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Die wahre Koenigin

Titel: Die wahre Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Hochzeitskleid. Ein Stich der Reue durchfuhr ihn. Wie musste diese Frau ihn dafür hassen, dass er ihr Leben so aus der Bahn gebracht hatte!
    Er stand auf und schob ihr einen Stuhl hin. „Setzt Euch“, forderte er sie auf, und zögernd nahm Meredith an seiner Seite Platz. „Cara! Das Frühstück für die Lady! “, rief er der jungen Magd zu.
    Das junge Mädchen brachte ein Speisenbrett mit heißem Fleisch und ofenwarmem Brot. Andere Mägde folgten mit großen Platten voll frischen Gebäcks und herzhafter Pasteten.
    Merediths Magen war ein steinharter Knoten. Schon beim bloßen Gedanken an ihr Vorhaben wurde ihr übel. Aber sie musste essen. Sie musste hineinschlingen, so viel sie konnte, um Kraft zu sammeln.
    Brice sah staunend zu, als sie sich ihren Teller mit Fleisch und Brot belud. In unbeobachteten Augenblicken ließ sie
    Happen in ihren Schoß fallen und versteckte den Proviant in den Falten ihres Gewands.
    Nur Jamie, der den bettelnden Hunden ab und zu einen Bissen unter den Tisch warf, fand es spaßig, dass die Lady die Hände mehr unter als über dem Tisch hatte. Merkwürdig, wie zutraulich die Hunde nach so kurzer Bekanntschaft waren. Sie fraßen der Lady aus der Hand.
    „Ihr seid also jetzt Herrin der MacAlpins, Mädel?“, wandte ein bulliger Mann sich an Meredith.
    „Ja.“
    „Alastair MacAlpin hat so manche Attacke der Engländer abgeschmettert“, fuhr der Mann in dem rauen Wollwams fort. „Er war ein guter Krieger.“
    „Ihr kanntet meinen Vater?“
    „Sind uns ein paarmal begegnet. Er saß im Rat des Königs, wie Campbells Vater. Die beiden Clans stellten auch die königliche Leibgarde.“
    Das war nichts Neues für Meredith. Sie wusste auch, dass die Lowlander den Wilden aus dem Highland nicht besonders trauten. Meredith war in dem Bewusstsein aufgewachsen, dass die Highlander eine besondere Sorte von Menschen waren, anders als alle anderen Schotten.
    „Dann ist Euch sicher auch bekannt, dass mein Vater ein Mann des Friedens war.“
    „Dem würden die Engländer ganz bestimmt nicht zustimmen, Mädel. Alastair MacAlpin war der Teufel persönlich, wenn sein Land oder seine Leute bedroht wurden.“
    „Ja“, stimmte Brice zu. „Das war er. Sein Schwert hat jeder gefürchtet, auch der beste Krieger. Aber die Lady wollte sagen, dass ihr Vater für den Frieden unter den Clans eingetreten ist. Er behauptete, dass innere Stärke die beste Waffe gegen die mächtigen Engländer wäre.“
    „Man könnte diese Überzeugung auch Feigheit nennen.“ Meredith war entrüstet. „Was wisst Ihr schon von der Welt, die hinter den uneinnehmbaren Festungen Eurer Berge liegt? Wisst Ihr, was es bedeutet, an der Grenze zu leben und fortwährend von diesen englischen Räuberhorden angegriffen zu werden? Sie nehmen sich alles. Die Ernte, das Vieh und sogar die Frauen ... “
    „Noch etwas Fleisch, Mylady?“ Plötzlich stand Cara mit dem Speisenbrett da.
    Meredith las in ihren Augen eine Warnung. Sie schluckte die Worte hinunter, die ihr auf den Lippen lagen. Wozu sollte sie auch diese Wilden unnötig reizen? Schweigend füllte sie eine große Portion Fleisch auf ihren Teller und schob sich widerwillig einen Bissen in den Mund.
    Brice konnte nur mit Mühe ein Lächeln unterdrücken. Die Lady hielt nicht mit ihrer Meinung zurück. Und sie hatte einen bemerkenswerten Appetit.
    Erstaunlich, welch unglaubliche Mengen diese zarte Person verzehren konnte! Eben noch war ihr Teller bis zum Rand mit Fleisch und Brot gefüllt gewesen, und schon nahm sie sich die nächste Portion. Wo ließ sie das alles?
    „Ihr seid mit einem gesunden Appetit gesegnet, Mylady.“
    Bevor Meredith etwas erwidern konnte, kam Angus ihr zuvor. „Anscheinend haben die Grenzbewohner gelernt, schnell zu essen, bevor die Engländer ihnen die Nahrung stehlen“, sagte er, von seinen Worten sichtlich erheitert.
    Meredith konnte ihren Ärger kaum bezähmen. „Wenn ich schon in Eurem Schloss gefangensitze, dann will ich wenigstens meinen Gaumen erfreuen“, sagte sie bissig.
    „Langt nur zu.“ Brice schob ihr eine Platte hin. „Möchtet Ihr nichts von dieser Mehlspeise?“
    Sie schüttelte den Kopf, ein wenig zu hastig. Wie sollte sie die weiche, klebrige Masse in ihrem Kleid verstecken?
    „Ich bin gesättigt.“ Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Jamie sie beobachtete. Sie schlug den weit fallenden Stoff ihres Kleides um ihre Vorräte und konnte nur hoffen, dass alles gut ging.
    Nachdem alle die üppige Morgenmahlzeit beendet hatten, schob

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