie tonlos hinzu.
    Ich wollte ihr gerade erwidern, daß der Kampf keinesfalls ein Jikai gewesen sei, als atemlos eine Gruppe Wächter eintraf, stämmige, kampferfahrene Männer, die mit ihren Waffen umgehen konnten – und sie stürmten geradewegs auf mich zu, mit der offensichtlichen Absicht, mich auf der Stelle niederzustrecken!
    Ich mußte mich einen Augenblick lang nach Leibeskräften wehren, ehe die Kovneva ihre Männer mit scharfen Worten zur Ordnung rief – und, verdammt noch mal, sie verstand zu befehlen!
    »Dieser Jikai hat mich gerettet, ihr Cramphs! Während ihr euch habt fortlocken lassen und Phantomen nachgejagt seid!« Sie ließ keinen Widerspruch zu. Die Gesichter der Männer waren starr, doch sie ließen die Schelte über sich ergehen.
    Als die Wächter gegangen waren, wandte sie sich an mich. Unwillkürlich straffte ich die Schultern, als der Blick der grünen Augen auf mich fiel, als sich ihre Lippen entspannten. Ich wußte, daß die Kovneva von hohem Stande war. Piraju war eine Insel vor der Nordwestspitze Hamals, mit dem Hauptland verbunden durch eine der langen Ketten aus winzigen Inseln, die sich wie Fingerknöchelchen in den Südlichen Ozean erstrecken, die Risshamal-Inseln.
    »Du sagst ja nichts, Jikai. Wie heißt du?«
    Wenn ich ihr einen meiner richtigen Namen nannte, gab es zwei Alternativen – ein Name, den sie nicht kannte, bedeutete ihr nichts, doch sollte sie den Namen kennen, würde er mich als ihren Feind brandmarken. Amak Hamun? Nein – das hätte meine Rolle völlig zunichtegemacht. Ich mußte mir also wieder einmal einen guten Namen einfallen lassen, in dem Bewußtsein, daß ich mich damit in Lebensgefahr begab. Eine Kovneva verfügt

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