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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Bronzedrache übermittelte Lessa die Botschaft, dass die erste Lektion zufrieden stellend verlaufen sei und dass sie am nächsten Morgen weiter entfernte Ziele ansteuern würden.
    Morgen, dachte Lessa düster, kommt unserem vielbeschäftigten Weyrführer bestimmt etwas dazwischen, und ich kann eine Ewigkeit warten, bis er sich wieder an sein Versprechen erinnert.
    Aber es gab einen Sprung, den sie allein wagen konnte von jedem Punkt aus.
    Sie stellte sich Ruatha vor, wie es von den Höhen aussah, und übermittelte Ramoth das Bild. Um ganz sicherzugehen, schloss Lessa die Anlage der Feuergruben ein. Ruatha war ein herrliches, blühendes Tal gewesen, bevor Fax eindrang und sie sich entschloss, es verwahrlosen zu lassen.
    Sie befahl Ramoth den Sprung ins Dazwischen.
    Die Kälte war grauenvoll und schien viele Herzschläge zu dauern. Eben als Lessa zu fürchten begann, sie könnte sich verirrt haben, tauchte Ruatha unter ihnen auf.
    Jubel stieg in ihr hoch.
    Soviel zu F'lar und seiner übergroßen Vorsicht!
    Mit Ramoth konnte sie überallhin springen!
    Die Anlage der Gräben und Feuergruben auf den Höhen war deutlich zu erkennen. Das erste Dämmerlicht stand am Himmel, und die Umrisse des Passes zwischen Crom und Ruatha hoben sich schwarz gegen den Horizont ab. Flüchtig kam ihr zu Bewusstsein, dass der Rote Stern nicht im Nordosten stand. Und flüchtig kam ihr zu Bewusstsein, dass die Luft lau war wie im Vorfrühling.
    Verwirrt sah sie um sich.
    Konnte sie sich doch getäuscht haben?
    Aber nein, das war Ruatha. Der Wachtturm, der Innenhof, die breite Straße, die zu den Gehöften und Handwerkerhütten hinunterführte alles war so, wie es sein sollte. Rauchwolken stiegen aus den Kaminen. Die Bewohner des Dorfes bereiteten sich auf den neuen Tag vor.
    Ramoth spürte ihre Unsicherheit und verlangte eine Erklärung.
    Es muss Ruatha sein, erwiderte Lessa tapfer. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Steige etwas höher! Da... die Feuergruben und die Rinnen ...
    Lessa keuchte. Ihre Muskeln verkrampften sich.
    Im schwachen Frühlicht sah sie tief unten die winzigen Gestalten von vielen Männern, die sich von den Hügeln her verstohlen und heimlich Ruatha näherten.
    Sie befahl Ramoth, ganz ruhig in der Luft zu schweben, um die Blicke der Männer nicht auf sich zu ziehen. Die Drachenkönigin wunderte sich, aber sie gehorchte.
    Wer könnte Ruatha angreifen?
    Es schien unglaublich. Lytol war schließlich ein ehemaliger Drachenreiter und hatte bereits einen Angriff überlegen abgewehrt. Lehnten sich die Barone erneut auf? Und welcher Burgherr war so leichtsinnig, dass er mitten im Winter einen Eroberungskrieg begann?
    Nein, nicht Winter. Es war eindeutig Vorfrühling.
    Die Männer hatten die Feuergruben erreicht und arbeiteten sich zum Kamm vor. Plötzlich erkannte Lessa, dass sie Strickleitern über die Steilwand der Klippe hinunterließen, zu den ungeschützten Eingängen der inneren Burg.
    Wild umklammerte sie Ramoths Nacken. Sie wusste nun, welche Szene sie vor sich sah.
    Das war der Überfall, den Fax vor dreizehn Planetendrehungen auf Ruatha gewagt hatte... Fax, der nun seit drei Planetendrehungen unter der Erde lag.
    Ja, da war der Wachtposten. Er sah zur Klippe hinauf und beobachtete das Treiben, Man hatte ihn bestochen, so dass er keinen Alarm schlug.
    Aber der Wachwher, der jeden Eindringling ankündigte weshalb trompete er nicht laut hinaus? Weshalb schwieg er?
    Weil er meine und deine Gegenwart spürt, erwiderte Ramoth mit ruhiger Logik. Wie soll er da glauben, dass der Burg eine Gefahr droht?
    Nein, nein! stöhnte Lessa.
    Was kann ich jetzt tun? Wie kann ich sie wecken? Wo ist das Mädchen, das ich damals war? Ich schlief, und dann wachte ich plötzlich auf. Daran erinnere ich mich. Ich rannte vor Angst aus meinem Zimmer. Ich stürzte beinahe, so schnell lief ich die Treppe hinunter. Ich wusste, dass ich mich in der Hütte des Wachwhers verkriechen musste ... ich wusste es ...
    Lessa suchte bei Ramoth Halt, als die Geheimnisse der Vergangenheit mit einemmal klar wurden.
    Sie hatte sich selbst gewarnt, so wie ihre Anwesenheit auf dem Rücken der Drachenkönigin den Wachwher davon abgehalten hatte, Alarm zu schlagen. Denn noch während sie sprachlos und wie betäubt nach unten starrte, sah sie die winzige Gestalt, die nur sie selbst sein konnte, über die kalten Steine des Innenhofs laufen und in der hässlichen Hütte des Wachwhers verschwinden. Schwach hörte sie den verwirrten Aufschrei des Tieres.
    Kaum hatte

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