Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Weisheit des Feuers

Die Weisheit des Feuers

Titel: Die Weisheit des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
Vom Netzwerk:
Bloëdhgarm die Angreifer nieder, oder Saphira erledigte sie mit einem lodernden Feuerstrahl.
    Das Dröhnen des Rammbocks wurde immer lauter, während sie auf die beiden vierzig Fuß hohen Stadttore zuliefen. Vor den eisenbeschlagenen Toren entdeckte Eragon drei in dunkle Gewänder gehüllte Gestalten, zwei Männer und eine Frau. Sie sangen in der alten Sprache und schwenkten die hochgereckten Arme hin und her. Als sie ihn und seine Gefährten bemerkten, verstummten die Magier und rannten mit flatternden Roben Feinsters Hauptstraße hinauf, die zur Festungsanlage am anderen Ende der Stadt führte.
    Eragon hätte sie am liebsten verfolgt, aber im Moment war es wichtiger, die Varden in die Stadt zu lassen, damit sie nicht länger den Soldaten auf der Brustwehr ausgeliefert waren. 
Ich frage mich, was sie im Schilde führen,
 dachte er, während er den Magiern besorgt nachblickte.
    Bevor Eragon, Arya und Bloëdhgarm die riesigen Holztore erreichten, strömten fünfzig Soldaten in glänzenden Rüstungen aus den beiden Wachtürmen und nahmen vor den gewaltigen Holztoren Aufstellung.
    Einer der Soldaten schlug mit dem Schwertknauf gegen seinen Schild und brüllte: »An uns kommt ihr nicht vorbei, ihr widerlichen Dämonen! Dies ist unsere Stadt, und wir werden niemals zulassen, dass Urgals, Elfen und andere Ungeheuer diesen Ort betreten! Verschwindet, denn auf euch wartet in Feinster nichts als Blut und Leid!«
    Arya deutete auf die Wachtürme und murmelte Eragon zu: »Die Winden zum Öffnen der Tore sind da drin.«
    »Dann los«, sagte Eragon. »Du und Bloëdhgarm, ihr schleicht euch an den Männern vorbei und schlüpft in die Türme. Solange lenken Saphira und ich die Soldaten ab.«
    Arya nickte, dann verschwanden sie und der Wolfkatzenelf hinter Eragon in den tintenblauen Schatten der Häuser.
    Durch seine Verbindung mit Saphira spürte er, wie sie sich sammelte, um sich auf den Soldatentrupp zu stürzen. Er legte ihr die Hand ans Vorderbein. 
Warte,
 sagte er. 
Ich möchte zuerst etwas anderes versuchen.
    Wenn es nicht funktioniert, darf ich die Männer dann in Stücke reißen?,
 fragte Saphira und leckte sich die Fänge.
    Ja, dann kannst du mit ihnen machen, was du willst.
    Eragon ging langsam auf die Soldaten zu, Schwert und Schild seitlich von sich gestreckt. Von oben kam ein Pfeil auf ihn zugeflogen, fiel aber drei Fuß vor seiner Brust zu Boden. Eragon betrachtete die furchterfüllten Gesichter der Soldaten, dann rief er mit lauter Stimme: »Ich bin Eragon Schattentöter! Vielleicht habt ihr schon von mir gehört, vielleicht auch nicht. So oder so sollt ihr Folgendes wissen: Ich bin ein Drachenreiter und habe geschworen, den Varden zu helfen, Galbatorix vom Thron zu stürzen. Und jetzt sagt mir: Hat irgendjemand von euch Galbatorix oder dem Imperium in der alten Sprache die Treue geschworen?«
    Derselbe Soldat, der zuvor gesprochen hatte, offenbar der Hauptmann, erwiderte: »Wir würden dem König niemals die Treue schwören, selbst dann nicht, wenn er uns eine Klinge an die Kehle setzte! Unsere Loyalität gehört Fürstin Lorana. Sie und ihre Familie herrschen seit vier Generationen über uns und haben uns immer gut geführt!«
    Die anderen Soldaten murmelten zustimmend.
    »Dann schließt euch uns an!«, rief Eragon. »Ihr könnt nicht hoffen, Feinster gegen die geballte Macht der Varden, Surdaner, Zwerge und Elfen zu halten. Legt die Waffen nieder, und ich verspreche, dass euch und euren Familien nichts geschieht.«
    »Das sagst du«, rief einer der Soldaten. »Aber was, wenn Murtagh und dieser rote Drache wieder auftauchen?«
    Eragon zögerte, dann sagte er mit fester Stimme: »Er ist mir und den Elfen, die aufseiten der Varden kämpfen, nicht gewachsen. Wir haben ihn schon einmal in die Flucht geschlagen.« Er sah, wie Arya und Bloëdhgarm links von den Soldaten hinter der Steintreppe hervorhuschten, die zur Brustwehr führte, und mit lautlosen Schritten auf den näheren der beiden Wachtürme zuschlichen.
    Der Soldatenhauptmann erklärte: »Wir sind zwar nicht dem König verpflichtet, aber Fürstin Lorana ist es. Was werdet ihr unserer Fürstin antun? Sie töten? Einkerkern? Nein, wir werden ihr die Treue nicht brechen. Wir werden weder euch durchlassen noch die Monster, die sich in unsere Mauern krallen. Du und die Varden, ihr bedeutet nichts anderes als den Tod für jene, die gezwungen wurden, dem Imperium zu dienen! Warum musstest du dich einmischen, Drachenreiter? Warum bist du nicht geblieben, wo du

Weitere Kostenlose Bücher