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Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition)

Titel: Die Welt der Sookie Stackhouse (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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die Hand auf die Schulter. Wir sahen zu,wie Jim Collins sich, immer noch ohne jede Regung, umdrehte und in sein Haus zurückging.
    »Wollte er mich treffen?«, fragte Sam leise.
    Ich war zu wütend, um sprechen zu können. Dann drehte ich mich um und sah Sam in die Augen. Ich nickte.
    »Danke, Sookie«, sagte er. »Das wäre schlimm ausgegangen. Vielleicht hätte ich ihn noch auffangen können. Vielleicht aber auch nicht.« Sam war sehr, sehr schnell, so wie alle Zweigestaltigen – aber damit hatte er einfach nicht gerechnet.
    »Ich war nur deshalb schneller, weil ich schon im Voraus davon wusste«, erklärte ich, ohne Eric und sein Vampirblut zu erwähnen. »Dieser Widerling wollte dich provozieren. Ich hoffe, keiner eurer anderen Nachbarn ist so wie der.«
    »Sie waren es zumindest nie«, erwiderte er mit düsterem Ton. »Mittlerweile ist es schwer einzuschätzen.«
    »Zur Hölle mit ihnen«, sagte ich. »Ihr alle seid gute Leute, Sam. Ihr habt nichts Falsches getan, du und deine Mom, mal abgesehen davon vielleicht, dass deine Mom ihren zweiten Ehemann nicht allzu sorgfältig ausgesucht hat.«
    Ich konnte hören, wie die anderen Männer ins Haus gingen und Mason mit hoher Kinderstimme immer noch über meinen guten Fang jubelte.
    »Das hat Mom inzwischen begriffen«, erwiderte Sam. »Ich glaube, sie ist nie auf den Gedanken gekommen, dass sich Don über ihre zweite Natur so aufregen könnte, weil sie so sicher war, dass er sie liebt.«
    Zeit, das Thema zu wechseln. »Deine Mom macht Hähnchen«, erzählte ich. »Im Ofen gebraten, mit Parmesankäse und Panade.«
    »Wirklich? Sie ist eine ziemlich gute Köchin.« Sams Augen hellten sich auf.
    »Ich weiß nicht, wie wir uns alle an den Tisch quetschen sollen.«
    »Ich hole einfach noch den Kartentisch aus dem Wandschrank. Das schaffen wir schon.«
    Und so war es. Keiner erwähnte Jim Collins noch einmal, und keiner stellte mir irgendwelche Fragen zu dem, was ich getan hatte. Die Merlottes (alle miteinander) schienen ein Clan zu sein, der Merkwürdigkeiten ohne mit der Wimper zu zucken hinnahm … zumindest taten sie es jetzt.
    Es wurde ein langer Abend nach einem langen Tag, und ich wollte ins Bett gehen, als alles abgewaschen und Deidra nach Hause zu ihren Eltern zurückgekehrt war. Mindy und Doke waren schon kurz nach dem Abendessen nach Hause gefahren, damit sie die Kinder vor dem Zubettgehen noch baden konnten. Am nächsten Tag, dem Samstag, würde beides stattfinden: der Hochzeitsprobedurchlauf (morgens) und die Hochzeit selbst, um vier Uhr nachmittags, gefolgt von einem Empfang. Und alle drei Events sollten in Deidras Kirche stattfinden.
    Craig legte Wert darauf, sich mit mir zu unterhalten, während ich abwusch und er das Geschirr abtrocknete. Er erzählte mir, dass es auf dem Empfang nur Bowle und Kuchen geben würde, wie es im Süden oft üblich ist. »Es ging jetzt plötzlich alles viel zu schnell, um noch groß etwas anderes vorzubereiten«, sagte er lächelnd. »Nachdem Deidras Familie – die Lisles – einen solchen Aufstand gemacht hatten und wir die ersten Termine verschieben und zur Paarberatung gehen mussten, sollte diesmal nichts mehr dazwischenkommen. Wir machen uns nichts aus einem richtig feinen Abendessen. Bowle und Kuchen reichen uns völlig, und es ist auch noch viel billiger.«
    »Wo werdet ihr wohnen?«, fragte ich. »In Dallas? Sam hat gesagt, ihr seid dort beide aufs College gegangen.«
    »Nach meinem Abschluss habe ich eine Wohnung in Houston gemietet«, erzählte Craig. »Ich habe einen Job im EDV-Support einer großen Wirtschaftsprüfungskanzlei bekommen. Deidra muss noch ihre Ausbildung zur Rettungssanitäterin abschließen.«
    Das würde sie wegen ihrer Schwangerschaft vermutlich aufschieben müssen, dachte ich, sagte aber nichts, da es mich ja nichts anging.
    »Sie würde wirklich gern als Assistentin eines Notarztes arbeiten, wenn wir erst einmal auf eigenen Füßen stehen«, sagte er.
    »Ich hoffe, das kann sie«, erwiderte ich. Deidra würde einiges zu stemmen haben mit einem neuen Ehemann und einem Neugeborenen.
    »Wie sieht’s denn bei dir aus?«, fragte Craig.
    »In Zukunft?« Darüber musste ich tatsächlich erst mal nachdenken. Craig und ich waren allein in der Küche. Sam war hinausgegangen, um seinen Pick-up umzuparken, weil er Deidras Auto den Weg verstellte. Bernie war im Badezimmer.
    »Ich habe einen guten Job bei einem richtig netten Kerl«, sagte ich, und Craig lachte. Ich zögerte. »Vielleicht mache ich irgendwelche

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