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Die Waffenbrüder von Antares

Die Waffenbrüder von Antares

Titel: Die Waffenbrüder von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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bei weitem nicht erfahren genug. Wer immer den hamalischen Feldzug leitete, ließ sich von Rang und Namen und einer glatten Zunge betören. Kürzlich war ein neuer Pallan für die Nordfront ernannt worden, ein gewisser Kov Pereth; offenbar hatte er sich Rees' Argumenten nicht widersetzen können.
    Auf unserem Weg durch das heilige Viertel sahen wir viele düstere Gesichter. Die Hamaler waren fest davon überzeugt, daß ihr Reich den Krieg gewinnen würde – Rückschläge wie dieser gingen ihnen daher aufs Gemüt, während sich andere Rassen eher aufgeregt hätten.
    Soweit ich mich erinnere, geschah es an diesem Tag, daß meine Ermittlungen endlich zu einem Ergebnis führten. Die Zeit brannte mir immer mehr auf den Nägeln. Gewiß, die Niederlage der hamalischen Armee in Pandahem verschaffte mir wieder etwas Luft, doch ich durfte nicht vergessen, daß es mit der Lösung des Vollergeheimnisses nicht getan war: es würde anschließend viel Zeit vergehen, ehe die Techniker Vallias eigene Voller bauen konnten. Aus allem, was ich an Hamal gesehen und gehört hatte, war zu schließen, daß das von Königin Thyllis beherrschte Land ungeheuer reich und mächtig war – der Kampf gegen diesen Gegner würde nicht einfach sein. So mancher geschickte Gegenschlag mußte angebracht werden, ehe sich die Hamaler davon überzeugen ließen, daß es besser für sie war, mit der Expansionspolitik Schluß zu machen. Sobald Pandahem erobert war, davon war ich überzeugt, würde eine Flotte von Himmelsschiffen aufsteigen und meine Heimat Vallia angreifen. Im Rückblick finde ich es erfreulich, wie sehr ich schon damals das Inselreich Vallia als meine Heimat ansah. Vallia und Valka, Djanduin und Strombor!
    Die beste Ermittlungsmethode war meinen Erfahrungen nach das großzügige Ausgeben von Gold-Deldys.
    Die Astrologen dieser Erde sind der Ansicht, daß ein Mensch, der im Zeichen des Skorpions geboren ist, nicht nur ein starker, schweigsamer, mutiger und leidenschaftlicher Typ ist – Behauptungen, die ich nur mit amüsierter Überraschung zur Kenntnis nehmen kann –, sondern zugleich auch ein hervorragender Ränkeschmied, ein Spezialist im Umgang mit verborgenen oder geheimen Dingen. Wenn das wirklich der Fall ist, war ich ein ziemlich unzureichendes Exemplar meiner Gattung.
    Alle meine heimlichen Aktionen hatten nämlich zu nichts geführt – buchstäblich nur zu Dreck und Luft. Nachdem ich nun auf normalen Wegen nicht zum Ziel gekommen war, versuchte ich mein Glück mit dem Erlös aus dem Vollerverkauf – ich erkaufte mir den Weg zu der gewünschten Information!
    Ehre und Romantik – welchen Preis habt ihr!
    Ich saß in einer dunklen Dopataverne zwischen feuchten Wänden und schwach glimmenden Kerzen, in einem Loch von Lokal, das von den Heruntergekommenen dieser Welt besucht wurde, die sich von allen möglichen inneren Gespenstern befreien wollten. In dieser Taverne sprach ich mit rattengesichtigen Männern, die sich immer wieder nervös umsahen. Schließlich brachte man mich mit einem gewissen Jedgul in Verbindung, der mir flüsternd anvertraute, er kenne einen Mann, der von einem anderen Mann wisse, der wiederum mit einem Gul befreundet sei, der die gewünschte Information vielleicht hätte. Es war ein übles, unübersichtliches und gefährliches Unterfangen.
    Ich möchte mich an dieser Stelle auf die Bemerkung beschränken, daß mir Geld und Drohungen schließlich eine Begegnung mit dem richtigen Mann verschafften. Wir duckten uns in den Schatten einer Fabrik im Sensilquartier der Stadt. In den Gebäuden hinter der großen Mauer wurden die geheimnisvollen Amphoren mit Mineralien aus verschiedenen Bergwerken Hamals gefüllt.
    Der Mann, den ich unter dem Namen Ornol kennenlernte, führte mich hinein. Er war ein Apim. Er geleitete mich durch die Dunkelheit, auf einem Wege, den er von seiner täglichen Arbeit her kannte. Als er schließlich eine Feuerglaslaterne öffnete und ich die Amphoren, Schaufeln, Waagen und Meßgeräte entdeckte, die Tröge voller Mineralien und Bodenmasse, mußte ich heftig schlucken. Offenbar war ich am Ziel!
    Der Mann begann heiser zu flüstern und gab mir die Informationen, um die ich mich seit langer Zeit bemüht hatte. Sie verstehen hoffentlich, wenn ich Ihnen hier nicht alle technischen Details der Silberkästen offenbare, sondern diese Tatsachen für einen besser geeigneten Augenblick in meinem Bericht reserviere. Ein Umstand mag jedoch von größtem Interesse sein: fünf Mineralien ergaben eine Art

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