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Die wahre Koenigin

Titel: Die wahre Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Langan
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mich an. Ich bin quicklebendig. “
    Brenna wandte sich zur Tür. „Ich hole schnell Megan. Was sie wohl für ein Gesicht machen wird?“
    Meredith fasste ihre Schwester am Arm. „Du darfst es nur ihr sagen, hörst du? Niemand sonst darf erfahren, dass ich hier bin.“
    Brenna stutzte einen Moment. Dann nickte sie. „Ich werde niemandem etwas erzählen. “
    Wenig später betrat sie mit Megan an der Hand das Wohnzimmer. Die temperamentvolle, hübsche kleine Megan. Sie riss sich ärgerlich los und stampfte mit dem Fuß auf. „Was kannst du mir nicht sagen?“
    „Das da.“ Brenna schob ihre kleine Schwester zur Schlafzimmertür. „Nun, was siehst du?“
    Megan erstarrte. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sekundenlang stand sie da, und dann flog sie Meredith in die Arme. „Meredith! Wir dachten alle, du wärst tot.“
    „Ich weiß. Jemand hat Gerüchte ausgestreut. Aber es gab tatsächlich Zeiten, da fühlte ich mich dem Tod ziemlich nahe.“
    „Warum machst du ein Geheimnis aus deiner Rückkehr?
    Sie muss gefeiert werden.“
    „Später, Megan. Zuerst muss ich Gareth MacKenzie die Maske vom Gesicht reißen. Jeder soll wissen, dass er ein infamer Lügner ist.“
    Megan drehte sich zu Brenna um, die Meredith bestürzt ansah.
    „Was ist, Brenna? Du bist plötzlich ganz blass.“
    „Gareth ... nun, er wirbt um mich“, kam es stockend. „Zum Glück hat Morna immer dafür gesorgt, dass ich nicht allein mit ihm war.“ Brenna lächelte der alten Frau verschwörerisch zu, doch dann schwand ihr Lächeln. „Gareth hat schon die Zustimmung des Clans eingeholt, dass wir nach seiner Rückkehr aus Edinburgh heiraten.“
    „Er ist also gar nicht hier?“
    „Nein“, sagten alle drei Frauen im Chor.
    Ein Stein fiel Meredith vom Herzen. „Wann kommt er zurück?“
    „Er ist erst gestern mit einem Trupp seiner Leute aufgebrochen. “
    „Um mich offiziell von der Königin für tot erklären zu lassen“, ergänzte Meredith mit unbewegter Miene. „Und dich als meine Nachfolgerin.“ Sie strich Brenna übers Haar. „Liebst du Gareth?“
    „Ihn lieben?“ Brenna begann zu zittern, und Meredith zog sie fest an sich. „Ich liebe ihn nicht. Ich habe Angst vor ihm. Aber Duncan und all die anderen haben mich gedrängt, Ja zu sagen.“ Das Mädchen brach in Tränen aus.
    „Sie behaupten, dass Brenna genauso handeln muss wie du, wenn sie eine echte MacAlpin sein will“, ereiferte Megan sich. Ihre bernsteinfarbenen Augen blitzten. „Warum muss sie sich genau wie du für den Clan opfern? Du hast Desmond nicht geliebt, das wissen wir. Aber du hast dich gefügt, um der Gemeinschaft zu dienen.“
    Meredith seufzte. „Der arme Duncan. Er glaubte, dass Gareth so gut wäre wie sein Wort. Wie all die anderen auch ist er auf seine Lügen hereingefallen.“
    „Genug von Gareth MacKenzie!“ Megan wurde ungeduldig. „Erzähl uns, wie es dir gelungen ist, dem Hochlandbarbaren zu entkommen.“
    Plötzlich wurde Meredith bewusst, wie sehr ihr Leben sich in der kurzen Zeit verändert hatte. Während ihre Schwestern voll Grauen von dem Hochlandbarbaren sprachen, wuchs ihre, Merediths Sehnsucht nach Brice mit jedem Moment, den sie länger von ihm getrennt war.
    Sie legte Megan den Arm um die Schultern. „Weißt du was? Wir legen uns wie in alten Tagen alle drei in Brennas großes Bett, und dann werde ich alles ausführlich erzählen. “
    „Und ich laufe rasch hinunter und hole dir eine Schale mit leckerem Gebäck“, verkündete Morna. „Diese Highlander sollen ja rohes Fleisch essen.“ Sie betrachtete Meredith kritisch. „Ein wahres Wunder, dass du bei diesen Barbaren nicht bis auf die Knochen abgemagert bist.“
    Meredith musste über Mornas Vorstellungen lachen. Sie wurde aber schnell wieder ernst, als sie sich an ihre eigenen Vorurteile erinnerte, die sie erst nach und nach abgelegt hatte. „Kein Wort, dass ich hier bin“, mahnte sie Morna.
    Die alte Kinderfrau drehte sich in der Tür um. „Auch nicht zu Bancroft?“
    „Nein, nicht einmal zu ihm. Vorerst soll jeder in dem Glauben bleiben, dass ich nicht mehr am Leben sei. Verstehst du?“ Morna nickte. „Ich werde nichts sagen.“ Sie trat in den Korridor, aber wieder hielt Merediths Stimme sie zurück.
    „Bring mir bitte auch Fleisch und Käse. Und einen Becher Ale.“ Es zuckte um ihre Mundwinkel, als sie in die verdutzten Mienen ihrer Schwestern blickte.
    „Ale?“, wiederholte Brenna ungläubig.
    „Ja, Ale. Ich hab’ Geschmack dran gefunden. Außerdem wird es

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