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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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das Kind Lessa Zuflucht gefunden, als die Angreifer die Burg stürmten und ihre schlafende Familie niedermetzelten.
    » Zurück ... zurück zum Sternstein! « rief Lessa.
    Ihr Inneres klammerte sich an das Bild der vertrauten Felsen. Einen Moment lang hatte sie Angst, den Verstand zu verlieren.
    Die beißende Kälte brachte sie wieder zur Vernunft. Und dann schwebten sie über dem stillen, winterlichen Weyr, als hätten sie niemals Ruatha aufgesucht.
    F'Iar und Mnementh waren nirgends zu sehen.
    Ramoth ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie war zu dieser Burg geflogen, wie Lessa es ihr aufgetragen hatte, und konnte nicht recht begreifen, weshalb Lessa nun so entsetzt war. Sie erklärte ihrer Reiterin, dass Mnementh ihnen vermutlich nach Ruatha gefolgt sei und dass sie ihn dort finden würden, wenn Lessa ihr diesmal die richtigen Bezugspunkte gäbe.
    Ramoths vernünftige Einstellung war tröstlich.
    Lessa zeichnete für die Drachenkönigin ein anderes Bild der Burg... grau, verwahrlost, wie sie es in Erinnerung hatte.
    Und wieder schwebten sie im Morgengrauen über dem Tal.
    Auf den Höhen wuchs Gras und überwucherte die Feuergrube.
    Überall zeigte sich der Verfall, den sie selbst herbeigeführt hatte, weil sie Fax keinen Gewinn aus Ruatha gönnte.

    Und dann tauchte eine Gestalt aus der Küche auf. Der Wachwher erhob sich und folgte dem zerlumpten Ding, so weit es seine Eisenkette zuließ. Die Gestalt erklomm den Wachtturm, starrte nach Osten und dann nach Nordosten.
    Auch das war nicht das heutige Ruatha! Lessas Gedanken wirbelten. Diesmal hatte sie drei Planetendrehungen übersprungen und beobachtete die schmutzige Küchenmagd Lessa, die ihre Rache plante.
    Sie spürte die absolute Kälte des Dazwischen, als Ramoth sie zurück zum Sternstein brachte. Lessa zitterte am ganzen Leib. Immer wieder betrachtete sie den Weyr, um sich zu vergewissern, dass sie wenigstens diesmal in der richtigen Zeit gelandet war. Mnementh tauchte plötzlich ein paar Längen von Ramoth entfernt auf. Lessa begrüßte ihn mit einem erleichterten Ausruf.
    Zurück zum Weyr! Der Bronzedrache gab sich keine Mühe, seinen Zorn zu verbergen. Lessa gehorchte augenblicklich.
    Ramoth glitt auf den Landevorsprung und zog sich sofort in ihre Höhle zurück, damit auch Mnementh aufsetzen konnte.
    Die wutverzerrten Züge F'lars brachten Lessa in die Gegenwart zurück. Sie wich ihm nicht aus, als er sie an den Schultern packte und heftig schüttelte.
    » Wie kannst du es wagen, dein Leben und das von Ramoth aufs Spiel zu setzen? Begreifst du nicht, was mit Pern geschehen würde, wenn wir Ramoth verlieren? Wo warst Du? «
    Er konnte sich kaum beherrschen. Jede seiner Frage begleitete er mit einem erneuten Schütteln.
    » Ruatha «, stieß sie hervor und versuchte sich aufzurichten.
    Sie wollte seine Arme zur Seite schieben, aber er ließ ihre Schultern nicht los.
    »Ruatha? Wir waren dort und haben dich nicht gesehen. Wo warst du?«
    » Auf Ruatha !« rief Lessa lauter. Sie klammerte sich an ihm fest, da sie das Gleichgewicht zu verlieren drohte. Sie konnte ihre Gedanken nicht ordnen, wenn er sie so schüttelte.
    Sie war auf Ruatha, erklärte Mnementh bestimmt.
    Sogar zweimal, fügte Ramoth hinzu.
    Als die ruhigen Gedanken der Drachen F'lars Zorn durchdrangen, hörte er auf, Lessa zu stoßen. Sie hing schwach in seinen Armen, die Augen geschlossen, leichenblass. Er hob sie hoch und trug sie rasch auf das Bett, wo er sie in eine Felldecke wickelte. Die Drachen folgten ihm. Dann rief er nach einem Krug heißem Klah.
    »Also gut, was ist geschehen?« fragte er.
    Sie sah ihn nicht an, aber er erkannte das Entsetzen in ihren Augen. Sie blinzelte beständig, als versuche sie, das auszulöschen, was sie erblickt hatte.
    Schließlich hatte sie sich einigermaßen gefasst. Sie sagte mit leiser, müder Stimme: »Ich ging nach Ruatha zurück nach Ruatha.«
    » Zurück nach Ruatha?« F'lar wiederholte ihre Worte verständnislos.
    Natürlich, bestätigte Mnementh und übermittelte F'lar die beiden Szenen, die er aus Ramoths Erinnerung geholt hatte.
    F'lar ließ sich langsam auf den Bettrand sinken. Er war wie betäubt.
    » Du hast einen Sprung zwischen den Zeiten gemacht? «
    Sie nickte langsam. Allmählich wich das Entsetzen aus ihren Augen.
    »Zwischen den Zeiten«, murmelte F'lar. »Ich möchte doch wissen ...«
    In Gedanken ging er alle Möglichkeiten durch. Diese Entdeckung konnte für den Weyr den endgültigen Sieg bedeuten. Er wusste noch nicht genau, wie

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