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Die Weiße Burg

Die Weiße Burg

Titel: Die Weiße Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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nickte. Er hatte sich sowieso längst entschieden. Donner ließ die Fenster erzittern, bis die Scheiben klirrten. Der Sturm nahm an Stärke zu.
    »Ich kann nicht gleichzeitig gegen den Schatten und die Seanchaner kämpfen. Ich schicke euch drei los, einen Waffenstillstand mit den Seanchanern zu schließen.«
    Bashere und Logain schien es die Sprache verschlagen zu haben. Bis sie anfingen zu protestieren, einer lauter als der andere. Loial hingegen sah aus, als wäre er einer Ohnmacht nahe.
    Elza zappelte unruhig hin und her und hörte sich Fearils Bericht über die Ereignisse an, die sich zugetragen hatten, seit sie Cairhien verlassen hatte. Es war nicht die raue Stimme des Mannes, die sie nervös machte. Sie hasste Blitze und wünschte sich, sie könnte das grelle Licht, das in ihrem Fenster flackerte, genauso mit einem Gewebe fern halten, wie sie ihr Zimmer vor Lauschern gesichert hatte. Niemand würde ihren Wunsch nach Privatsphäre seltsam finden, da sie zwanzig Jahre damit verbracht hatte, die Welt davon zu überzeugen, dass sie mit dem blonden Mann verheiratet war. Trotz seiner Stimme sah Fearil wie die Sorte Mann aus, die eine Frau heiraten würde, groß und schlank und recht ansehnlich. Der harte Schwung seines Mundes war vorteilhaft für sein Gesicht. Natürlich konnten - wenn man einmal darüber nachdachte - es einige für merkwürdig halten, dass sie nie mehr als einen Behüter hatte. Es war schwer, einen Mann mit der nötigen Befähigung zu finden, aber vielleicht sollte sie anfangen, danach Ausschau zu halten. Wieder tauchte ein Blitz das Fenster in sein Licht.
    »Ja, ja, es reicht«, unterbrach sie ihn schließlich. »Du hast das Richtige getan, Fearil. Es hätte merkwürdig ausgesehen, hättest du dich als Einziger geweigert, deine Aes Sedai zu finden.« Erleichterung strömte durch den Bund. Sie war streng, was ihre Befehle anging, und obwohl er wusste, dass sie ihn nicht töten konnte - oder es zumindest nicht tun würde -, erforderte eine Bestrafung nur, dass sie den Bund maskierte, um nicht an seinen Schmerzen teilzuhaben. Das und ein Gewebe, um seine Schreie zu ersticken. Sie konnte Schreie fast genauso wenig ausstehen wie Blitze.
    »Es ist schon gut, dass du jetzt bei mir bist«, fuhr sie fort. Schade, dass die Aiel-Wilden Fera noch immer festhielten, allerdings würde sie die Weiße fragen müssen, warum sie den Eid abgelegt hatte, bevor sie ihr vertrauen konnte. Bis zu der Reise nach Cairhien hatte sie nicht gewusst, dass sie etwas mit Fera teilte. Es war sehr bedauerlich, dass kein Mitglied ihres Herzens bei ihr war, aber nur sie war nach Cairhien geschickt worden, und sie stellte ihre Befehle genauso wenig in Frage wie Fearil die seinen. »Ich glaube, bald müssen ein paar Leute sterben.« Sobald sie entschieden hatte, welche es sein sollten. Fearil neigte den Kopf, eine Welle der Begeisterung schoss durch den Bund. Er tötete gern. »In der Zwischenzeit wirst du jeden töten, der den Wiedergeborenen Drachen bedroht.« Schließlich war ihr das in der Gefangenschaft der Wilden völlig klar geworden. Der Wiedergeborene Drache musste Tarmon Gai'don erreichen, denn wie sollte der Große Herr ihn sonst dort besiegen können?

KAPITEL 11
 
Wann man Juwelen tragen muss
    Perrin schritt ungeduldig auf den mit Blumenornamenten verzierten Teppichen auf und ab, die auf dem Boden des Zeltes lagen, und wand sich unbehaglich in dem dunkelgrünen Seidenmantel, den er nur selten getragen hatte, seit Faile ihn hatte anfertigen lassen. Sie behauptete, die aufwändigen Silberstickereien würden seine Schultern zur Geltung bringen, aber der breite Ledergürtel und die Axt daran - eines so schlicht wie das andere - zeigten nur, dass er ein Narr war, der vorgab, mehr zu sein, als er in Wirklichkeit war. Manchmal zog er seine Panzerhandschuhe enger oder starrte finster auf seinen mit Pelz gefütterten Umhang, der über einer Stuhllehne hing und darauf wartete, von ihm umgelegt zu werden. Zweimal zog er ein Stück Papier aus dem Ärmel und entfaltete es, um im Gehen die Karte von Malden zu studieren. Das war die Stadt, in der Faile gefangen gehalten wurde.
    Jondyn und Get und Hu hatten die fliehenden Einwohner von Malden eingeholt, aber das einzig nützliche, was sie erhalten hatten, war diese Karte, und es war ein hartes Stück Arbeit gewesen, die Flüchtlinge zum Anhalten zu bewegen, um sie zu bekommen. Jene, die stark genug gewesen waren, um zu kämpfen, waren tot oder trugen das Weiß der Gai'schain für die

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