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Die weiße Frau von Devils Rock

Die weiße Frau von Devils Rock

Titel: Die weiße Frau von Devils Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Withcomb
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erschienen ihr all diese Geschichten, zu denen sie früher keinen Bezug hatte. Außerdem konnte sie es sich wunderschön vorstellen, zusammen mit Marvin den Geräuschen zu lauschen, seine Nähe zu spüren und …
       Erschrocken zuckte die Frau zusammen. Wohin verirrten sich da ihre Gedanken und Träume? Sie war mit Ashton Darwin verheiratet und sie liebte ihren Mann. Da hatten solche Wünsche nichts zu suchen, auch wenn ihre Ehe im Moment alles andere als gut funktionierte.
       Noch immer ziemlich verwirrt fuhr die junge Frau die breite Straße entlang, die Stonston in zwei Hälften teilte. Rechts und links standen schmucke Häuschen mit kleinen Vorgärten, in denen die ersten Frühblüher ihre bunten Kelche der Sonne entgegen streckten.
       Bald hatte sie den Ort hinter sich gelassen. Von hier an war die Strasse nicht mehr ganz so gut ausgebaut und es ging stellenweise ganz schön steil bergauf. Dafür jedoch war die Landschaft auch besonders reizvoll, wenn man wieder eine Anhöhe erklommen hatte. Auf beiden Seiten erstreckten sich weite Wiesen, die sich inzwischen in einem zarten Grün präsentierten. Dazwischen lagen große Felsbrocken, die wie hingestreut aussahen, obwohl sie weit verstreut ihren Platz gefunden hatten.
       Charlene konnte sich gar nicht satt sehen an der wunderschönen Landschaft, die ihr in dieser kurzen Zeit bereits so vertraut war als hätte sie niemals anderswo gelebt. Immer wieder drosselte sie ihre Fahrt, um sich umzusehen. In der Ferne konnte sie die ersten Bäume als dunkle Gestalten erkennen.
       Devils Rock .
       Die Frau spürte, wie sich ein leichtes Unbehagen in ihr ausbreitete. Die Sonne hatte sich hinter dunklen Wolkenbergen versteckt und ein leichter Wind kam auf. Charlenes Haare fielen immer wieder nach vorne und verdeckten ihre Sicht. Sie fröstelte.
       Fast schon bereute Charlene, diesen Umweg durch die einsame Gegend genommen zu haben. Doch jetzt umkehren wollte sie auch nicht. Der lichte Wald kam immer näher, dann hatte sie ihn erreicht. Hier irgendwo war auch der Baum, an dem sich ihr Mann fast zu Tode stranguliert hatte. Er übte eine magische Anziehungskraft auf sie aus, gegen die sie sich nicht wehren konnte.
       Charlene schnalzte mit der Zunge und trieb das Pferd an, das es nicht gewöhnt war, von ungeübter und noch dazu zarter Frauenhand geführt zu werden. Es hob ein wenig den Kopf und schnaubte verwirrt. Ein paar Minuten noch, dann war sie da.
       Eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken. Ganz deutlich sah sie das Bild wieder vor sich, eine klare Nacht, nur wenige Sterne am Himmel und ein blasser Mond, der die ohnehin schon geheimnisvolle Gegend in ein düsteres Licht tauchte. Da war der große Felsen, eine einsame Gestalt stand darauf, daneben der tote Baum, der seine dürren Äste in bizarren Formen zum Himmel streckte. Dann sah sie das Seil, das der Mann um den Hals hatte, und sie erkannte in dem Lebensmüden ihren Ehemann Ashton.
       Wieder spürte sie das Entsetzen in ihrem Innern, das sie seit jenem Erlebnis nicht mehr ganz los gelassen hatte. Auch die Angst um Ashton war wieder da, die heimlichen Gedanken, er würde sich erneut etwas anzutun versuchen und sie würde ihn nicht rechtzeitig retten können.
       Plötzlich blieb der Wagen stehen, wie von Geisterhand abgebremst. Sie befand sich gerade auf der Anhöhe, von der es auf der einen Seite ziemlich steil abfiel. Laird Ian hatte sie einmal davor gewarnt, mit dem Wagen diese Strecke zu nehmen, da sie ziemlich gefährlich war. Warum nur hatte sie nicht mehr daran gedacht, als sie von Dragon House losfuhr? Jetzt war es zu spät zum Umkehren, denn hier war der Weg so schmal, dass sie den Wagen nicht wenden konnte.
       Verwundert versuchte Charlene, den Wallach anzutreiben. Doch das Tier reagierte nicht. Es schien fast, als würde er ihre Zurufe überhaupt nicht wahrnehmen. Jetzt bereute die junge Frau es noch mehr, dass sie den Umweg genommen hatte.
       "Lauf doch, mein tapferer Junge", versuchte sie das Pferd zu beruhigen. "Es ist alles in Ordnung."
    Plötzlich spürte sie einen kalten Hauch, der ihre Wange streifte. Verwundert schaute sie sich um, aber da war niemand. Nur der leichte Nebel, der jetzt vom Moor aufstieg, der war vorhin noch nicht da gewesen.
       Charlene wusste nicht, was sie tun sollte, um den Wallach doch noch zum Gehen zu bewegen. "Los, jetzt lauf doch endlich", bettelte sie das Tier, das nicht einmal den Kopf nach ihr umdrehte.
       Schließlich hielt

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