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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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er diese außergewöhnliche Fähigkeit der Drachen einsetzen sollte, aber sie musste einen Vorteil bringen.
    Der Krug mit dem Klah erschien in der Essensnische. F'lar holte zwei Becher und goss sie randvoll.

    Lessas Hände zitterten so stark, dass sie das Gefäß nicht an die Lippen führten konnte. F'lar half ihr. Er überlegte, ob der Sprung zwischen den Zeiten immer einen derartigen Schock hervorrufen würde. Wenn ja, dann brachte er kaum einen Vorteil - außer dass Lessa in Zukunft diese Befehle vielleicht besser befolgte.
    Mnementh schnaubte verächtlich, aber F'lar ignorierte ihn.
    Lessa zitterte jetzt am ganzen Leib. Er legte den Arm um sie und wickelte sie noch fester in die Decke. Dann zwang er sie, ein paar Schlucke zu trinken. Er spürte, wie der Schüttelfrost nachließ. Das Mädchen zwang sich zur Ruhe. Immer wieder atmete sie tief durch. Sobald er spürte, dass sie sich in seinen Armen versteifte, ließ er sie los. Er überlegte, ob Lessa je einen Menschen besessen hatte, an den sie sich wenden konnte. Als Fax die Burg ihres Vaters überfiel, war sie elf Jahre alt gewesen. Hatte sie sich schon damals von Hass und Rachsucht lenken lassen?
    Sie umklammerte den Becher, als habe er eine besondere Bedeutung für sie.
    »So... nun berichte!« befahl er ruhig.
    Sie begann zu sprechen. Ihre Finger umkrampften immer noch den Becher. Der Aufruhr in ihrem Innern hatte sich noch nicht gelegt, aber sie hielt ihn jetzt unter Kontrolle.
    »Ramoth und ich langweilten uns bei den Übungsflügen«, gestand sie freimütig.
    Düster stellte F'lar fest, dass der Ausflug ihre Halsstarrigkeit nicht gebrochen hatte. Vermutlich war sie in Zukunft vorsichtiger, aber nicht gehorsamer.
    »Ich übermittelte ihr das Bild von Ruatha, um ihr einen Anhaltspunkt für den Sprung zu geben.« Sie sah ihn nicht an.
    Ihr Profil hob sich scharf gegen die dunkle Decke ab.
    »Ich stellte mir das Ruatha vor, das ich am besten kannte - und schickte sie zufällig genau an jenen Tag zurück, als die Invasion stattfand.«

    Jetzt begriff er ihr Entsetzen.
    »Und ...« Er bemühte sich, seiner Stimme einen neutralen Klang zu geben.
    »Und ich sah mich selbst...« Sie konnte nicht weitersprechen. Nach einer Weile fuhr sie mühsam fort: »Ich hatte Ramoth das Bild von der Feuergrube und den Verteidigungsanlagen gezeichnet.
    Wir tauchten genau dort auf.
    Die Morgendämmerung zog heraus «
    Sie hob nervös das Kinn »und der Rote Stern stand nicht am Himmel.«
    Sie warf ihm einen trotzigen Blick zu, als erwartete sie seinen Widerspruch.
    »Und ich sah, wie Männer über den Kamm schlichen und Strickleitern zu den Eingängen der inneren Burg hinunterließen. Der Wachtposten beobachtete sie ... tatenlos.«
    Sie biss die Zähne zusammen, als sie an diesen Verrat dachte, und ihre Augen glühten hasserfüllt.
    »Und dann sah ich, wie ich selbst ins Freie lief und mich in der Hütte des Wachwhers verkroch.«
    hre Stimme senkte sich zu einem tonlosen Flüstern.
    »Weißt du, weshalb der Wachwher keinen Alarm schlug?«
    »Weshalb?«
    » Weil ein Drache am Himmel schwebte und ich, Lessa von Ruatha, auf seinem Rücken saß! «
    Sie schleuderte den Becher von sich, als könnte sie dadurch die Gewissensbisse vertreiben.
    »Der Wachwher glaubte, alles sei in Ordnung, weil ein Drache den Überfall beobachtete.« Wieder versteifte sie sich.
    »Ich trage also die Schuld am Untergang meiner Familie. Nicht Fax! Wenn ich mich heute nicht wie eine Närrin benommen hätte, wäre alles anders ausgegangen ...«
    Die letzten Worte stieß sie mit einem hysterischen Kreischen hervor. Er schlug ihr mit der flachen Hand ins Gesicht und schüttelte sie von neuem. Das Leid in ihren Zügen ließ ihn vergessen, dass er noch Minuten zuvor über ihre Widerspenstigkeit empört gewesen war. Man nahm ihr die Persönlichkeit, wenn man ihren freien Willen unterdrückte. Ihr Unabhängigkeitsgefühl hatte heute einen harten Schock erlebt, und er musste alles tun, um ihr Selbstvertrauen wiederherzustellen.
    »Im Gegenteil, Lessa«, sagte er streng. »Fax hätte deine Familie auf alle Falle ermordet. Es war alles sorgfältig vorbereitet. Sogar den Wachtposten hatte er bestochen. Und du vergisst, dass im Morgengrauen der Wachwher sich in seine Hütte zurückzieht, da ihn das Tageslicht blendet. Deine Nähe war nicht der entscheidende Faktor. Du hast durch deine Warnung dem Kind Lessa das Leben gerettet. Begreifst du das nicht?«
    »Ich hätte schreien sollen«, murmelte sie, aber allmählich

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