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Die Weiße Burg

Die Weiße Burg

Titel: Die Weiße Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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der Erwähnung von Toveines Namen die Augen auf, dann senkte sie den Blick wieder, als sie las. Ihr steinernes Gesicht veränderte sich nicht, nachdem sie fertig war und das Papier sich wieder aufrollte. »Das verändert nichts«, sagte sie kalt. »Es macht meinen Vorschlag nur noch dringlicher.«
    »Ganz im Gegenteil«, seufzte Pevara. »Es verändert alles. Es verändert die ganze Welt.«

KAPITEL 9
 
Schmuckstücke
    Die Luft in dem Zimmer war gerade ausreichend wärmer als draußen, um die Scheiben in den roten Fensterrahmen beschlagen zu lassen, und das Glas enthielt Blasen, aber Cadsuane schaute hinaus, als könnte sie die triste Landschaft deutlich sehen. Sie konnte sie sogar mehr als nur deutlich sehen. Ein paar unselige Leute, dick vermummt - nur die formlosen Röcke und Hosen unterschieden die Männer von den Frauen -, stampften über die schlammigen Felder, die das Herrenhaus umgaben, manchmal blieben sie auch stehen, um die Erde abzutasten. Nicht mehr lange, und sie konnten mit Pflügen und der Aussaat beginnen, aber allein ihre Inspektion war ein Zeichen, dass bald der Frühling kommen würde. Der Wald jenseits der Felder bestand nur aus dunklen, kahlen Ästen, die sich vor dem dunkelgrau verwaschenen Morgenhimmel abzeichneten. Eine Schneedecke hatte den Ausblick weniger trostlos erscheinen lassen, aber hier schneite es selten und dann nur leicht, und die Spuren von einem Schneefall überdauerten nur selten bis zum nächsten. Aber ihr fielen nur wenige Orte ein, die besser für ihre Zwecke geeignet gewesen wären, hier, kaum einen harten Tagesritt östlich vom Rückgrat der Welt entfernt. Wer würde schon darauf kommen, innerhalb der Grenzen von Tear zu suchen? Aber war es leicht gewesen, den Jungen davon zu überzeugen, hier zu bleiben? Mit einem Seufzer wandte sie sich vom Fenster ab und fühlte, wie der Goldschmuck in ihrem Haar schaukelte, die kleinen Monde und Sterne, Vögel und Fische. In letzter Zeit war sie sich ihnen sehr bewusst. Bewusst? Hah! In letzter Zeit hatte sie daran gedacht, mit ihnen schlafen zu gehen.
    Das Wohnzimmer war groß, aber nicht überladen, genau wie das Herrenhaus selbst, es gab Simse aus geschnitztem Holz, das rot bemalt war. Die Möbel wiesen helle Farben auf, aber es gab nicht die geringste Vergoldung; die beiden großen Kamine bestanden aus einfachem Stein, waren allerdings ordentlich gemauert, die Kaminböcke aus massivem Eisen waren auf lange Lebensdauer ausgerichtet statt auf Schönheit. Die Feuer in den Kaminen waren klein, weil sie darauf bestanden hatte, die Flammen leckten über halb verbrannte Scheite, aber es genügte, damit sie sich die Hände wärmen konnte, und mehr wollte sie nicht. Sich selbst überlassen hätte Algarin sie mit brüllender Hitze umgeben und mit Dienstboten erstickt, so wenig er auch noch beschäftigte. Als unbedeutender Landedelmann war er alles andere als wohlhabend, aber er zahlte seine Schulden auf Heller und Pfennig, wo die meisten anderen Männer die andere Seite einer Schuld gesehen hätten.
    Die schmucklose Tür zum Korridor öffnete sich quietschend - die meisten von Algarins Dienern waren fast genauso alt wie er, und auch wenn sie alles staubfrei und ordentlich und die Lampen mit Öl gefüllt und die Dochte gestutzt hielten, schienen die Türangeln des Hauses regelmäßigem Nachölen zu entgehen -, die Tür öffnete sich quietschend und ließ Verin herein, die noch immer mit einem einfachen braunen Reitgewand und einem Umhang über dem Arm reisefertig gekleidet war und ihr von Grau durchzogenes Haar richtete. Das kantige Gesicht der stämmigen kleinen Schwester zeigte einen bekümmerten Ausdruck, und sie schüttelte den Kopf. »Nun, die Leute vom Meervolk sind in Tear abgeliefert worden, Cadsuane. Ich war nicht in der Nähe des Steins, aber ich habe gehört, dass Hochlord Astoril aufgehört hat, sich über seine schmerzenden Gelenke zu beklagen und sich mit Darlin zusammengesetzt hat. Wer hätte gedacht, dass sich Astoril aufrafft, und dann auch noch auf Darlins Seite? Die Straßen sind voller Waffenmänner, die meisten betrinken sich und raufen miteinander, wenn sie nicht gegen die Atha'an Miere kämpfen. In der Stadt sind so viele Meervolkleute wie an allen anderen Orten zusammen. Harine war entsetzt. Sie eilte zu den Schiffen, sobald sie ein Boot mieten konnte; sie erwartete, zur Herrin der Schiffe ernannt zu werden und alles zu regeln. Es scheint kein Zweifel mehr zu bestehen, dass Nesta din Reas tot ist.«
    Cadsuane ließ

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