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Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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hundert Soldaten oder mehr, die zwei einzelne Krieger umzingelt hatten. Die beiden standen Rücken an Rücken am Fuß des Wehrturms und versuchten verzweifelt, das Dickicht der zustoßenden Klingen abzuwehren.
    Selbst im Halbdunkel und von weit oben erkannte Eragon einen der Kämpfer als Arya.
    Saphira stieß hinab und landete inmitten der Soldaten, wobei sie einige von ihnen unter ihren Klauen zermalmte. Die übrigen schrien überrascht auf und ergriffen panisch die Flucht. Enttäuscht darüber, dass ihre Beute entwischte, brüllte Saphira, peitschte mit dem Schwanz über den Boden und erledigte ein weiteres Dutzend Soldaten. Ein Mann versuchte, an ihr vorbei zu entkommen. Schnell wie eine Schlange stieß sie zu, schnappte ihn sich mit einem Biss und warf den Kopf hin und her, um dem Mann das Rückgrat zu brechen. Vier seiner Gefährten erledigte sie ebenso. Dann waren die übrigen Männer zwischen den Gebäuden verschwunden.
    Eragon löste rasch die Beinriemen und sprang zu Boden. Wegen der schweren Rüstung fiel er bei der Landung hart auf ein Knie und richtete sich ächzend auf.
    »Eragon!«, rief Arya und rannte auf ihn zu. Sie atmete schwer und war schweißüberströmt. Ihre Rüstung bestand lediglich aus einem gepolsterten Lederwams und einem leichten Helm, der schwarz angemalt war, um keine ungewollten Lichtreflexe zu erzeugen.
    »Willkommen, Bjartskular. Willkommen, Schattentöter«, schnurrte Bloëdhgarm neben ihr. Seine orangefarbenen kurzen Fangzähne glänzten im Fackelschein, die gelben Augen glühten. Am Rücken und im Nacken des Elfs sträubte sich das Fell, was ihn noch wilder erscheinen ließ als sonst. Er und Arya waren blutüberströmt, doch Eragon konnte nicht erkennen, ob es ihr eigenes Blut war.
    »Seid ihr verletzt?«, fragte er.
    Arya schüttelte den Kopf und Bloëdhgarm sagte: »Nur ein paar Kratzer, nichts Ernstes.«
    Was tut ihr hier ohne Verstärkung?,
 fragte Saphira.
    »Die Tore«, keuchte Arya. »Drei Tage lang haben wir versucht, sie niederzureißen, aber Magie prallt an ihnen ab und der Rammbock hat in dem Holz kaum eine Delle hinterlassen. Deshalb habe ich Nasuada überredet...«
    Als Arya verstummte, um Atem zu schöpfen, erzählte Bloëdhgarm für sie weiter. »Arya hat Nasuada überredet, heute Nacht diesen Angriff zu führen, damit wir uns währenddessen unbemerkt in die Stadt schleichen können, um die Tore von innen zu öffnen. Leider trafen wir auf ein Trio von Zauberkundigen. Sie blockierten unseren Geist und hinderten uns daran, Magie zu gebrauchen. Gleichzeitig riefen sie Soldaten herbei, um uns durch ihre schiere zahlenmäßige Überlegenheit zu überwältigen.«
    Während Bloëdhgarm erzählte, legte Eragon einem der getöteten Soldaten seine Hand auf die Brust und übertrug dessen verbliebene Lebenskraft erst auf sich und dann weiter auf Saphira. »Wo sind diese Magier jetzt?«, fragte er und ging weiter zum nächsten Leichnam.
    Bloëdhgarms fellbedeckte Schultern hoben und senkten sich. »Sie scheinen vor Angst geflohen zu sein, als sie Euch sahen, Shur’tugal.«
    Recht so,
 knurrte Saphira.
    Eragon entzog noch drei weiteren Soldaten Energie und dem Letzten nahm er außerdem den hölzernen Schild ab. »Nun denn«, sagte er und richtete sich auf, »lasst uns den Varden die Tore öffnen.«
    »Ja, und zwar auf der Stelle«, stimmte Arya zu. Sie eilte los, dann warf sie einen Seitenblick auf Eragon. »Du hast ein neues Schwert.« Es war keine Frage.
    Er nickte. »Rhunön hat mir geholfen, es zu schmieden.«
    »Und wie heißt Eure Klinge, Schattentöter?«, fragte Bloëdhgarm.
    Eragon wollte gerade antworten, da stürmten aus einer dunklen Gasse vier Soldaten mit gesenkten Speeren auf sie zu. In einer einzigen fließenden Bewegung zog er Brisingr aus der Scheide, schnitt durch den Speerschaft des vordersten Angreifers und enthauptete den Mann. Brisingr schien vor wilder Freude zu schillern. Arya sprang vor und erstach zwei weitere Männer, bevor diese reagieren konnten, während Bloëdhgarm zur Seite hechtete, den letzten Soldaten packte und ihn mit dessen eigenem Dolch tötete.
    »Beeilt euch!«, rief Arya und rannte in Richtung des Stadttors.
    Eragon und Bloëdhgarm stürmten ihr nach, dicht gefolgt von Saphira, deren Klauen laut auf die gepflasterte Straße schlugen. Von der Brustwehr schossen Bogenschützen auf sie und noch dreimal stürzten Soldaten hinter verschiedenen Gebäuden hervor und griffen sie an. Ohne langsamer zu werden, mähten Eragon, Arya und

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