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Die Waldschmerzklinik 2

Die Waldschmerzklinik 2

Titel: Die Waldschmerzklinik 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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halbgesenkten Lidern. Seine Brust hebt und senkt sich schnell und seine Erektion ragt aus der Shorts. Er bewegt sich nicht, auch nicht, als ich wieder zu ihm trete und sein T-Shirt hochziehe.
    Mich vorbeugend liebkose ich seine flachen Brustwarzen. Sie kräuseln sich und richten sich schnell auf, endlich stöhnt Waine. Mit einem Ruck reißt er sich das T-Shirt über den Kopf, schiebt dann die Hose von den Hüften und steigt heraus. Wir mustern uns sekundenlang, bevor ich ihn an mich reiße und erneut küsse. Wie im Fieberwahn streicheln wir uns und verschlingen uns dabei. Irgendwie gelangen wir zum Bett und fallen.
    Waine packt meine Länge und lässt sie durch seine Faust fliegen. Ich massiere seine und trinke seinen Atem, der immer hastiger kommt. Uns küssend rasen wir wie zwei abstürzende Aktien auf den Abgrund zu, fliegen über die Kante und kommen gleichzeitig. Ich stöhne, erstickt durch Waines Mund, und pumpe meinen Saft zwischen uns. Seine Sahne läuft über meine Faust und benetzt uns zusätzlich. Es fühlt sich geil an und doch – es ist nicht genug und wird es nie sein. Kaum, dass ich zu Atem gekommen bin, rücke ich von ihm ab und schwinge meine Beine aus dem Bett.
    Nach einem kurzen Moment der Besinnung stehe ich auf und gehe ins Bad, wo ich nach einem Handtuch greife und mich säubere. Zurück im Zimmer werfe ich Waine das Handtuch zu und bücke mich nach meiner Kleidung. Ich sehe nicht zu ihm hin, während ich mich hastig anziehe. Mein Herz tut weh und ich will einfach nicht denken. Wenigstens habe ich ihn nicht gefickt, aber das ist ein schwacher Trost.
    „Mach’s gut“, murmele ich und laufe zur Tür.
    „Miro, warte“, höre ich ihn noch rufen, aber ich kehre nicht um.
     
    Ein Taxi trägt mich durch Hamburgs helle Nacht. Ich gucke blicklos durchs Seitenfenster und durchlebe in Gedanken immer wieder die letzte Stunde. Wo war der Moment, in dem ich den entscheidenden Fehler gemacht habe? Schon im ‚Goldenen Hirsch‘ hätte ich anders reagieren müssen. Nun ist alles zu spät.
     
    ****
     
    Ich bleibe einfach liegen und lausche Miros gedämpften Schritten, die sich entfernen. Er hat mich zwar nicht gefickt, aber es fühlt sich doch so an. Miroslav hat meine Gefühle gefickt, was nicht gleichbedeutend ist mit ‚befriedigt‘. Ich will knutschen, in die Augen gucken und geflüsterte Liebesworte. Stundenlang streicheln und erforschen. Mit ihm reden und mehr von ihm erfahren. In seinen Armen einschlafen und aufwachen. Langsam taste ich nach dem Handtuch und wische mir über den Bauch. Ich kann die Spuren unserer Höhepunkte von meinem Körper waschen, aber den Schmerz kann ich nicht wegwischen.
    Wieso ich ihm so verfallen bin? Er ist dominant, attraktiv und ich mag seine Küsse. Sein Körper ist fantastisch und er ist kultiviert. Auch seine Stimme gefällt mir und letztendlich hat mein Herz entschieden. Das ist für Logik nicht zugänglich sondern hängt sich an den Kerl, der es berührt. Miroslav hat mein Herz berührt, einfach so. Vielleicht durch den verstörten Blick, den er mir eben noch zugeworfen hat, vielleicht auch durch die Leidenschaft, die er mir davor so offenherzig gezeigt hat.
    Ich weiß nicht, warum er weggelaufen ist. Wir hätten doch noch kuscheln können, Zärtlichkeit austauschen und – reden. Sein Verhalten irritiert mich und es tut weh. Ich fühle mich so, als hätte er mich benutzt.
     
    Am nächsten Morgen reise ich früh ab. Ich bin froh, als ich die Silhouette von Husum am Horizont erkennen kann. Hamburg wird in nächster Zeit für mich mit einem Makel behaftet sein. Ich hätte niemals zustimmen dürfen, dass Miroslav mir ins Hotelzimmer folgt. Nun folgt mir die Erinnerung an seine Küsse, sein Stöhnen und den festen, warmen Körper an meinem.
     
    Am Montag guckt mich Viktor lauernd an. Ich zucke mit den Achseln und wir gehen zum Tagesgeschäft über. Eine Nasenverkleinerung hier, eine Gesichtsstraffung da, alles ist grauer Alltag. Selbst Viktors gute Laune kann mich nicht mitreißen. Seine Miene wird immer sorgenvoller und am Freitagmittag stellt er mich zur Rede.
    Wir sitzen zusammen in der Cafeteria und essen einen Salat, als er unversehens das Gespräch beginnt.
    „Waine, du machst mir Sorgen.“
    „Ich mir auch.“
    „Du solltest dich mal sehen, grauenvoll.“
    „Danke.“
    „Was ist letzte Woche passiert?“
    „Nichts.“
    „Rede mit mir, Waine“, knurrt Viktor genervt.
    „Tu ich doch.“
    „Du bist verliebt, gib’s zu.“
    „Und wenn

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