Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
Vom Netzwerk:
Patton-Kantine war bereits proppenvoll. Auf den rechteckigen Tischen standen Tabletts vor jedem Platz. Die Auszubildenden bildeten eine wogende Masse aus Schwarz und Tarnfarbe. Tom ließ seinen Blick über die Menge schweifen und identifizierte dabei die unterschiedlichen Divisionsabzeichen auf den Ärmeln: ein Federkiel bei den Machiavellis, eine Axt bei den Dschingissen, ein Schwert bei den Alexanders, eine Muskete bei den Napoleons und ein Katapult bei den Hannibals.
    Vik stieß ihn mit dem Ellbogen an und bedeutete ihm mit einer Bewegung seines Kopfes, ihm zu folgen. Sie gingen auf einen Tisch zu, den Toms Neuronalprozessor als den der weiblichen Mitglieder der Hannibal Division identifizierte. Die Mädchen saßen alle an einem Ende des Tisches und unterhielten sich miteinander. Keines schenkte dabei einem schlaksigen Mädchen mit glanzlosem dunkelblondem Haar Beachtung, das mit hochgezogenen Schultern allein am anderen Ende saß und verstohlen zwischen den Mädchen und ihrem Tablett hin und her schaute.
    »Hey, Enslow!«, rief Vik.
    Das Mädchen schaute auf, die Augenbrauen in ihrem ernsten ovalen Gesicht dicht zusammengezogen. Toms Gehirn identifizierte sie als
    Name: Wyatt Enslow
    Einheit: US -Intrasolare Streitkräfte, Rekrut, Hannibal Division
    Herkunft: Darien, Connecticut
    Besondere Leistungen: Mathlete des Jahres, Riven Middle School; zweimaliger Jahressieger beim Scholar Mathlete Award; Goldmedaille bei der Internationalen Mathematikolympiade; erster Platz beim James-Lowell-Putnam-Wettbewerb
    IP: 2053:db7:lj71::335:ll3:6e8
    Sicherheitsstatus: Topsecret LANDLOCK -3
    »Hilfst du immer noch bei Profilen weiter?«, fragte Vik sie.
    Wyatt presste die Lippen zusammen. »Brüll ruhig noch lauter, Vik. Bestimmt hat Lieutenant Blackburn dich auf der Offiziersetage nicht richtig gehört. Und nein , das tue ich nicht mehr. Letztes Mal hätten sie mich fast erwischt.«
    »Komm schon, Enslow«, drängte Vik. »Hilf Tom. Yuri möchte, dass du es tust.«
    »Und warum bittet Yuri mich dann nicht selbst?«
    »Der schleppt sich gerade mit Beamer ab.«
    »Was wollt ihr denn verändert haben?« Ihr Blick ruhte auf Tom. »Ach das .«
    »Ja, das«, sagte Vik. »Jemand hat vergessen, Toms gewaltige Zahl besonderer Leistungen einzuprogrammieren.«
    Tom warf ihm einen schnellen Blick zu und unterdrückte dabei ein Kichern. Na sicher doch, seine vielen großartigen Leistungen. Er spielte jede Menge Videogames und hatte sogar mal zwei Pizzen in nur fünf Stunden verputzt.
    »Tom hier ist es peinlich, dass er so ungebildet daherkommt«, sagte Vik und stach mit dem Daumen in Toms Richtung.
    »Das muss auch peinlich sein«, sagte Wyatt ernst. »Man könnte annehmen, dass du nichts geleistet hast, um dir deinen Platz hier zu verdienen. Na gut, wenn Yuri sich das von mir wünscht, werde ich das ändern, aber wenn Blackburn dahinterkommt, darfst du mich nicht verraten. Das musst du mir schwören!«
    »Ich schwöre dir, dass ich dich nicht verraten werde«, gelobte Tom.
    Sie biss sich auf die Lippe und zog sich dann mit einem Ruck den Ärmel hoch, um an die tragbare Tastatur, die sie sich um den rechten Unterarm geschnallt hatte, zu gelangen. »Was soll ich denn für dich eingeben?«
    Vik schaute Tom mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Und?«
    Tom war sich nicht sicher, welche besonderen Leistungen er sich ausdenken sollte. »Rasenbowlingmeister?«, schlug er versuchshalber vor.
    Wyatt sah ihn finster an. »Rasenbowling?«
    »Aber ja doch«, stimmte Vik ihm zu. »Gäbe es eine Rasenbowlingolympiade, hätte Tom garantiert die Goldmedaille gewonnen. Außerdem ist er Landesmeister im Buchstabierwettbewerb.«
    Wyatt nickte knapp, da sie dies offenbar als respektable Leistung betrachtete. »Viele Leute können nicht buchstabieren. Das ist ganz schön traurig.«
    In der Hoffnung, sie damit zu schockieren, fügte Tom hinzu: »Außerdem habe ich maßgeblich beigetragen zum weltgrößten Ball aus …«
    »Bindfaden?«, schlug Vik vor.
    »Nicht doch, Vikram«, sagte Tom. »Ohrenschmalz.«
    Wyatt ließ ihre Tastatur ein wenig sinken. »Denkst du dir das gerade aus?«
    »Natürlich nicht«, sagte Vik.
    »Das mit dem Buchstabierwettbewerb werde ich eingeben, aber ich verpasse deinem Profil keine Ohrenschmalzkugel. Und auch kein Rasenbowling. Ich weiß nicht einmal, was das ist.«
    »Nicht jeder kann ein Mathegenie sein. Mach dich nicht über Toms besondere Leistungen lustig«, sagte Vik.
    »Ja, nett ist das nicht«, grummelte Tom.
    »Schön, dann

Weitere Kostenlose Bücher