Die Wanderapothekerin 1-6
Klara ihn zurecht.
Dem Verletzten gelang es, ein wenig zu lächeln. »Und die schmecken immer schlecht, meinst du. Hauptsache, es hilft! Wie geht es unserem Regiment?«
Die Frage galt den beiden Offizieren, die nun mit knappen Worten berichteten, dass die Männer guter Stimmung wären.
»Wir haben noch genug Vorräte«, setzte de Matthieux hinzu. »Dazu halten die Kaiserlichen still, obwohl sie uns um ein Mehrfaches überlegen sind. Es sieht wirklich danach aus, als würde es endlich Frieden geben.«
»Damit hat der Feind Prinz Philippe als neuen König von Spanien akzeptiert. Es war ein langer Weg bis dorthin, doch wir haben ihn siegreich beschritten. Komm, Mädchen, schenke drei Becher Wein ein. Meine Kameraden und ich wollen miteinander anstoßen!«
»Der tut ja direkt so, als wären wir seine Mägde«, zischte Martha, nahm aber dann doch den Weinkrug, um die Becher zu füllen, die Klara ihr hinhielt.
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Personen
Teil 5 : Gefährliche Wege
de Matthieux – französischer Leutnant
de Thorné – französischer Oberst
Galljockel – Räuber
Héraud – französischer Dragoner
Just, Tobias – Rumold Justs Sohn
Knüppelpeter – Räuber
Lene – Bäuerin
Martha – Klaras Begleiterin
Maurice – französischer Dragoner
Rita – Küchenmagd auf Waldstein
Schneidt, Alois – Wanderapotheker aus Katzhütte
Schneidt, Klara – die Wanderapothekerin
Urte – alte Frau
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Glossar
Destillateur – Helfer eines Laboranten
Laborant – Arzneimittelhersteller
Meile – ca. 7 , 4 km
Reff – Traggestell der Wanderapotheker
Waidleute – Jäger
Neugierig, wie es weitergeht?
Teil 6 von »Die Wanderapothekerin«
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Iny Lorentz
Die Wanderapothekerin
Serial Teil 6
Knaur e-books
Über dieses Buch
Süddeutschland, 18. Jahrhundert:
Wanderapotheker ziehen aus Thüringen mit ihren Heilmitteln durch halb Europa. Zwei von ihnen haben vor vielen Jahren einen wertvollen Goldschatz gefunden. Während Martin seinen Anteil versteckt hat, ist seinem Bruder Alois nichts davon geblieben. Verzweifelt versucht er, Martin zur Herausgabe seines Anteils zu bewegen. Als dieser sich weigert, kommt es zu einem tödlichen Streit. Alois glaubt sich bereits am Ziel seiner Wünsche, doch er hat nicht mit dem erbitterten Widerstand seiner Nichte Klara gerechnet. Durch den Verlust des Vaters sieht Klara sich, ihre Mutter und ihre Geschwister in tiefste Armut stürzen. Um das zu verhindern, will sie nach Rudolstadt gehen, um Fürst Ludwig Friedrich um Hilfe anzuflehen. Sie muss dafür einen Weg wählen, auf dem bereits zwei junge Frauen spurlos verschwunden sind. Obwohl die Bewohner der Umgebung glauben, dass der Teufel seine Hand im Spiel hat, lässt Klara sich nicht beirren. Dies ist jedoch nur die erste von vielen Gefahren, denen sich die junge Frau stellen muss …
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Sechster Teil
Der Schatz
1.
T obias Just hatte Gernsbach, die letzte Stadt auf den Strecken der beiden Wanderapotheker Schneidt, glücklich erreicht und dort erfahren, dass sich immer noch französische Streifscharen in der Gegend aufhielten. Daher mietete er sich erneut ein Pferd, um die Strecke abzureiten, auf der Klara und Martha kommen mussten. Eigentlich hätte er schon am ersten oder zweiten Tag auf sie treffen müssen, doch die beiden jungen Frauen blieben verschwunden, und er erfuhr, dass sie noch nirgends durchgekommen waren.
Am dritten Abend erreichte er eine kleine Stadt, deren erst kürzlich erneuerte Wehranlage verriet, dass sie in der Angst vor den Franzosen lebte. Die Torwache ließ ihn nach kurzer Befragung ein und nannte ihm einen guten Gasthof, in dem er sein gemietetes Pferd und das des Reitknechts abstellen konnte.
»Ein Becher Wein wird uns guttun«, meinte dieser, weil der Laborantensohn ihm arg verbissen wirkte.
»Ich ziehe Bier vor«, antwortete Tobias mürrisch.
»Der Wein ist gut! Er stammt aus der Gegend und ist deshalb auch nicht teurer als Bier. Das kann man hier gar nicht trinken!« Der Reitknecht hatte sich den ganzen Tag über auf einen kühlen Trunk gefreut und wollte diesen nicht missen.
Schließlich gab Tobias nach. »Also gut, aber betrinke dich nicht. Ich will morgen sehr früh weiterreiten.«
»Wenn den beiden Weibsbildern bereits etwas zugestoßen ist, könnt Ihr es auch nicht mehr ändern«, meinte der Reitknecht mit einem Achselzucken.
»Je schneller wir bei ihnen sind, umso eher sind sie in Sicherheit«,
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