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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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verschwenden - aber das ist ja gar nicht nötig!«
    »Du denkst an einen Zeitsprung?« Lessa keuchte.
    »Ja - an einen Zeitsprung.«
    »Die Fäden fielen im Morgengrauen in Nerat«, sagte F'lar mit glänzenden Augen. Seine Haltung drückte Entschlossenheit aus.
    F'nor spürte einen kalten Klumpen im Magen. Nerat? Im Morgengrauen? Aber das war gleichbedeutend mit der Vernichtung der Regenwälder! Sein Blut jagte schneller durch den Körper.
    »Also gehen wir ins Dazwischen und tauchen am frühen Morgen in Nerat auf.
    F'nor, die Drachen können nicht nur den Ort, sondern auch die Zeit überwinden, wenn sie das Dazwischen durchqueren.«
    »Die Zeit?« wiederholte F'nor entsetzt. »Das könnte gefährlich sein.«
    »Ja, aber heute wird es uns helfen, Nerat zu retten.
    Lessa... « F'Iar klopfte ihr stolz und liebevoll auf die Schulter »du trommelst alle Drachen zusammen, ob alt oder jung, wenn sie nur fliegen können. Befiehl ihnen, sich mit Feuersteinsäcken zu beladen. Ich weiß nicht, ob du die Verbindung zu ihnen auch über eine Zeitdistanz aufrechterhalten kannst...«
    »Mein Traum heute morgen ,..«
    »Vielleicht. Aber nun scheuche den Weyr auf.« Er wirbelte zu F'nor herum. »Wenn die Fäden im Morgengrauen in Nerat niedergegangen sind, fallen sie jetzt in Keroon und Ista. Du fliegst mit zwei Geschwadern nach Keroon. Verständige die Barone. Sie sollen Feuer in den Gruben machen. Nimm ein paar Jungreiter mit und schicke sie nach Igen und Ista. Diese Burgen sind nicht unmittelbar in Gefahr. Ich komme so bald wie möglich mit Verstärkung. Und... Canth soll auf Lessas Befehle hören.«
    Der braune Reiter ging, immer noch ein wenig verwirrt.
    »Mnementh sagt, dass R'gul heute Wachoffizier ist und wissen möchte ...«, begann Lessa.
    »Komm, Mädchen!« F'lars Augen leuchteten vor Erregung.
    Er raffte die Karten zusammen und schob Lessa die Treppe hinauf.
    R'gul und T'sum hatten den Beratungsraum bereits betreten.
    R'gul beschwerte sich über die ungewöhnliche Zusammenkunft.
    »Hath befahl mir, mich hier zu melden«, erklärte er empört.
    »Wenn schon der eigene Drache ...«
    »R'gul, T'sum, trommelt eure Geschwader zusammen! Gebt ihnen so viel Feuersteine, wie sie tragen können, und versammelt euch über dem Sternstein. Ich komme in ein paar Minuten nach. Wir gehen nach Nerat, zurück zur Zeit des Morgengrauens.«
    »Nerat? Ich bin Wachoffizier und keiner Patrouille zugeteilt.« »Es handelt sich um keine Patrouille«, schnitt ihm F'lar das Wort ab.
    »Aber, Sir«, unterbrach ihn T'sum mit großen Augen.

    »Wie sollen wir zurück zur Zeit des Morgengrauens gehen?«
    »Wir haben entdeckt, dass die Drachen die Fähigkeit besitzen, auch die Zeit zu überwinden, wenn sie das Dazwischen durchqueren. Im Morgengrauen sind in Nerat die ersten Fäden gefallen. Wir wollen sie vom Himmel sengen.«
    F'lar achtete nicht auf R'guls gestammelte Fragen. T'sum belud sich bereits mit Feuersteinsäcken und lief zum Landevorsprung, wo sein Munth wartete.
    »Gehen Sie endlich, Sie alter Narr«, rief Lessa R'gul zornig zu. »Die Fäden sind hier! Sie behielten nicht recht. Nun benehmen Sie sich wie ein echter Drachenreiter! Oder verschwinden Sie für immer im Dazwischen!
    Ramoth, die von dem Aufruf geweckt worden war, stupste R'gul mit ihrem massiven Kopf an, und der ehemalige Weyrführer schreckte aus seiner Trance. Wortlos folgte er T'sum in den Korridor.
    F'lar hatte den schweren Wherleder-Umhang übergeworfen und zwängte sich nun in seine Reitstiefel.
    »Lessa, sorge dafür, dass alle Burgen verständigt werden.
    Die Fäden erreichen bei diesem Einfall zwar höchstens Ista, aber die Barone sollen sich vorbereiten.«
    Sie nickte.
    »Zum Glück hat der Rote Stern erst mit der Annäherungsphase begonnen. Wir können also mit einer Verschnaufpause von mehreren Tagen bis zum nächsten Angriff rechnen.
    Ach ja, Manora und die Frauen der Unteren Höhlen sollen Bottiche mit Öl und Salben herrichten, um die Brandwunden der Drachen versorgen zu können. Und das Allerwichtigste, Lessa falls uns etwas zustößt, musst du warten, bis einer der Bronzedrachen ein Jahr alt ist, um Ramoth ...«
    »Niemand außer Mnementh bekommt Ramoth«, rief sie mit blitzenden Augen.

    F'lar drückte sie an sich und küsste sie hart. Dann ließ er sie so abrupt los, dass sie gegen Ramoth taumelte. Einen Moment lang stützte sie sich auf die Drachenkönigin.
    Das heißt, wenn Mnementh mich einholt, erklärte Ramoth eitel.

    Gleitet, taucht, Feuer

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