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Die Wanderapothekerin 6: Der Schatz (German Edition)

Die Wanderapothekerin 6: Der Schatz (German Edition)

Titel: Die Wanderapothekerin 6: Der Schatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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Erwachen nehme ich selbst Schmerzen in Kauf«, sagte er leise.
    »Es ist nicht so, wie du denkst!«, verteidigte Klara sich und wurde dabei so rot wie guter Burgunderwein. »Du bist verletzt, und ich musste untersuchen, wie schwer«, setzte sie hinzu, um ihre Unsicherheit zu überspielen.
    »Ich habe das Gefühl, dass mir der Kopf platzt. Außerdem tut meine Brust fürchterlich weh«, stöhnte Tobias.
    Klara tastete seinen Kopf ab und traf dabei auf eine prachtvolle Beule. »Es sieht aus, als hätte dein Dickkopf gehalten«, rief sie erleichtert. »Mehr Sorge bereitet mir die Stichwunde auf deiner Brust! Kannst du spüren, wie tief sie ist?«
    »Nein!« Tobias atmete tiefer durch und stöhnte. »Es geht hier quer rüber!«
    »Wo?«
    »Hier!« Er zeigte von der Stelle, an der Schneidts Messer eingedrungen war, seitlich nach außen.
    »Seltsam«, fand Klara, während sie jene Essenzen, die ihr bereits bei Colonel de Thorné gute Dienste geleistet hatten, aus ihrem Reff holte und Tobias’ Wunde damit versorgte, bevor sie sie verband. Dabei schüttelte sie lächelnd den Kopf.
    »Was ist denn jetzt los?«, fragte Tobias verdattert.
    »Du hast wirklich mehr Glück als Verstand! Der Stich hätte tödlich sein müssen, doch die Klinge ist an einer Rippe abgeglitten. Wenn die Wunde richtig verheilt, spürst du sie wahrscheinlich gar nicht mehr.«
    »Du wirst schon dafür sorgen, dass sie richtig verheilt«, meinte Tobias mit einem verkrampften Grinsen. »Doch dazu benötige ich die richtige Medizin!«
    »Ich habe das Beste von dem genommen, was dein Vater mir mitgegeben hat«, erklärte Klara.
    Tobias schüttelte den Kopf. »Die meine ich nicht, sondern die, die du angewandt hast, um mich zu wecken. Bitte tu es noch einmal!«
    »Du willst, dass ich dich küsse?«
    »Ja!«, kam es bettelnd zurück.
    »Glaubst du etwa, du bist die Prinzessin aus dem Märchen, die man Schneewittchen nennt, oder willst du dich in einen Froschkönig verwandeln?« Noch während Klara es sagte, beugte sie den Kopf über den seinen und berührte seine Lippen.
    Unterdessen hatte Martha ihren Gefangenen gut verschnürt und gesellte sich zu ihnen. »Sehr schwer scheint Herr Tobias ja nicht verletzt zu sein, wenn ihr beide schon wieder kosen könnt«, meinte sie kopfschüttelnd. »Oder ist er so schwer getroffen, dass du ihm damit den Abschied von dieser Welt erleichtern willst?«
    »Weder noch, du Spottdrossel! Herr Tobias ist wirklich verletzt, aber zum Glück nicht lebensgefährlich. Wenn du mir den ägyptischen Balsam reichen könntest, damit ich die Beule auf seinem Kopf einschmieren kann! Vielleicht verschwinden dann auch seine Kopfschmerzen.«
    Martha griff in das Reff und reichte Klara die gewünschte Dose.
    »Dass Herr Tobias verletzt ist, sehe ich auch. Aber mein Kopf tut ebenfalls weh, und dein Hals sieht aus, als hätte man dich hängen wollen und der Strick wäre dabei gerissen.«
    »Sobald Tobias versorgt ist, kümmere ich mich um dich«, versprach Klara.
    »Und ich werde deinen Hals einschmieren! Außerdem hast du eine hübsche Beule am Kopf, die ebenfalls nach Salbe schreit«, erklärte Martha mit einem erleichterten Grinsen.
    »Ja, tu das!« In ihrer Anspannung hatte Klara die Schmerzen nicht gespürt, doch nun merkte sie, dass sie die Hilfe ihrer Freundin annehmen sollte. Während sie vorsichtig Tobias’ Verletzungen versorgte, sah dieser sie fragend an.
    »Ich habe nur einen Schatten gesehen, dann wurde es schwarz um mich. Es war dein Onkel, nicht wahr? Wie seid ihr ihm entkommen?«
    »Durch meine Holzschuhe«, meinte Martha trocken. »Als das Schwein Klara ertränken wollte, habe ich damit nach ihm geworfen. Jetzt darf ich barfuß gehen.«
    »Ich muss ihn vorher schon mit meinem Stock getroffen haben, denn seine Rippen waren angeknackst. Als ich das begriff, habe ich auf die verletzte Stelle eingeschlagen. Aber ohne Martha wäre ich trotzdem umgekommen«, erklärte Klara, stand auf und umarmte ihre Freundin. »Danke!«, sagte sie leise.
    »Ich danke auch dir! Wenn du dich nicht so hartnäckig zur Wehr gesetzt hättest, hätte dieses Schwein mich zuerst gerammelt und anschließend ebenfalls ersäuft.« Martha schauderte es bei dem Gedanken, und sie zog Klara fest an sich.
    »Wo ist er jetzt?«, wollte Tobias wissen. Er ärgerte sich, weil er erneut nichts zu Klaras Rettung hatte beitragen können. Stattdessen hatte er sein Leben ihr und ihrer Freundin zu verdanken.
    »Der Schurke liegt gefesselt ein Stück weiter unten am Fluss. Ich

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