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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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mit seiner Willenskraft zum Einhalten, und tatsächlich versiegte er im gleichen Moment. Das war merkwürdig. Er wusste , dass die Information aus dem Neuronalprozessor stammte, doch es hatte sich so angefühlt, als würde er es denken , als wäre es ein ganz normaler Gedanke, der einen Platz in seinem Kopf hatte.
    Dass Chang nun einige grundlegende Tests mit ihm machte, bei denen er seine Pupillenbewegung registrierte, seine Berührungsempfindung, seinen Blutdruck, brachte ihn auf andere Gedanken. Dann spielte der Lieutenant eine Aufnahme mit unterschiedlichen Musiknoten ab und bat Tom, diese zu identifizieren.
    »Ich kenne mich mit Musik überhaupt nicht aus … «, wollte Tom einwenden.
    Aber er kannte sie. Mit seltsamer Betroffenheit erfasste er E, C, D, A.
    Als der Pfleger Toms schockiertes Gesicht sah, tätschelte er ihm die Schulter. Dann bedeutete er ihm, sich aufzusetzen. »Wir haben ein paar Gigabyte Informationen hochgeladen, um Sie zu testen, dazu einige Unterrichtsaufgaben, damit Sie nicht von Anfang an hinten liegen. Sie müssten eine Referenzdatenbank für Ihre erste Woche hier haben, richtig?«
    Toms Gehirn rief sie auf. »Ja.« In seinem Gehirn war ein Dateimanager. Darin befanden sich drei Dateien: Zivilunterricht, Fitnessübungen, Spezifische Grundausbildungsprogramme . Wieso er wusste, dass er sie mit bloßer Willensanstrengung öffnen und durchsehen konnte, konnte er nicht genau sagen – er wusste einfach nur, dass es so war.
    »Und wohin sollten Sie jetzt gehen?«, fragte Chang ihn.
    »Vikram Ashwan kennenlernen. Meinen neuen Stubenkameraden.« Tom legte eine Pause ein. Das war wieder etwas gewesen, das er einfach wusste . »Das ist ja total schräg.«
    Der Pfleger nickte. »Nach dem, was mir gesagt wurde, werden Sie sich daran gewöhnen. Sie sind entlassen, Rekrut.«
    Tom machte den Mund auf, um dem Mann zu erklären, dass er keine Ahnung hatte, wohin er gehen sollte. Doch dieses Mal antwortete ihm ein Großrechner im Turm des Pentagons, der über ein umfassendes Trackingmodul verfügte, das die Bewegungen jedes Rekruten innerhalb des Gebäudes verfolgte und Dateien in Toms Neuronalprozessor einspeiste.
    Tom hüpfte vom Bett herunter. Seine Beine knickten nicht ein, und obwohl er drei Wochen lang im Bett gelegen hatte, war ihm nicht einmal schwindelig. Er ging zur Tür.
    »Ach, Raines, vergessen Sie das hier nicht«, rief ihm Lieutenant Chang hinterher. Er hielt etwas in der ausgestreckten Hand. »Das gehört jetzt Ihnen.«
    Tom streckte die Hand aus und nahm den Metallgegenstand an sich. Er hielt ihn hoch und erkannte, dass es sich um eine Challenge Coin handelte, so eine, wie sie auch General Marsh besaß. In die Münze war das Abzeichen der Intrasolaren Streitkräfte eingeprägt worden . Während Tom sie hielt, blitzte sie grün auf, genau wie es bei der Münze des Generals auch gewesen war.
    Während er den weißköpfigen Seeadler anstarrte und begriff, dass sie nun ihm gehörte, ließ ihn ein seltsames, aber auch Ehrfurcht einflößendes Gefühl erschauern.
    Er spürte, dass Chang seine dunklen Augen auf ihn gerichtet hatte. »Willkommen im Turm des Pentagons, Mr Raines.«
    Mit der Challenge Coin in der Tasche folgte Tom der Karte, die wie von selbst in seinem Bewusstsein auftauchte. Laut Information des Rechners befand sich Vikram 8,6 Meter nordwestlich von ihm. Tom trat durch die Tür in den Flur im Erdgeschoss ein, und tatsächlich, Vikram war 8,6 Meter von der Stelle entfernt, an der er, Tom, vorher gestanden hatte. Toms Neuronalprozessor zählte sogar die Entfernung herunter, die er zurücklegte.
    Als er den jungen Inder anschaute, der ihn erwartete, erschien wieder ein Text auf seiner Netzhaut:
    Name: Vikram Ashwan
    Einheit: US -Intrasolare Streitkräfte, Rekrut, Alexander Division
    Herkunft: Neu Delhi, Indien
    Besondere Leistungen: Ehrenpreis Jugend und Innovation auf der Internationalen Messe für Wissenschaft und Technik, Stipendiat von Enterprise India
    IP: 2053:db7:lj71::338:ll3:6e8
    Sicherheitsstatus: Topsecret LANDLOCK -3
    Tom musste einen verstörten Eindruck gemacht haben, denn der dunkelhäutige Junge mit den buschigen Augenbrauen und dem borstigen Haar grinste ihn kurz an. »Schräg, nicht wahr?«
    »Schräg«, stimmte Tom zu.
    »Super daran ist, dass du und ich uns nicht großartig vorstellen müssen, Thomas.«
    »Wohl nicht, Vikram.«
    »Nenn mich einfach Vik. Nicht Vikram.«
    »Tom. Nicht Thomas.«
    Vik musterte ihn, während sie zusammen zu den Aufzügen gingen. »Das

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