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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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für dich, Roran: Es geht wieder um einen Überfall auf einen Versorgungskonvoi.«
    »Wann breche ich auf?«, fragte er, verwirrt, dass sie sich die Mühe machte, ihm einen so simplen Auftrag persönlich zu erteilen.
    »Morgen.«
    Katrina riss die Augen auf. »Seid Ihr verrückt?«, rief sie.
    »Katrina...«, murmelte Roran und versuchte, sie zu beschwichtigen, doch sie stieß seine Hand weg.
    »Der letzte Einsatz, auf den Ihr ihn geschickt habt, hätte ihn beinahe umgebracht, und gerade eben habt Ihr ihn fast totprügeln lassen! Ihr könnt ihn nicht so bald wieder in den Kampf schicken. Er würde gegen Galbatorix’ Soldaten keine Minute bestehen!«
    »Ich kann und ich werde«, sagte Nasuada mit solcher Autorität, dass Katrina sich auf die Zunge biss und Nasuadas Erklärung abwartete, auch wenn Roran merkte, dass ihre Wut längst nicht verflogen war. Nasuada fixierte ihn und fuhr fort: »Roran, wie du vielleicht weißt oder auch nicht, droht unser Bündnis mit den Urgals zu scheitern. Einer der unsrigen hat drei Kull umgebracht, während du unter Hauptmann Edric gekämpft hast, der übrigens, wie du bestimmt mit Freuden hören wirst, kein Hauptmann mehr ist. Nun, jedenfalls ließ ich den unseligen Kerl hängen, der die Urgals getötet hat. Trotzdem verschlechtern sich die Beziehungen zu Garzhvogs Gehörnten seit dem Zwischenfall zunehmend.«
    »Was hat das mit Roran zu tun?«, wollte Katrina wissen.
    Nasuada presste die Lippen zusammen. »Ich muss die Varden dazu bringen, die Urgals zu akzeptieren, ohne dafür noch mehr Blut zu vergießen. Am besten, indem ich meinen Leuten 
zeige,
 dass unsere beiden Völker friedlich zusammenarbeiten können, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Zu diesem Zweck wird der Trupp, dem du dich anschließen sollst, zu gleichen Teilen aus Menschen und Urgals bestehen.«
    »Aber das erklärt noch immer nicht, warum...«, setzte Katrina an.
    »Und ich unterstelle den Trupp 
deinem
 Kommando, Hammerfaust.«
    »Mir?«, krächzte Roran erstaunt. »Warum?«
    Nasuada lächelte verlegen. »Weil du alles, wirklich alles dafür tust, um deine Familie und deine Freunde zu schützen. In dieser Hinsicht bist du wie ich, auch wenn meine Familie größer ist als deine, denn ich zähle alle Varden dazu. Außerdem, weil du Eragons Cousin bist und ich es mir nicht leisten kann, dass du dich noch einmal einer Befehlsverweigerung schuldig machst. Dann müsste ich dich hinrichten lassen oder verstoßen, und beides erscheint mir wenig erstrebenswert.
    Ich gebe dir also ein eigenes Kommando, damit niemand über dir steht, dessen Befehl du missachten kannst, außer mir. Und falls du 
mir
 den Gehorsam verweigerst, dann höchstens, um Galbatorix zu töten. Kein anderer Grund wird dich vor weitaus Schlimmerem bewahren als den Peitschenhieben, die du dir heute eingehandelt hast. Und ich gebe dir gerade 
dieses
 Kommando, weil du bewiesen hast, dass du andere überzeugen kannst, dir auch angesichts größter Gefahren zu folgen. 
Wenn
 jemand einen Trupp aus Menschen und Urgals anführen kann, dann du. Ich würde Eragon damit betrauen, wenn ich könnte, aber da er nicht hier ist, fällt dir diese Aufgabe zu. Wenn die Varden hören, dass Eragons Cousin - Roran Hammerfaust, der allein fast zweihundert Soldaten getötet hat - mit den Urgals auf eine Mission gegangen ist und diese erfolgreich war, dann bleiben die Kull vielleicht für die Dauer dieses Krieges unsere Verbündeten. 
Deshalb
 haben Angela und Trianna sich weit mehr um dich gekümmert als vorgesehen: Nicht um deine Strafe zu lindern, sondern weil ich dich in guter Verfassung brauche. Also, was sagst du, Hammerfaust? Kann ich auf dich zählen?«
    Roran sah Katrina an. Er wusste, sie wünschte sich nichts mehr, als dass er Nasuada erklärte, er könne den Trupp nicht anführen. Mit gesenktem Blick, um ihren Schmerz nicht mitansehen zu müssen, dachte Roran an die gewaltige Armee, die den Varden gegenüberstand, und flüsterte heiser: »Ihr könnt auf mich zählen, Herrin.«
     
     

ÜBER DEN WOLKEN
    S aphira flog die fünf Meilen von Tronjheim bis zur inneren Felswand Farthen Dûrs, dann betraten sie und Eragon den Tunnel, der in östlicher Richtung meilenweit durch das Fundament des gewaltigen Hohlbergs führte. Wäre er gerannt, hätte Eragon für die Strecke zehn Minuten gebraucht, aber da Saphira wegen der niedrigen Deckenhöhe weder fliegen noch springen konnte, beschränkte er sich auf einen flotten Fußmarsch.
    Nach einer Stunde kamen

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