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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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zu kommen.«
    »Wir reiten weiter?«, fragt Rhalyt.
    Esfayl zuckt zusammen.
    Lorn sieht sich um. »Ich war mir nicht sicher, ob wir es schaffen werden, aber wenn wir Berlitos ohne schwere Verluste einnehmen können, marschieren wir auch weiter nach Jera, denn dort gehen alle Klingen an Land. Auf dem Weg zurück können wir dem westlichen Nebenfluss des Jeryna folgen, der uns bis auf dreißig Meilen an Inividra heranführen wird.« Lorn macht eine Pause. »Wenn wir in einer guten Verfassung sind, können wir auf dem Heimweg vielleicht sogar noch einige Räuberbanden überraschen.«
    »Ser«, sagt Cheryk, »da kommen die Späher.«
    Lorn dreht sich um und wartet.
    Die Lanzenkämpferspäher zügeln ihre Pferde vor Lorn. »Ser … am Ende des langen Kammes, vielleicht vier Meilen weiter westlich – dort wo die Straße hinab in die Stadt führt –, haben sich gut hundert Barbaren formiert.«
    »Habt ihr noch andere gesehen?« Lorn blickt auf zu den Lanzenkämpfern.
    »Nein, Ser.«
    »Welche Art von Waffen?«
    »Hauptsächlich die großen Klingen … einige haben auch Streitäxte, die mit den Haken daran. Und sie tragen graue Uniformen.«
    Lorn nickt, wenngleich ihm die Vorstellung von Uniformen ganz und gar nicht behagt. »Ist der Boden eben dort unten?«
    »Felder ringsum, aber viele Bäume zu beiden Seiten der Straße im Osten und zu den Hügeln hin.«
    »Dann können wir also nicht um sie herumreiten?«
    »Wird schwer werden, Ser. Da müssten wir durch die Bäume.«
    Lorn blickt auf die Karte und runzelt die Stirn. Er sieht den Späher an. »Ist Platz genug, damit eine Einheit in weitem Bogen an den Barbaren vorbeireiten kann – sagen wir, fünfzig Ellen von ihnen entfernt – und dann wieder nach Westen?«
    Der Späher runzelt die Stirn und seine Augen werden glasig, als er versucht, sich das Gesehene noch einmal bildlich vorzustellen. Nach einigen Sekunden räuspert er sich. »Könnte sein, Ser.«
    Lorn bedeutet dem Späher, sein Pferd einige Schritte zurückgehen zu lassen. Dann wendet er sich an die Offiziere: »Wie viele Ladungen haben wir noch in den Feuerlanzen?«
    »Vielleicht … drei, vier Ladungen pro Lanze«, meint Gyraet. »Einige sind leer, andere auch noch fast voll.«
    »Wir werden uns … sagen wir, in einer Entfernung von einer drittel Meile zu den Barbaren formieren … und wenn sie nicht angreifen, werden wir das einheitsweise tun … die Männer sollen von der Seite angreifen und jeweils auf die Ersten in der Reihe schießen …«
    Emsahl lächelt. »Und wenn sie ihre Formation auflösen, kommen die Einheiten zurück und wir greifen die Barbaren frontal an?«
    »Wenn sie angreifen«, sagt Lorn. »Ich glaube nicht, dass sie zuerst die Initiative ergreifen. Sie haben sich die beste Stelle ausgesucht, um den Zugang zur Stadt zu verteidigen. Die Straße verengt sich hinter ihnen zu einem schmalen Pass. Es gibt Bäume dort und wir können nicht alle unsere Lanzenkämpfer in den Kampf einbringen an dieser Stelle. Sie werden uns einzeln töten, sollten wir versuchen, durch die Wälder zu reiten. Wenn aber unsere Lanzenkämpfer bis auf eine Entfernung von etwa vierzig Ellen hinkommen, können sie die erste Reihe der barbarischen Linie treffen. Falls sie wirklich diese polierten Schilde haben, dann sollen die Männer tiefer zielen und die Pferde töten. Wir werden immer nur eine Einheit losschicken, bis sie entweder angreifen, sich zurückziehen oder wir sie vernichten können.«
    »Ihr glaubt, dass sie einfach da stehen bleiben werden?« Cheryk runzelt die Stirn.
    »Sie wissen nicht, was wir zuerst versuchen werden. Ich denke, sie werden die ersten ein oder zwei Einheiten nicht angreifen.« Lorn zuckt die Schultern. »Außerdem, wer weiß? Wenn wir zwanzig Mann erledigen können, gelingt es uns vielleicht, sie im offenen Feld hinter den Bäumen vernichtend zu schlagen. Wenn sie die Stellung halten oder sich zurückziehen, werden wir weiter einheitsweise und mit den Feuerlanzen vorgehen. Irgendwann, wenn wir es klug anstellen, werden sie entweder blindlings angreifen oder aufgeben.« Er hält inne und studiert die Gesichter seiner Offiziere. »Noch Fragen?«
    »Wie werden wir uns formieren?«
    »Wir reiten in Zweierkolonnen hin und werden uns folgendermaßen aufstellen: alle Kompanien nebeneinander, angefangen von rechts mit der Ersten Kompanie. Lasst genügend Raum zwischen den Kolonnen, sodass wir uns zur Verteidigung in Viererreihen formieren können, wenn sie angreifen – falls es so weit

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