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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Kompanie sich ostwärts auf die Gräben zubewegt.
    »Schneller Trab!«, befiehlt Lorn und das Echo der drei Hauptmänner hinter ihm ertönt, worauf die Truppenführer die Order an die Männer weiterleiten.
    Während sie auf die Stadt zureiten, kann Lorn schon aus einer halben Meile Entfernung erkennen, dass die Häuser nicht im rechten Winkel zur Straße oder zu den Gassen stehen, sondern fast willkürlich angeordnet und von verkommenen Nebengebäuden umgeben sind; außerdem häuft sich der Unrat um die Häuser. Ein ranziger und beißender Gestank liegt über der Stadt.
    Lorn zieht den Säbel aus der Scheide und hält ihn einstweilen zusammen mit den Zügeln in der linken Hand, während er mit der rechten die Feuerlanze balanciert und auf die erste Häusergruppe zureitet.
    »Holt euch die Dämonen!«
    Hinter einer verlassenen, ungedeckten Hütte rechts von den Lanzenkämpfern stürmt eine Gruppe Barbaren hervor, etwa zehn Mann tragen die langen, dunklen Eisenklingen aus Hamor. Sie lassen sich von der Überzahl der Lanzenkämpfer nicht beirren und stürzen auf die Viererfront der Spiegellanzenkämpfer zu; eine breitere Linie lässt die Straße nicht zu.
    »Kurze Schüsse!«, befiehlt Lorn. »Kurze Schüsse!« Er lässt seinen Worten zwei schnelle zischende Chaos-Schüsse folgen. Ein Barbar taumelt aus dem Sattel und ein anderer fällt zur Seite auf das Pferd seines Nebenmannes.
    Hsst! Hsst!
    Lorn duckt sich unter einer wild geschwungenen Klinge hindurch und schießt fast gleichzeitig auf eine Gestalt, die auf einer schiefen Veranda steht und gerade einen Langbogen spannt. Der Mann fällt zu Boden und ein Feuer breitet sich um seine Füße auf den Planken aus.
    Lorn entdeckt gerade noch rechtzeitig mehrere flüchtende Männer, die auf der linken Seite einen Weg entlanglaufen, und wendet den Wallach. »Dritte Kompanie … Erste Einheit! Folgt mir!«
    »Erste Einheit! Folgt dem Major!«, leitet Emsahl den Befehl weiter.
    Lorn treibt den Wallach ordentlich an und nach etwa hundert Ellen hat er einen der Flüchtlinge eingeholt. Er schwingt den brystanischen Säbel mit einem Hauch von Chaos, als der Mann versucht, sich zur Seite zu wenden – doch der Versuch scheitert. Ein anderer will sich hinter einem kleinen Baum verstecken, aber Lorn schickt einen Chaos-Schuss aus der Feuerlanze durch seine Schulter.
    »Dämonen! Sie sind überall!«, schreit ein Mädchen oder eine Frau.
    Lorn hält am Straßenrand an und wirft einen Blick hinter das Haus zu seiner Linken, wo drei Lanzenkämpfer zwei Barbaren verfolgen. Eine grauhaarige Frau stürzt sich von einer erhöhten Veranda, einen langen Dolch in der Hand, aber der nächststehende Lanzenkämpfer kann sich zur Seite werfen und gleichzeitig die Lanze ausrichten. Hsst!
    Die Frau torkelt und Lorns Kamerad lässt den Säbel herunterfahren.
    Lorn dreht sich um. Zwei Jünglinge, kaum alt genug, um eine Klinge in der Hand halten zu können, erstürmen von hinten die Seite der Veranda.
    Hsst! Der Erste geht nach einem Schuss aus Lorns Feuerlanze zu Boden. Der Zweite hebt noch das Schwert, als wollte er es Lorn entgegenschleudern, aber ein anderer Lanzenkämpfer reitet heran und stößt dem Jungen den Säbel in die Schulter.
    Lorn führt die Erste Einheit die Gasse entlang und entdeckt drei Männer, die aus einer Werkstatt, offenbar einer Schmiede, flüchten. »Holt sie euch!« Er bedeutet drei Lanzenkämpfern, sie einzuholen, bevor er den Wallach nach rechts wendet, um einen graubärtigen Reiter abzufangen, der eine uralte, lange Klinge trägt. Lorn lässt es nicht auf einen Zweikampf ankommen, sondern durchbohrt die Brust des Mannes mit einem Chaos-Schuss und reitet weiter.
    Eine Frau schreit und rennt aus einer Hütte, um ihr Kind zu holen. Sie schließt es fest in ihre Arme und hastet zurück ins Haus, worauf sie die Tür heftig hinter sich zuschlägt.
    Lorn lässt das ärmliche Haus hinter sich und reitet nach links in eine Gasse, die parallel zur Hauptstraße verläuft. Die Reiter der Ersten Einheit folgen ihm. Sie traben die Seitengasse entlang und finden und töten weitere sechs oder sieben Männer, bevor Lorn die verstreute Einheit zusammentrommelt und zurück zur Hauptstraße führt, die neben dem Bach verläuft, wo er das Pferd zügelt. Die Hauptstraße in der Stadt verfügt nicht einmal über einen Platz, nur einige schäbige Gebäude drängen sich zu beiden Seiten der Straße zusammen. Entlang des Weges häufen sich die Leichen. Auch eine Frau ist darunter, eine Klinge liegt

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