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Die wahre Koenigin

Titel: Die wahre Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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Brice sein Schwert. „Wo ist Mackay?“, fragte er mit gefährlich leiser Stimme.
    Der Diener zeigte nach oben.
    „Und die Frau?“
    Wieder zögerte der Mann. Als Brice drohend das Schwert hob, gab er Auskunft. „Sie ist in den Gemächern meines Herrn.“
    Brice konnte kaum an sich halten. „Und Mackays Leute, wo sind die?“
    „In der großen Halle, Mylord.“ Der Diener begann vor Angst zu zittern, als die fremden Krieger durch das offene Tor eindrangen.
    „Geh du zu Meredith“, flüsterte Angus. „Wir kümmern uns um Mackays Männer.“
    Brice war im Begriff, die Treppe hochzulaufen, aber in diesem Moment öffnete sich die Tür der großen Halle, und mehrere Männer kamen herausgetorkelt. Zuerst starrten sie die Fremden nur dumpf an. Dann zogen sie unter wildem Gebrüll ihre Waffen. Das Geschrei lockte den Rest von Mackays Leuten herbei, und im Nu entfesselte sich ein heftiger Kampf.
    Brice überlegte nicht lange. Er musste seinen Leuten beistehen, auch wenn es ihn noch so sehr zu Meredith hinzog. Er sprang die Stufen hinunter und stürzte sich in das Kampfgetümmel. Der Raum war von den metallenen Schlägen der
    Schwerter und den Schreien der Kämpfenden erfüllt.
    Brice wurde von zwei Männern gleichzeitig angegriffen. Dem einen schlug er den Degen aus der Hand, bevor er den anderen mit wütenden Fechthieben an die Wand trieb. Sein Gegner hob den Degen zum entscheidenden Streich, aber Brice kam ihm zuvor und durchbohrte sein Herz.
    Nun wurde er wieder von dem ersten bedrängt, der sich offenbar ein neues Schwert besorgt hatte. Er focht weit besser als sein Kamerad, und Brice hatte Mühe, seine Schläge zu parieren. Doch schließlich setzte er ihn lahm, und sein am Arm verletzter Gegner ließ von ihm ab.
    Nach allen Seiten musste Brice sich verteidigen, und seine Kräfte ließen rasch nach. Er hatte sich erst knapp von seinen Verwundungen und dem wochenlangen Krankenlager erholt und war noch nicht wieder in seiner alten Form. Hätte seine meisterhafte Fechtkunst nicht seine mangelnde Kraft ausgeglichen, er wäre vermutlich schon lange aus dem Kampf ausgeschieden und hätte sich jetzt zusammen mit den anderen Verletzten am Boden gewunden.
    „Pass auf, Angus! Hinter dir!“, rief Brice seinem Freund zu.
    Angus ging im letzten Moment in Deckung. Sekunden später lag sein Angreifer zwischen seinen verwundeten und toten Kameraden.
    „Danke, alter Freund.“ Als Angus sich umdrehte, sah er zwei angriffsbereite Mackays hinter Brice, der sich gerade gegen einen dritten nach vom verteidigte. Sofort kam er dem Freund zu Hilfe, und während sie gemeinsam gegen drei Gegner kämpften, sah er, wie fürchterlich das Scharmützel Brice anstrengte. Seine Stirn glänzte, und in seinen Augen stand ein gepeinigter Ausdruck.
    Zwei weitere Krieger Mackays trieben einen Keil zwischen Brice und Angus und entfesselten mörderische Duelle. Angus musste so sehr um das eigene Überleben kämpfen, dass er Brice nicht länger beistehen konnte.
    Der wehrte sich weiter gegen die Attacken der beiden hinterhältigen Angreifer. Als er einen besonders heftigen Schwertschlag pariert hatte, fiel sein Blick zufällig zum Eingang. Dort stand eine große massige Gestalt. Holden Mackay. Ein mörde-rischer Glanz flackerte in seinen Augen. Seine Hand lag auf dem Griff des Schwertes.
    Die Blicke der Männer trafen sich, und Brice fühlte seine Kräfte zurückkehren. Sein wilder Hass auf dieses grausame Monstrum verlieh ihm ungeahnte Kräfte. Mit wenigen gezielten Hieben entledigte er sich seiner Gegner, um für den einen bereit zu sein.
    „Was habt Ihr mit Meredith gemacht?“
    Einen Moment lag starrte Mackay ihn sprachlos an. War es möglich, dass dieser Dummkopf es noch nicht wusste? Er verzog den Mund zu einer verächtlichen Grimasse. „Leuten wie Euch antworte ich nicht, Campbell.“ Er hob sein Schwert und ließ es niedersausen. Die Schulterwunde, die gerade eben verheilt war, brach wieder auf.
    Brice kämpfte. Obwohl das Blut durch sein Hemd quoll, stand er fest auf den Beinen und lieferte sich mit seinem Todfeind ein erbittertes Duell. Er war Mackay im Fechten weit überlegen, aber seine Schmerzen und die zunehmende Schwäche kamen dem anderen zugute. Zudem war Mackay durch seine Körpergröße im Vorteil.
    „Erinnert Ihr Euch an meine Warnung, Campbell?“, höhnte Mackay. „Ich sagte, dass Ihr es eines Tages bereuen würdet, mich davongejagt zu haben.“ Schritt für Schritt, Hieb für Hieb drängte er Brice zurück. „Es war ein

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