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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Hass und Gewalt gepflastert war, aber Brom war halb wahnsinnig vor Kummer über Saphiras Tod und hörte mir gar nicht zu.
    In den folgenden Jahrzehnten nahm Broms Hass nie ab, noch ließ er in seinen Anstrengungen nach, Galbatorix zu entthronen, die Abtrünnigen zu töten und vor allem Morzan zurückzuzahlen, was er ihm angetan hatte. Er war die Beharrlichkeit in Person, ein Albtraum für die Abtrünnigen und ein Hoffnungsfunke für diejenigen, die immer noch den Mut hatten, sich dem Imperium zu widersetzen.« Oromis ließ den Blick über die weiße Linie des Horizonts gleiten und nahm noch einen kräftigen Schluck Wein. »Ich bin ziemlich stolz darauf, was er allein und ohne die Hilfe seines Drachen alles erreicht hat. Für einen Lehrer ist es immer ermutigend, wenn sich einer seiner Schüler in welcher Art auch immer auszeichnet... Aber ich schweife ab. Es war vor ungefähr zwanzig Jahren, als die Varden durch ihre Spione im Imperium von den Umtrieben einer geheimnisvollen Frau erfuhren, die man nur als die Schwarze Hand kannte.«
    »Meine Mutter«, sagte Eragon.
    »Deine und Murtaghs Mutter«, bestätigte Oromis. »Zunächst wussten die Varden nichts über sie, außer dass sie extrem gefährlich und dem Imperium treu ergeben war. Mit der Zeit und nach viel vergossenem Blut kam man dahinter, dass sie Morzan diente und nur ihm, und dass er auf sie angewiesen war, um seinen Willen im Imperium durchzusetzen. Als Brom das erfuhr, nahm er sich vor, die Schwarze Hand zu töten und damit Morzan zu treffen. Da die Varden aber nicht voraussehen konnten, wo deine Mutter als Nächstes auftauchen würde, reiste er zu Morzans Burg und spähte sie aus, bis er einen Weg fand, sich in die Festung einzuschleusen.«
    »Wo war denn Morzans Burg?«
    »
Ist
, nicht 
war.
 Die Burg steht noch. Galbatorix nutzt sie jetzt selbst. Sie liegt in den Ausläufern des Buckels, in der Nähe vom Nordwestufer des Leona-Sees, gut versteckt vor dem Rest des Landes.«
    Eragon sagte: »Jeod hat mir erzählt, dass Brom sich in die Burg eingeschlichen hat, indem er vorgab, einer der Diener zu sein.«
    »Ja, und es war kein leichtes Unterfangen. Morzan hatte seine Festung mit Hunderten von Schutzzaubern versehen, um seine Feinde fernzuhalten. Außerdem zwang er seine Diener, ihm einen Treueeid zu leisten, oft bei ihrem wahren Namen. Trotzdem hat Brom nach viel Herumexperimentieren eine Schwachstelle in Morzans Beschwörungen gefunden, die es ihm ermöglichte, sich als Gärtner auf dem Anwesen zu verdingen, und dabei ist er dann deiner Mutter das erste Mal begegnet.«
    Eragon blickte auf seine Hände hinab. »Und da hat er sie verführt, um Morzan eins auszuwischen, nehme ich an.«
    »Ganz und gar nicht«, erwiderte Oromis. »Das hatte er anfangs vielleicht vor, aber dann ist etwas passiert, was weder er noch deine Mutter vorausgesehen haben: Die beiden haben sich ineinander verliebt. Was immer deine Mutter einst für Morzan empfunden haben mochte, war längst nicht mehr da, ausgelöscht durch seine Grausamkeit ihr gegenüber und Murtagh, ihrem neugeborenen Sohn. Ich kenne den genauen Ablauf der Ereignisse nicht, aber irgendwann enthüllte Brom ihr seine wahre Identität, und statt ihn zu verraten, fing sie an, den Varden Informationen über Galbatorix, Morzan und das restliche Imperium zu liefern.«
    »Aber«, fragte Eragon, »hat Morzan sie nicht in der alten Sprache den Treueeid schwören lassen? Wie konnte sie sich gegen ihn stellen?«
    Oromis’ schmale Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Sie konnte es, weil Morzan ihr mehr Freiheiten ließ als seinen anderen Untergebenen, damit sie beim Ausführen seiner Befehle ihre eigene Erfindungsgabe und Entschlusskraft mit einbringen konnte. In seiner Überheblichkeit glaubte er, ihre Liebe zu ihm würde sie stärker an ihn binden als jeder Eid. Auch war sie nicht mehr die Frau, die Morzan einst so hörig gewesen war. Durch die Mutterschaft und ihre Begegnung mit Brom wandelte sich ihr Charakter so stark, dass sich auch ihr wahrer Name änderte, was sie von ihren früheren Zusagen entband. Wäre Morzan vorsichtiger gewesen - hätte er zum Beispiel einen Zauber gewirkt, der ihn warnte, sollte sie jemals ihre Versprechen brechen -, hätte er genau gewusst, dass er die Kontrolle über sie verloren hatte. Aber das war schon immer Morzans Fehler: Er dachte sich irgendeinen raffinierten Zauber aus, der dann aber scheiterte, weil er in seiner Ungeduld ein entscheidendes Detail übersah.«
    Eragon runzelte die

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