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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Überlegungen sorgfältig vor Saphira. Er wusste, sie wäre nicht einverstanden mit der Richtung, die seine Gedanken einschlugen. Ein abenteuerlicher Plan nahm in seinem Geist Gestalt an. Er war voller Risiken und Gefahren, aber unter den Umständen der einzig gangbare Weg.
    Eragon schob seine Grübeleien beiseite und schritt zur Tat. Es gab viel zu tun und die Zeit war knapp. 
»Jierda!«,
 rief er und zeigte auf Katrinas Fußknöchel. In einem blauen Funkenregen zersprangen die Metallreifen in tausend Stücke. Katrina fuhr erschrocken zusammen.
    »Magie...«, flüsterte sie. »Ein einfacher Zauber.« Als Eragon ihr jedoch die Hand reichte, schreckte sie vor seiner Berührung zurück. »Katrina, ich muss sichergehen, dass Galbatorix oder einer seiner Magier dich nicht mit irgendwelchen tückischen Zaubern belegt oder dich gezwungen hat, etwas in der alten Sprache zu schwören.«
    »In der alten -«
    Roran fiel ihr ins Wort: »Eragon! Das kannst du machen, wenn wir das Lager aufgeschlagen haben. Wir müssen hier weg.«
    »Nein.« Eragon machte eine energische Handbewegung. »Wir tun es jetzt.« Stirnrunzelnd trat Roran zur Seite und ließ seinen Cousin gewähren. »Sieh mir einfach in die Augen«, sagte Eragon zu Katrina und legte ihr die Hände auf die Schultern. Sie nickte und gehorchte ihm.
    Es war das erste Mal, dass Eragon einen Grund hatte, die Zaubersprüche anzuwenden, die ihm Oromis beigebracht hatte, um das Werk eines anderen Magiers aufzuspüren. Er hatte Mühe, sich an jedes einzelne Wort aus den Schriftrollen in Ellesméra zu erinnern. Seine Gedächtnislücken waren so gravierend, dass er an drei verschiedenen Stellen auf Synonyme zurückgreifen musste, um die Beschwörung abzuschließen.
    Eine ganze Weile schaute er in Katrinas schimmernde Augen und bildete mit den Lippen Formeln in der alten Sprache. Unterdessen forschte er im Gedächtnis der jungen Frau - mit ihrer Zustimmung - nach Anzeichen dafür, dass jemand sich an ihrem Geist zu schaffen gemacht hatte. Er ging dabei so behutsam vor wie möglich, im Gegensatz zu den Zwillingen, die am Tag seiner Ankunft in Farthen Dûr bei einer ähnlichen Prozedur in seinen Gedanken buchstäblich herumgewütet hatten.
    Roran hielt in der Zwischenzeit Wache und schritt vor der offenen Tür auf und ab. Jede Sekunde, die verstrich, steigerte seine Nervosität. Er fuchtelte mit seinem Hammer herum und klopfte sich damit auf den Oberschenkel, als schlüge er den Takt eines Liedes.
    Schließlich ließ Eragon von Katrina ab. »Das war’s.«
    »Was hast du gefunden?«, flüsterte sie und schlang sich die Arme um den Leib, während sie mit gerunzelter Stirn auf sein Urteil wartete. Stille erfüllte die Zelle, als Roran stehen blieb.
    »Nur deine eigenen Gedanken. Du bist frei von schändlicher Magie.«
    »Natürlich ist sie das«, grummelte Roran und nahm sie erneut in die Arme.
    Gemeinsam verließen die drei die Zelle.
    »Brisingr, iet tauthr«
, sagte Eragon und winkte dem Werlicht zu, das noch immer unter der Decke des Ganges hing. Die glühende Kugel kam herangeschwebt, stoppte unmittelbar über seinem Kopf und folgte fortan wieder jeder seiner Bewegungen.
    Eragon übernahm die Führung, als sie durch das Gewirr der Gänge zu der Höhle zurückeilten, in der sie angekommen waren. Während er über den glatten Felsboden trottete, hielt er Ausschau nach dem verbliebenen Ra’zac und wirkte gleichzeitig mehrere Schutzzauber für Katrina. Hinter sich hörte er sie und Roran ein paar kurze Sätze und einzelne Worte wechseln: »Ich liebe dich … Horst und die anderen sind in Sicherheit... Immer... Für dich … Ja... Ja... Ja... Ja.« Ihr gegenseitiges Vertrauen und ihre Zuneigung zueinander waren so offensichtlich, dass es Eragon einen wehmütigen Stich versetzte.
    Als sie noch ungefähr zehn Schritte von der Höhle entfernt waren und ihnen helles Tageslicht entgegenströmte, löschte Eragon die magische Lichtkugel über seinem Kopf. Nur wenige Schritte weiter blieb Katrina plötzlich stehen, drückte sich an die Tunnelwand und schlug die Hände vors Gesicht. »Ich kann nicht. Es blendet so. Mir schmerzen die Augen.«
    Roran trat rasch vor sie, um ihr Schatten zu geben. »Wann warst du das letzte Mal draußen?«
    »Ich weiß nicht....« Ein Anflug von Panik lag in ihrer Stimme. »Ich weiß nicht! Nicht seit sie mich hergebracht haben. Roran, werde ich blind?« Sie schniefte und fing an zu weinen.
    Ihre Tränen überraschten Eragon. Er kannte Katrina als starke und

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