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Die Waffenhändler von Hamor

Titel: Die Waffenhändler von Hamor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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dass noch ein Heer nachkommt. Die Dritte und Vierte!«
    »Ja, Ser.«
    »Sechste Kompanie, bewacht die Straße hinter uns!«
    »Quytyl! Eure Männer sammeln die Waffen ein und töten die Verwundeten.«
    »Ja, Ser.«
    Lorn bleibt auf dem Pferd sitzen und studiert die Straße und die Felder dahinter, aber die einzigen Reiter, die sich schließlich den Cyadoranern nähern, sind die Späher, die den Pass herunterreiten, der auf der anderen Seite nach Berlitos führt.
    Lorn bedeutet Emsahl, Cheryk, Esfayl und Gyraet, sich zu versammeln, worauf die vier Hauptmänner ihre Pferde neben Lorn zügeln.
    »Berichte«, fordert Lorn den Lanzenkämpferspäher auf.
    »Auf der Brücke sind Menschen, Ser, aber dort scheint niemand auch nur zu ahnen, dass wir hier gekämpft haben. Wir haben hinuntergeschaut, Wagen fahren am Fluss entlang und einige Reiter sind auf der Straße, vielleicht auch die eine oder andere Kutsche.«
    Lorn schüttelt den Kopf und blickt seine Offiziere an. »Lasst uns die Stadt wie geplant einnehmen. Esfayl … die Brücke. Dritte und Fünfte Kompanie … den Hauptplatz, Vierte und Sechste Kompanie … die Kais am Fluss. Die Erste Kompanie kommt mit mir.«
    Mit einem trockenen Lächeln bemerkt Lorn, dass Rhalyt und seine Männer Quytyl helfen. »Ich glaube, wir sollten es auch den Unteroffizieren sagen.« Er nimmt den Wallach herum und reitet nordwärts zu der vormals rechten Flanke der cyadorischen Formation.
    »Ser?«, fragt Rhalyt.
    »Irgendwelche Verluste?«
    »Ein Mann, Ser. Eine dieser Äxte.«
    »Was ist mit ihren Waffen?«
    »Keine Säbel. Ein paar Äxte, aber sonst nur die großen Eisenklingen.«
    »Gut. Die Späher sagen, die Stadt ist unverteidigt. Wir reiten hinunter und die Erste Kompanie wird mir folgen.«
    »Ja, Ser.«
    »Ich werde auch Quytyl seine Befehle erteilen und komme dann zurück.«
    Rhalyt nickt, als Lorn den Wallach antreibt und ihn neben dem anderen Unteroffizier, der gerade zusieht, wie zwei Lanzenkämpfer Klingen auf ein Beutepferd binden, wieder zügelt.
    »Wir haben keine Verluste zu melden, Ser«, verkündet Quytyl. »Nur zwei Verwundete.«
    »Schwer verletzt?«
    »Einer wird nicht mehr kämpfen können.«
    »Kann er reiten und die Lasttiere beaufsichtigen? Das sollten die beiden übernehmen.«
    Quytyl nickt.
    »Ihr werdet mit Emsahl zusammen reiten und den Platz einnehmen … genau so wie in der letzten Stadt, Disfek oder wie auch immer sie hieß. Sobald das geschehen ist, formiert Ihr Eure Männer zu einer Kolonne hinter der Dritten Kompanie.«
    »Ja, Ser.«
    Lorn wendet das Pferd und reitet zurück zu Rhalyt und der Ersten Kompanie. Er wischt sich über Stirn und Augen. Jeder Tag scheint heißer zu werden, als würden sie dem Hochsommer entgegengehen, wo doch gerade erst der Frühling begonnen hat.
    »Bereit zum Aufbruch, Ser«, verkündet Rhalyt, als Lorn sich nähert.
    Ein Lanzenkämpfer kommt fast gleichzeitig zu ihm und lässt verlautbaren, dass auch Hauptmann Gyraets Sechste Kompanie bereit zum Aufbruch sei.
    »Wir werden in Kürze aufbrechen«, meint Lorn abwartend und seine Augen und Chaos-Sinne streifen dabei noch einmal über die Felder und die Bäume dahinter. Er spürt nichts, was falsch oder ungut wäre, aber es stellt sich auch nicht das richtige Gefühl ein, worauf Lorn nur die Lippen schürzen kann.
    Als sich die Cyadoraner wieder formiert haben, reiten sie die Straße entlang, die sich zwischen zwei bewaldeten Hügeln hindurch windet und dann einen steileren Hang hinunter nach Berlitos führt. Lorn beobachtet die Hügel weiter mit Augen und Chaos-Sinnen, und er hat die doppelte Anzahl von Spähern als sonst üblich ausgeschickt. Aber weder er noch die Späher können während des Abstiegs feindliche Krieger entdecken.
    Das erste Wohnhaus, auf das die Spiegellanzenkämpfer am Stadtrand von Berlitos stoßen, kurz bevor die Straße in die Ebene führt, steht inmitten eines Hains aus Süßsaftbäumen. Es ist lang und schmal und alte, schwere Querbalken umrahmen und stützen die Tür. Die Läden sind ähnlich schwer und alt und fest verschlossen. Das kleine Gebäude, das der Stall zu sein scheint, ist ebenfalls fest verbarrikadiert.
    »Schwer, dort einzubrechen«, bemerkt Rhalyt.
    Lorn sagt nichts dazu, er wundert sich nur, warum eine Stadt, deren Häuser so robust gebaut sind, so unfähige Soldaten hat. Oder sind die Häuser aus diesem Grund so stabil gebaut? Lorn vermutet, dass er das wohl nie erfahren wird.
    Am Fuß des Hügels angekommen, schert Esfayl mit der

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