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Die Wanderapothekerin 3: Hexenjagd (German Edition)

Die Wanderapothekerin 3: Hexenjagd (German Edition)

Titel: Die Wanderapothekerin 3: Hexenjagd (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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nicht bleiben, denn ich kann unsere Tür nicht verschließen. Nicht dass jemand versehentlich zu Klara hineingerät«, antwortete Martha ein wenig schuldbewusst.
    »Das will ich keinem geraten haben!« Tobias sah sich als Klaras Beschützer und wollte nicht, dass ihr irgendetwas geschah.
    »Hat sie mitbekommen, dass du zu mir kommen wolltest?«, fragte er und atmete auf, als Martha heftig den Kopf schüttelte.
    »Ganz und gar nicht. Klara schläft wie ein Stein. Es ist ja auch nicht gerade leicht, dieses komische Ding auf dem Rücken herumzuschleppen.«
    Tobias nickte, sagte sich dann aber, dass er keine Zeit verschwenden sollte, und zog Martha an sich. Sie roch noch ein wenig nach scharfer Seife, und das zeigte ihm, dass sie sich sorgfältig gewaschen hatte. Seine Lust stieg, und er schob seine Hand zwischen ihre Schenkel.
    Im Reflex presste Martha die Beine zusammen, öffnete sie dann aber erwartungsvoll. Tobias spürte, dass sie für ihn bereit war, glitt auf sie und drang langsam und vorsichtig in sie ein.
    Martha war keine Jungfrau mehr und bisher meist rauh und ohne viel Rücksicht genommen worden. Diesmal aber war es anders. Die sanfte Art, in der Tobias sie liebte, entfachte ein Feuer in ihr, das sie schier verbrannte. Sie musste die Zähne zusammenbeißen, um ihre Lust nicht hinauszuschreien. Nach einer Weile wurde Tobias heftiger und sank dann, nach Atem ringend, über ihr zusammen. Für Augenblicke genoss Martha sein Gewicht auf dem ihren, dann schob sie ihn zurück.
    »Ihr werdet mir zu schwer, Herr Tobias«, sagte sie leise.
    »Verzeih!«
    Dieses Wort hatte Martha noch nie von einem Mann gehört. Daher lächelte sie glücklich. »Ich muss nichts verzeihen! Es war für mich ebenso schön wie für Euch, Herr Tobias. Wenn Ihr wollt, komme ich nächste Nacht erneut zu Euch.«
    Die Versuchung war groß, doch Tobias schüttelte den Kopf. »Ich danke dir, doch ich muss übermorgen früh aufbrechen und habe einen langen Weg vor mir. Da will ich am Abend vorher nicht zu viel Kraft verbrauchen.«
    Martha schnaubte enttäuscht, zuckte dann aber mit den Achseln. Männer waren nun einmal so. Außerdem war es vielleicht ganz gut, denn ihre fruchtbaren Tage standen kurz bevor, und sie wollte nicht schwanger werden, ohne zu wissen, wohin ihr Weg sie führen würde. Sie küsste Tobias kurz auf die Stirn, verließ das Bett und ging zur Tür. Im Schein der Lampe schimmerte ihr Leib wie Elfenbein. Kurz überlegte Tobias, ob er nicht doch auf ihr Angebot eingehen und sie in der nächsten Nacht noch einmal in sein Bett holen sollte. Dann aber wandten seine Gedanken sich unwillkürlich Klara zu, und seine Lust schwand wieder. Er würde Martha morgen ein wenig Geld geben und sie dann vergessen.
    Während er sie noch betrachtete, horchte Martha nach draußen und öffnete, als sie nichts hörte, die Tür. Auf dem Flur war es dunkel, und so tastete sie sich bis zu ihrer Kammer. Während sie leise hineinschlüpfte, ahnte sie nicht, dass Klara die ganze Zeit mit sich gekämpft hatte, ob sie nicht den Riegel vorschieben und ihre Freundin aussperren sollte. Sie hatte es dann doch nicht getan, bedauerte es aber, als Martha zu ihr ins Bett kroch und sie Tobias’ Geruch an ihr wahrnahm.

17.
    A m nächsten Morgen war Martha so fröhlich wie ein Zeisig und Klara ungewohnt mürrisch. Schon beim Frühstück, das sie in ihrer Kammer einnehmen mussten, weil ihre Kleider noch nicht trocken waren, sprach sie davon, noch am selben Tag aufbrechen zu wollen.
    »Aber warum denn?«, fragte Martha. »Uns geht es doch gut hier! Herr Tobias meint auch, dass wir zwei, drei Tage bleiben könnten.«
    Damit er sich mit dir der Unzucht hingeben kann, dachte Klara erbittert und schalt sich selbst, weil sie nicht das geringste Anrecht auf Tobias oder Martha besaß. Doch ihre Gefühle ließen sich nicht so einfach unterdrücken. Hatte sie sich in Tobias verliebt?, fragte sie sich und schüttelte so heftig den Kopf, dass ihre Freundin erstaunt aufsah.
    »Was ist denn jetzt los?«
    »Nichts! Ich dachte nur an diesen grässlichen Grafen, der dich an den Bären verfüttern wollte.« Diese Ausrede war Klara gerade noch rechtzeitig eingefallen.
    Ihre Freundin wurde plötzlich ernst. »Dieses Schwein hat meinen Vater getötet! Dafür ist er viel zu billig davongekommen.«
    »Wollen wir hoffen, dass die Domherren von Bamberg ihn dafür bestrafen!« Klara war froh, über etwas anderes reden zu können als über Tobias und ihren Aufenthalt in dieser Stadt.
    Den

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