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Die wahre Koenigin

Titel: Die wahre Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Fehler, dass Ihr die Frau für Euch behalten wolltet, Brice Campbell! Kriegsbeute wird unter uns Highlandern geteilt.“
    Brice fühlte die kühle Steinwand im Rücken. Er wich Mackays tödlichem Angriff aus, sodass nur sein Ärmel aufgeschlitzt wurde.
    Mackay trat zurück und setzte von Neuem nach vorn. „Ihr hättet nicht kommen sollen, Brice. Nun werde ich alles haben. Eure Titel, Euer Land und Eure Frau.“
    Für den siegestrunkenen Mackay völlig unerwartet, sprang Brice geschickt zur Seite. Er umtänzelte Mackay und täuschte ihn so raffiniert, dass schließlich der vermeintliche Sieger mit dem Rücken zur Wand stand.
    „Wovon redet Ihr?“ Brice richtete die Schwertspitze auf Mackays Brust. „Titel und Land. Was soll dieser Unsinn, Mann?“
    Mackays Augen waren nur noch schmale Schlitze. „Ich werde es Euch sagen, wenn Ihr versprecht, mich am Leben zu lassen.“ „Gar nichts verspreche ich!“ Brice drückte fester zu. Die Schwertspitze drang durch Mackays Tunika und Hemd. Ein Blutfleck breitete sich aus. „Erklärt mir diesen Unfug! Jetzt!“
    Mackay sprudelte die Worte hervor, als könne er so das Unvermeidliche abwenden. „Gareth MacKenzie hatte die Idee. Er hat mich überredet, Euch meine Dienste anzubieten, um Eure schwachen Stellen herauszufinden. Nach dem vernichtenden Schlag wollte er Euer Land mit mir teilen und mir alle Eure Titel überlassen.“
    „MacKenzie. Ihr habt von Anfang an unter einer Decke gesteckt!“
    „So ist es.“ Mackays Augen glitzerten. „Earl of Kinloch. Auf den Titel hatte ich es schon lange abgesehen. “
    „Was hätte Euch ein Titel genützt, Mackay?“, fragte Brice verächtlich.
    „Ich wäre ein Gentleman von Adel geworden. Bei Hofe anerkannt, wie Ihr.“
    „Kein Titel der Welt könnte Euch zu dem machen, was Ihr nicht seid.“ Brice drückte das Schwert tiefer in Mackays Brust. „Und was hat all das mit Meredith zu tun?“
    „Nichts“, zischte Mackay. „Die Frau ist mein persönliches Beutestück. Ich habe sie Euch gestohlen, so wie Ihr sie MacKenzie geraubt habt.“
    „Schuft! Ihr wusstet von Anfang an, dass ich den falschen MacKenzie getötet hatte?“
    „Oh ja. Ich war in alles eingeweiht.“ Mackay warf den Kopf zurück und lachte. „Ihr habt seinen armen kleinen Bruder umgebracht. Desmonds einziges Verbrechen bestand darin, dass er Gareth gehorcht hat.“
    Brice konnte kaum noch dem Drang widerstehen, dem Verräter das Herz zu durchbohren. Aber er musste seinen berüchtigten Jähzorn bezwingen. Noch wusste er nichts über Merediths Schicksal.
    „Befindet die Lady sich in Euren Gemächern?“, fragte er ruhig.
    Ein fiebriges Leuchten trat plötzlich in Mackays Augen. In der Tat, der Mann wusste nichts und ahnte nichts. Welch eine herrliche Ironie! „Die Lady ist an einem Ort, wo Ihr sie nie finden werdet.“
    „Heraus mit der Sprache, Mackay! Wenn Ihr nicht redet, werdet Ihr einen qualvoll langsamen Tod sterben. “
    Brice hatte sich so in Erregung geredet, dass er sich nicht mehr voll auf Mackay konzentrierte. Der nutzte die Gelegenheit. Blitzschnell hob er sein Schwert. Er hätte Brice unweigerlich am Kopf getroffen, wäre Angus nicht geistesgegenwärtig dazwischengetreten. Er stieß Mackay sein Schwert mitten ins Herz.
    Ein ungläubiger Ausdruck ging über Holden Mackays Gesicht. Als Angus sein Schwert zurückzog, sackte Mackay zu Boden. Ein Blutschwall strömte über seine Tunika und tränkte sie dunkelrot. Holden Mackays Gesicht wurde aschfahl.
    Entsetzt über die unerwartete Wendung, kniete Brice sich neben den Sterbenden. „Sagt mir, wo Meredith ist. Was habt Ihr ihr angetan? Redet, Mackay, bevor es zu spät ist!“
    Mackays Lippen verzerrten sich zu einem Lächeln. Seine Augen brachen und starrten ins Leere.
    Brice legte die Finger an seinen Hals. Er spürte keinen Pulsschlag. „Fahr zur Hölle!“, stieß er wütend hervor.
    Mit einem Gefühl der Verzweiflung raste er die Treppe hoch, Angus dicht hinter ihm. Ihre Kameraden brauchten sie nicht mehr, denn nach Mackays Tod gebärdeten dessen Krieger sich völlig kopflos und ließen sich mühelos überwältigen.
    Rowena erwachte aus ihrer Ohnmacht und öffnete die Augen. Sie hatte den Geschmack von Blut im Mund. Benommen wischte sie sich mit dem Handrücken über das Gesicht und blickte auf ihre blutige Hand. Sie versuchte, sich zu bewegen. Ihr ganzer Körper schmerzte.
    Als sie um sich blickte und die zertrümmerten Möbel sah, kehrte allmählich ihre Erinnerung zurück. Mackay - wo war

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