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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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beleidigen will, und selbst seine Feinde könnten verlangen, dass er erst sein berühmtes Schwert holt, bevor sie gegen ihn kämpfen. Du wirst schon sehen. Sobald du mit dem neuen Schwert gegen Murtagh kämpfst oder sonst etwas Bemerkenswertes damit anstellst, werden die Varden darauf bestehen, ihm einen Namen zu geben. Und von da an werden sie immer Ausschau danach halten.« Er trat zu einem dritten Regal. »Ich hätte ja nie gedacht, dass es mir einmal vergönnt sein würde, einem Drachenreiter dabei zu helfen, seine Waffe auszusuchen. Was für ein Glück. Ich habe das Gefühl, das ist die Krönung meiner Arbeit für die Varden.«
    Er nahm ein Schwert heraus und reichte es Eragon. Der bewegte es hin und her und schüttelte dann den Kopf. Der Griff hatte die falsche Form für seine Hand. Der Waffenmeister wirkte trotzdem nicht enttäuscht; es schien ihn im Gegenteil eher anzuspornen, als genieße er die Herausforderung, die Eragon darstellte. Er zeigte ihm ein anderes, doch Eragon schüttelte erneut den Kopf. Das Schwert war zu kopflastig für seinen Geschmack.
    »Was mir Sorgen macht«, sagte Fredric und kehrte zu dem Regal zurück, »ist, dass jedes Schwert, das ich dir geben werde, Stöße abfangen muss, die keine normale Klinge aushält. Was 
du
 brauchst, ist Zwergenarbeit. Ihre Schmiede sind die besten neben denen der Elfen, und manchmal übertreffen sie sie sogar.« Fredric sah Eragon nachdenklich an. »Aber warte mal, ich hab ja die falschen Fragen gestellt! Wie hat man dir beigebracht, Angriffe abzublocken und zu parieren? Kante auf Kante? Ich glaube, ich habe dich mal so etwas machen sehen, als du in Farthen Dûr gegen Arya gekämpft hast.«
    Eragon runzelte die Stirn. »Na und?«
    »Na und!« Fredric lachte schallend. »Bei allem Respekt, Schattentöter, aber wenn du die Kante eines Schwertes gegen eine andere schlägst, werden beide großen Schaden nehmen. Vielleicht ist das ja kein Problem bei einem verzauberten Schwert wie Zar’roc, aber das kannst du mit keinem der Schwerter machen, die ich hier habe; es sei denn, du willst deine Waffe nach jeder Schlacht austauschen.«
    In Eragons Kopf flackerte das Bild von Murtaghs schartiger Klinge auf, und er fragte sich ärgerlich, wie er etwas so Offensichtliches hatte vergessen können. Er war an Zar’roc gewöhnt, das nie stumpf wurde, nie Abnutzungserscheinungen zeigte, und soweit er wusste, gegen die meisten Zauber immun war. Er war sich nicht einmal sicher, ob es überhaupt möglich war, das Schwert eines Reiters zu zerstören. »Darüber brauchst du dir nicht den Kopf zu zerbrechen. Ich werde das Schwert auf magische Weise schützen. Können wir jetzt weitermachen?«
    »Noch eine Frage, Schattentöter. Hält so ein Zauber ewig?«
    Eragons Stirnfalten vertieften sich. »Wenn du so fragst, nein. Nur eine einzige Elfe versteht sich auf die Kunst, ein Drachenreiterschwert zu schmieden, und sie hat mir ihr Geheimnis nicht verraten. Ich kann immer nur eine gewisse Menge an Energie in ein Schwert fließen lassen. Sie verhindert seine Zerstörung so lange, bis sie erschöpft ist. Dann kehrt das Schwert in seinen ursprünglichen Zustand zurück und bricht möglicherweise bei der nächsten Attacke.«
    Fredric kratzte sich am Bart. »Das bedeutet also, Schattentöter, wenn du lange genug auf den Soldaten herumdrischst, ist der Zauber irgendwann abgenutzt, und je stärker du zuschlägst, desto schneller ist er weg. Oder?«
    »Genau.«
    »Dann solltest du es trotzdem vermeiden, Kante auf Kante zu schlagen, weil das mehr an deinem Schutzzauber zehren wird als irgendein anderer Streich.«
    »Dafür habe ich keine Zeit«, fuhr Eragon ihn an, dessen Geduld am Ende war. »Ich kann jetzt nicht eine völlig neue Kampftechnik lernen. Das Imperium kann jeden Moment angreifen. Ich muss mich darauf konzentrieren, das zu trainieren, was ich beherrsche.«
    Fredric klatschte in die Hände. »Dann hab ich genau das Richtige für dich!« Er rannte zu einer Kiste voller Waffen und wühlte vor sich hin murmelnd darin herum. »Erst 
das hier,
 dann 
das
 und dann schauen wir mal.« Ganz unten aus der Kiste förderte er einen großen schwarzen Streitkolben mit einem stachelbesetzten Kopf zutage.
    Fredric klopfte mit einem Fingerknöchel dagegen. »Damit kannst du Schwerter zerbrechen, Brustpanzer zertrümmern, Helme einschlagen und alles Mögliche, ohne dass er den geringsten Schaden nimmt.«
    »Das ist ja eine Keule«, protestierte Eragon. »Eine Keule aus Metall.«
    »Na wenn

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