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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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neben Eragon aus. Sie gähnte einmal herzhaft, dass ihre Zähne blitzten, dann tauschte sie mit Oromis und Glaedr Begrüßungen aus. 
Unterhaltet euch ruhig,
 sagte sie schläfrig, 
aber erwartet nicht, dass ich viel sage. Ich kann jeden Moment einschlafen.
    Dann warten wir, bis du wieder aufwachst,
 sagte Glaedr.
    Das ist sehr - uaaah - nett,
 erwiderte Saphira mit halb geschlossenen Augen.
    »Noch einen Schluck Wein?«, fragte Oromis und hob die Karaffe leicht an. Als Eragon den Kopf schüttelte, stellte er das Gefäß wieder ab und legte die Fingerspitzen aneinander. Dabei schimmerten seine runden Nägel wie geschliffene Opale. »Du brauchst mir nicht zu erzählen, was dir in den letzten Wochen widerfahren ist, Eragon«, sagte er. »Arya hat Islanzadi auf dem Laufenden gehalten, seit sie den Wald verlassen hat, und Islanzadi schickt alle drei Tage einen Kurier nach Du Weldenvarden. Ich weiß also von deinem Kampf mit Murtagh und Dorn auf den Brennenden Steppen und von deiner Reise zum Helgrind und wie du den Metzger eures Dorfes bestraft hast. Und ich weiß auch, dass du an dem Clan-Treffen der Zwerge in Farthen Dûr teilgenommen hast und wie die Sache ausgegangen ist. Du brauchst also nicht zu befürchten, dass du mich erst lange über deine jüngsten Taten aufklären musst, bevor du sagen kannst, was du auf dem Herzen hast.«
    Eragon ließ eine dicke Blaubeere auf seiner Handfläche herumrollen. »Wisst Ihr auch von Elva, und was passiert ist, als ich versucht habe, sie von ihrem Fluch zu befreien?«
    »Ja, auch das. Du hast den Zauber vielleicht nicht ganz von ihr nehmen können, aber du hast deine Schuldigkeit getan. Mehr kann man von einem Drachenreiter nicht erwarten; er muss seine Verpflichtungen erfüllen, ganz gleich, wie unbedeutend oder schwierig sie sind.«
    »Sie spürt noch immer das Leid der anderen um sie herum.«
    »Aber jetzt tut sie es freiwillig«, sagte Oromis. »Dein Zauber zwingt sie nicht mehr dazu... Du bist nicht hergekommen, um meine Meinung zu Elva zu hören. Was lastet dir auf der Seele, Eragon? Frag mich, was du willst, und ich verspreche, ich werde all deine Fragen nach bestem Wissen beantworten.«
    »Was«, sagte Eragon, »wenn ich die richtigen Fragen nicht kenne?«
    Ein Glitzern trat in Oromis’ graue Augen. »Aha, du fängst langsam an, zu denken wie ein Elf. Du musst uns als deinen Lehrern vertrauen, dass wir dir und Saphira die Dinge beibringen, von denen ihr keine Kenntnis habt. Und du musst uns auch vertrauen, dass wir wissen, wann wir sie an euch weitergeben sollten, denn bei deiner Ausbildung gibt es viele Themen, über die man nicht zur falschen Zeit sprechen darf.«
    Eragon legte die Blaubeere genau in die Mitte des Tabletts, dann sagte er leise, aber bestimmt: »Mir scheint, es gibt eine ganze Menge, worüber Ihr noch nicht mit mir gesprochen habt.«
    Eine Weile hörte man nichts als das Rascheln der Blätter, das Plätschern des Flüsschens und das Geschnatter der Eichhörnchen in der Ferne.
    Wenn du einen Groll gegen uns hegst, Eragon,
 ließ sich Glaedr vernehmen, 
dann spuck ihn aus und kau nicht darauf herum wie auf einem alten Knochen.
    Saphira rührte sich, und Eragon schien es, als höre er sie leise knurren. Er sah zu ihr und fragte dann mühsam beherrscht: »Wusstet Ihr bei meinem letzten Besuch, wer mein Vater war?«
    »Ja«, nickte Oromis.
    »Und wusstet Ihr auch, dass Murtagh mein Bruder ist?«
    Oromis nickte erneut. »Ja, aber...«
    »Warum habt Ihr es mir dann nicht gesagt?«, rief Eragon, sprang auf und warf dabei seinen Stuhl um. Wütend hieb er sich die Faust gegen die Hüfte, dann stapfte er ein paar Schritte davon und starrte in die Schatten des dichten Waldes. Als er sich wieder umwandte, wurde er noch zorniger, denn Oromis wirkte so ruhig wie zuvor. »Hättet Ihr es mir jemals gesagt? Habt Ihr so ein Geheimnis daraus gemacht, weil Ihr Angst hattet, es könnte mich von meiner Ausbildung ablenken? Oder hattet Ihr Angst, ich könnte so werden wie mein Vater?« Da kam ihm ein noch schlimmerer Verdacht. »Oder habt Ihr es einfach nicht für so wichtig gehalten? Und was ist mit Brom? Hat er es auch gewusst? Hat er sich meinetwegen in Carvahall versteckt, weil ich der Sohn seines Todfeindes war? Soll ich etwa glauben, dass wir beide rein zufällig nur ein paar Meilen voneinander entfernt gelebt haben und Arya mir auch rein zufällig Saphiras Ei zum Buckel geschickt hat? Das könnt Ihr nicht von mir erwarten.«
    »Das mit Arya war tatsächlich ein

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